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Hochschule für Industrielle Formgestaltung [Editor]
Kolloquium zu Fragen der Theorie und Methodik der Industriellen Formgestaltung — 4.1980

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Hückler, Alfred: Formwirksame Faktoren im gegenseitigen Bestimmungszwang
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https://doi.org/10.11588/diglit.30596#0090
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weise (die der festgesetzten Rangfolge der Bestimmungsgrößen
entspricht). Bedem leuchtet ein, daß Festlegungen als Folge von
Entscheidungen dazu auch die Erzeugnisform geradewegs beein-
flussen, je nach dem Gewicht , das jeder Bestimmungsgröße gegeben
wird .

ZMedcfunkhon

In der Entscheidungspraxis verliert sich diese Einsicht. Gern
werden Festlegungen über Prioritäten vermieden und kampagneartig
Schwerpunkte verlagert. Solche Entscheidungsneurosen schlagen
letztendlich auf die Erscheinung des Erzeugnisses durch, Unent-
schiedenheit oder ständiges Ändern von verbindlich scheinenden
Festlegungen führen zu unentschiedenen und unverbindlichen For-
men. Wer ausgeprägte typische Formen von sinnfälliger Eigenart
wunscht und sich zugleich vor klaren Entscheidungen zur Auf-
gabenstellung druckt oder eingegangene Verbindlichkeiten heim-
lich oder mit Alibis wegen 'höherer Mächte' verbiegt, kennt diese
Gesetzmäßigkeit nicht oder tut wenigstens so.

Sehen wir uns also diese Grundgesetzlichkeiten der Formbildung
etwas näher an!

Die wechselseitig gerichteten Zwänge der ergonomischen, tech-
nischen und ästhetischen Bestimmungsgrößen und ihre schließlich
resultierende , formbildende Bestimmung (vergl. Bild 3) ist offen-
 
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