ver ehampagne-kamerad
Nr. 120
erklärt:
Am 19. Juli 1917 sagte der damalige Reichs-
kanzler: „Mlt einem Gegner, der uns mit der
nehmen, können ^wir nicht verhandeln." Äm
9. Oktober 1917 erklärte der Staatssekretär von
Kühlmann: „Auf die Frage: Kann Dentschland
in Elsatz-Lothringen Frankreich irgendmelche Zu-
geständnisse machen? haben wir nur eine Ant-
wort: nein! niemals! Solange eine deutsche
Faust eine Flinte halten kann, kann die Un-
versehrtheit des Reichsgebiets, wie wir sie als
handlüngei^ odec ^Zugeständnffse sein^ Elsah-
Lothringen ist Deutschlands Schild und Symbol
der deutschen Einheit. Dafür, meine Herren —
bin ich sicher — treten Sie alle ein von links
nach rechts. Wofür wir fechten und fechten
werden bis zum letzten Blutstropken sind nicht
phantastische Eroberungen, es ist die Unversehrt-
heit unseres Deutschen Neiches." Am 24. Januar
1918 sagte der Reichskanzler Eraf von Hertling:
„Jch kann nur nochmals ausdrücklich^ betonen,
und nimmer die Rede sein kann. Das Reichs-
land, das sich immer mehr dem Deutschtum inner-
lich angegliedert hat, das sich in hocherfreulicher
Weise wirtschaftlich immer mehr fortentwickAt,
Am 25. Februar 1918 erklärte derselbe: „Jm
Gegensatz zu den Mittelmächten hat die Entente
von Anfang an Eroberungsziele verfolgt. Sie
kämpft für die Herausgabe von Elsah-Lothringen
an Frankreich. Jch habe dem früher Eesagten
hierüber nichts beizufügen."
Das deutsche Schwert und deutsche Friedens-
liebe haben im Osten den Frieden gebracht.
Auch im Westen wird der Feind bezwungen
werden; siegreich stehen unsere herrlichen Heere
in Feindesland. Unser Land ist in guter Hut.
Nie und nimmer wird es den Feinden gelingen,
es vom Deutschen Reich zu trennen.
Der Kaiserliche Statthalter
in Elsatz-Lothringen.
„vie pleite ist vor der lür!"
Die „Tägl. Rdsch." erhielt kürzlich den Vrief
eines aus England Ausgetauschten, der über die
Verhältnisse in England interessante Auskunft
gibt, die jedenfalls soviel beweist, datz der U-Boot-
Krieg bereits gewirkt hat und datz wir den Sieg
vollkommen erreichen, wenn wir nicht locker
lassen. Der Vriefschreiber leitete vor dem Krieg
ein grotzes kaufmännisches Unternehmen.welches
seinen Stammsitz in Berlin hat, in London. Jn
dem Briefe heitzt es:
„Ein gutes hatte wenigstens meine so ver-
spätete und hingezogene Freilassung, nämlich,
noch Zeuge gewesen zu sein, wie dem Briten
immer mehr das Wasser zur Kehle steigt. Er
weitz jetzt, dah er den Krieg verloren hat und
gäbe alles, wenn er nur die Friedensformel
finden könnte. Eier, Milch, Morgarine, Fleisch,
Tabak und Konierven sind jetzt Gegenstände der
Vergangenheit, Brot wird wohl in 6 Wochen
dazu gehören, Fische und Obst sebr rar, kurzum,
die Pleite ist vor der Tür. Die Arbeiter werden
gierung wird sich wohl kaum noch lange halten
können. Man rechnet einfach damit, datz noch
ein Wunder geschehe oder datz das deutsche
Volk oder dessen Arbeiterschaft revoltieren wird.
Vor der kommenden Offensive im Westen hat
man eine Hekdenangst, kurzum, Chaos überall.
Unsere U-Boole bringen die Sache automatisch
zu Ende." —
2n Nusti'alisn Ueberklufl —
in Lngland Not.
am 30. November 1917 er'folgten Angabe des
australischen Premierministers in Neuseeland
2 Aiillio 11^11 S^tück ge^schla^chtetes Vie^
nur 161300 ^E,äck b-Irag-N. Ders-N>-n Mit!
teilung zufolge hat auch infolge Frachtraum-
mangels eine Aufhäufung von Flachs stattge-
funden, während der Einkauf zu Ausfuhrzwecken
so gut wie ganz verschwnnden ist.
