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Österreichisches Archäologisches Institut [Contr.]
Die Marienkirche in Ephesos — Forschungen in Ephesos, Band 4,1: Wien, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.45625#0061
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53

ΛΤ

57: Nordwestlicher Pfeiler der Kuppelkirche.


bank errichtet worden sein muß. In letzterer erscheinen nämlich beiderseits große Steine
eingemauert, welche über die Bank vorspringen und in deren Flucht zwei Säulenbasen
noch in situ liegen (Abb. 60). Ein in der Nähe gefundenes Kompositkapitell mit Palmblättern
sowie der zugehörige Säulenschaft ergeben die ganze Höhe dieser Säulen (Abb. 62) mit
4-60 m. Die beiden früher erwähnten vorspringenden Steine dürften Pfeiler getragen haben,
die den Abschluß dieser Abgrenzung bildeten. Ein ebenfalls in der Apsis gefundenes Pfeiler-
kapitell (Abb. 61) könnte dann diese Pfeiler gekrönt haben. Da die Rückwand der Apsis
später durchbrochen wurde, um einen Eingang zu der Pfeilerbasilika zu erhalten, ist dort
alles zerstört und es können daher nur Vermutungen ausgesprochen werden, wie die ganze
Anlage ausgesehen haben mag. Es scheint nun, daß in diesem Falle die Säulenreihe, welche
in altchristlichen Kirchen öfters den Abschluß des Presbyteriums bildete, weiter zurückge-
rückt wurde, so daß noch ein Teil der Priesterbank vor dieser lag und sie daher haupt-
sächlich nur als Abschluß des in der Mitte der Bank angeordneten Thrones des Bischofs
und der daneben angeordneten Sitze für die höchsten Priester galt. Von dem vor dem
 
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