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IV. Stratigrafischer Befund (Martin Steskal)
In den sterilen gewachsenen Boden war eine 71 cm tiefe Kalkgrube eingelassen (SE 407), aus der während
des Bauvorgangs der zur Mörtelherstellung benötigte Kalk entnommen wurde. In den gewachsenen Boden,
der leicht zu bearbeiten war, wurde auch das zentrale, quadratische Fundament, das wiederum einen 15 cm
starken Fundamentvorsprung aus grob bearbeiteten Kalksteinblöcken (SE 410) aufweist, vertieft. Das Fund-
material der Planierschicht SE 405355 und der Verfüllung der Kalkgrube (SE 406356), das einen terminus post
quem für die Errichtung des Marmorplattenpaviments bietet, weist in das späte 1. Jahrhundert v. Chr. Die
Grabung wurde mit Erreichen des gewachsenen Bodens beendet und wieder zugeschüttet.
Schnitt 4/07. Straten-Übersicht
Schicht
OK (absolut)
UK (absolut)
Konsistenz/Interpretation
Farbe
SE 401 -
SE 404
46,26-46,32 m
46,25-46,28 m
Rezente Grasnarbe
5YR5/3
7.5YR5/3
SE 402
46,26-46,28 m
46,24-46,26 m
Kalkmörtelestrich
2.5Y8/1
SE 403
46,24-46,26 m
46,14-46,19 m
Fundamentschicht aus kleinteiligen Kalk¬
steinen
graublau
SE 405
46,14-46,19 m
46,12 m
Aschige Erde, Planier schicht
7.5YR4/3
SE 406
46,12 m
45,83 m
Erde mit etwas Kalksplitt und Fragmenten
von Ziegeln, Verfüllung der Kalkgrube
7.5YR4/4
SE 407
46,12 m
45,83 m
Kalkgrube SE 407
2.5Y7/3
SE 408 -
SE 409
45,81-46,15 m
-
Gewachsener Boden
2.5YR3/4
SE 410
46,25 m
-
Vorsprung des zentralen, quadratischen
Fundaments
graublau
SE 401 = SE 404: Rezente Grasnarbe
SE 402: Kalkmörtelestrich (E. 1. Jh. v. Chr.)
SE 410: Fundamentvorsprung (E. 1. Jh. v. Chr.)
SE 403: Kalksteinfundament (E. 1. Jh. v. Chr.)
SE 405: Planierschicht (E. 1. Jh. v. Chr.)
SE 406: Verfüllung der Grube SE 407 (E. 1. Jh. v. Chr.)
SE 407: Kalkgrube (E. 1. Jh. v. Chr.)
SE 408: Gewachsener Boden
Abb. 4: Harris Matrix. Schnitt 4/07
355 Cf. S. Ladstätter, Kapitel VI.1.3.2 (KatNr. K 653. 660-662).
356 Cf. S. Ladstätter, Kapitel VI.1.3.2 (KatNr. K 654. 656. 658. 659. 666).
IV. Stratigrafischer Befund (Martin Steskal)
In den sterilen gewachsenen Boden war eine 71 cm tiefe Kalkgrube eingelassen (SE 407), aus der während
des Bauvorgangs der zur Mörtelherstellung benötigte Kalk entnommen wurde. In den gewachsenen Boden,
der leicht zu bearbeiten war, wurde auch das zentrale, quadratische Fundament, das wiederum einen 15 cm
starken Fundamentvorsprung aus grob bearbeiteten Kalksteinblöcken (SE 410) aufweist, vertieft. Das Fund-
material der Planierschicht SE 405355 und der Verfüllung der Kalkgrube (SE 406356), das einen terminus post
quem für die Errichtung des Marmorplattenpaviments bietet, weist in das späte 1. Jahrhundert v. Chr. Die
Grabung wurde mit Erreichen des gewachsenen Bodens beendet und wieder zugeschüttet.
Schnitt 4/07. Straten-Übersicht
Schicht
OK (absolut)
UK (absolut)
Konsistenz/Interpretation
Farbe
SE 401 -
SE 404
46,26-46,32 m
46,25-46,28 m
Rezente Grasnarbe
5YR5/3
7.5YR5/3
SE 402
46,26-46,28 m
46,24-46,26 m
Kalkmörtelestrich
2.5Y8/1
SE 403
46,24-46,26 m
46,14-46,19 m
Fundamentschicht aus kleinteiligen Kalk¬
steinen
graublau
SE 405
46,14-46,19 m
46,12 m
Aschige Erde, Planier schicht
7.5YR4/3
SE 406
46,12 m
45,83 m
Erde mit etwas Kalksplitt und Fragmenten
von Ziegeln, Verfüllung der Kalkgrube
7.5YR4/4
SE 407
46,12 m
45,83 m
Kalkgrube SE 407
2.5Y7/3
SE 408 -
SE 409
45,81-46,15 m
-
Gewachsener Boden
2.5YR3/4
SE 410
46,25 m
-
Vorsprung des zentralen, quadratischen
Fundaments
graublau
SE 401 = SE 404: Rezente Grasnarbe
SE 402: Kalkmörtelestrich (E. 1. Jh. v. Chr.)
SE 410: Fundamentvorsprung (E. 1. Jh. v. Chr.)
SE 403: Kalksteinfundament (E. 1. Jh. v. Chr.)
SE 405: Planierschicht (E. 1. Jh. v. Chr.)
SE 406: Verfüllung der Grube SE 407 (E. 1. Jh. v. Chr.)
SE 407: Kalkgrube (E. 1. Jh. v. Chr.)
SE 408: Gewachsener Boden
Abb. 4: Harris Matrix. Schnitt 4/07
355 Cf. S. Ladstätter, Kapitel VI.1.3.2 (KatNr. K 653. 660-662).
356 Cf. S. Ladstätter, Kapitel VI.1.3.2 (KatNr. K 654. 656. 658. 659. 666).