Wie es mit Getreide steht, sagt eine Mel-
dung des „Jomnal of Commerce", laut welcher
seit Januar 1917 etwa 3'/, Millionen Tonnen
Weizen in.den australischen Häfen liegen und
auf Schiffe warten. Hierzu kommt die jetzt zur
Verschiffung berene neue Ernte von ungefähr
1^/^Millionen Tonnen, sodatz im ganzen affo
„von einer Weltknappheit anENahrung^nitteln^
wenn wir in jenem fernen Lande eine Ver-
sorgung mit Brotgetreide zu liegen haben, das
tatsächlich braun wird? Jst die Regierung
damit einverstanden, datz die Geschichte von 1917
sich wiederholt und dieser Weizen in australischen
Warenhäusern verderben mutz, während die
Hungersnot ganz Europa bedroht?«
llnsere llrkoige im llriege, gemejsen
am 6eländege«inn.
und zwar vor Antritt u'nseres letzten Vor-
marsches im Osten beträgt rund 600000,
^enauer 596576 Quadratkilometer. Hätten unsere
^eich besetztl^Denn 'es h^t 540657,6 Quadra^
vas Schlagwort „Militarismus".
Militärattachö in Washington. in der Zeitschrift
„Deutsche Politik" darlegt, ist der vielverlästerte
deutsche Militarismus nichts anderes, als der
des Volksheeres sich kundgebende Jnbegriff
deutscher Tüchtigkeit, Organisation, Pflichtgefühl
und Selbstdisziplin.^aljo wertv^ller, d^m deMsche^
Eegners nicht^ ertragen kann und als wltur-
feindlichen Militarismus vor dem Menschheits-
empfinden brandmarken will, sondern „unsere
erfanden sie jenes giftige Schlagwort, das uns
nicht charakterisieren, sondern in der ganzen Welt
und Lloyd George „Militarismüs",Oso meinen
sie deutsche wirtschaftliche Kraft, Wehrpflicht,
Schule und soziale Geletzgebung. Sie alle sind
Säulen unseres Wohlstandes, Wurzeln unserer
vie Mittelmächte im Urteil eines
Neutralen.
Der schwedische Oberst und srühere Kriegs-
minister Akerman ist von einer militärischen
Studienreise in die Länder der Mittelmächte
zurückgekehrt und gibt in „Svenska Dagbladet"
die gewonnenen Eindrücke in folgender kurzer
Darstellung wieder: „Was in Deutschland
vielleicht am meisten imponiert, das ist, ganz
abgesehen natürlich von der Ordnung und
Disziplin, die ungeheure Gründlichkeit und
Wissenschaftlichkeit, mit der alles und jedes aus-
geführt wird. Man mutz die deutschen Arbeits-
methoden mit eigenen Augen beobachtet haben,
um die Sorgfalt und Genauigkeit recht zu be-
werten, die auch den kleinsten Einzelheiten zuteil
wird. Das betrifft nicht nur die industrielle
Arbeit, sondern auch rein militärische Dinge.
Theorien werden mit einem Anpassungsvermögen
in die Praris umgesetzt, die man einem so
konservativen Volk wie den Deutschen kaum zu-
getraut hätte. Gerade diese Eigenschasten sind
es, die den Deutschen zu einem so furchtbaren
Gegner machen. Was in Bulgarien sofort
auffällt, ist das starke Nationalgefühl dieses
Volkes. Man empfindet sofort, datz man sich
innerhalb einer Nation befindet, die kaum ihren
Freiheitskampf beendet hat und nun dabei ist,
ihre grotze Geschichte zu leben. Obgleich sich das
bulgarische Heer seit länger als drei Jahren im
Kriegszustand befindet, ist keinerlei Kriegsmüdig-
keit zu spüren, weder im Heere noch im Volke.
Disziplin und Haltung sind ausgezeichnet, und
der Offensivgeist lätzt nichts zu wünschen übrig.
Man gewinnt die Auffassung, datz Bulgarien
unter der geschickten und energischen Leitung
seines weitblickenden Königs einer raschen Ent-
wicklung entgegengeht. Jn der Türkei macht
man die Beobachtung, datz man dort mit der
wird auch völlig überrascht von der zielbewutzten
Arbeit auf dem Gebiete der Neugestaltung, die
auf allen Gebieten Platz gegriffen hat, in aller-
warum Lngland den llrieg dis
zum äußersten kortsetzen will!
heuchlerischen Biaske des Beschützers' der kleinen
und unterdrückten Nationen seine Zwingherrschaft
immer mehr zu befestigen und auszudehnen, wird
im „Avanti", dem italienischen Sozialistenblatte,
gebührend an den Pranger gestellt. Wie der
Verfasser des ^zensurierten, Artikels.^ Camoglio^
Verbündeten und^ zu ^deren ökonomischen und
politischen Erdrosselung." England findet nach
„Aoanti" le^cht die Mittel, um den Krieg zu ve^
erreicht es^ drei Ziele: i. seine ^Verbündeten
während der Dauer des Krieges stark zu machen,
2. die Verschuldung der Verbündeten sich selbst
gegenüber stark zu vergrötzern, 3. durch diese
Verschuldung die verschuldeten Nationen in
eine ökonomische und politische Abhängigkeit zu
versetzen. — Deutschland hat die weltgeschicht-
liche Aufgabe, die Menschheit von den englischen
Polypen zu erlösen und für alle Zeiten zu ver-
hindern, datz die ganze Welt einmal englisch wird.