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Feder, Heinrich von [Oth.]
Geschichte der Stadt Mannheim: nach den Quellen (Band 1): XVII. und XVIII. Jahrhundert ; mit 3 Plänen der Stadt Mannheim aus den Jahren 1620, 1633 und 1794 (Belagerung der Rheinschanze), einem Verzeichnisse der Hausbesitzer aus dem Jahr 1663 — Mannheim und Straßburg, 1875

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https://doi.org/10.11588/diglit.24279#0066
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Erste Unternehmurige».

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Stadt wird von dem kaiserlichen General Hatzseld über--
rninpelt und genoinmen, Carl Ludwig auch bald baraus dei
Lemgo geschlagen und sein Heer zerstreut. Cr muß sich in
einem Wagen durch die Weser retten, ist dem Ertrinren iiahe
und eilte nach Minden, moselbst er in dem Hause des Raths-
herrn Schwechhausen einige Monate llnterkunft sinder. ün..
Ludwig kehrt nach Holland zurüä. Bald wiukt ihm eme
andere Hossnung. Herzog Bernhard von Sachsen-Wermar,
der an der Spitze einer kriegsgeübten Armee am Wwrr)em
steht, ist gestorben. Wenn es dem Chrirfürsten geiingst
an die Spitze dieser Armee zu stellen, so ist eiir Crfo g m
sicherer Aussicht. König Carl von England unterstützt lermur
Neffen mit den erforderlichen Geldmitteln rmd Imser rem.
ab, unr die Führung sener Truppen zu übernehrnen. - 'er
er wählt seinen Weg über Calais rmd Paris, rmd Nr fmn
zösische Hof war bereits durch den Londorrer Gefaudtur oon
der Absicht des Churfürsten unterrichtet. Tie ^erstreuuugen
der Hauptstadt beginrren ihn zn fesseln rmd schlird
ihn Vincennes zurückhalten, bis über die Armee N'o .oerzogo
von Sachsen-Weimar arrderweit verfügt ist. ^ A wrma o r>
Carl Ludwig um seine Hoffnrmg betrogcn. Er rnutz rme er
nach Englaud zurückkehren und den so oft urrd fo auscarierrn
versuchten Weg der llnterhandlrmgen abermals betreteu. >> ^
England und Dänemark unterstützen ihn dalwi. -->e -o
dingungen des Reichstags vorr Regerrsbnrg l>nb M ^
unannehmbar. Dreizehrr Millionen soll derChuriürs >eza.) c >,
wenu er in den Besitz eines zerstückelten und gänzlrg) auM
riebenen Landes kommen rviil. Verhandlungen in Hanmmg
hatten ebenso rvenig Erfolg und der Churfürst verfchirinrneri.
seirre Lage, weil er wedcr dem schwedischeu noch dem sr>uCo
sischen Gesarrdten einen Besuch rnachen, noch eiuen so c)cn

annehrnen wollte. Endlich aber wurden Friedensverharrdtungen

eingeleitet und arn 14. Oktober 1648 der Friede von m-
brück undMünster rmterzeichnet, welcherzwar denrC)>>rN
die llrrterpfalz zurückgab, aber geschmälert durch cr.
 
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