Hochschule für Industrielle Formgestaltung [Hrsg.]: Kolloquium zu Fragen der Theorie und Methodik der Industriellen Formgestaltung (4.1980)

Werner Preisler

Diskussionsbeitrag anläSlich des 4. Kolloquiums zu Fragen

der Theorie und Methodik der industriellen Formgestaltung der

Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle, November 1980

Wie an so vielen Stellen in der DDR beschäftigen auch wir uns
an der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt (THK) mit Proble-
men der Bewerung. Dies geschieht in unserem Falle im Rahmen der
unter der Leitung von Prof. Dr. sc. techn. H. Aurich stehenden
Forschungsgruppe "Rechnerunterstütztes Konstruieren“.

Bei unserer Arbeit verfolgen wir u.a. folgende Ziele:

- Aufklären und Beherrschen der Beziehungen zwischen allen
Einflußfaktoren im Bewertungsprozeß (Bild 1) mit dem Ziel
hoher Objektivität der Bewertungsergebnisse als einer Grund-
lage des Entscheidungsvorganges :

zu einigen der genannten Einflußfaktoren sind die Unter-
suchungen im wesentlichen abgeschlossen, zu anderen laufen
sie noch (z.B. zu Anzahl der benötigten Kriterien, zur
Ermittlung der interdisziplinären Struktur von Expertenkollek-
tiven) ;

- Vervollständigen der zum Bewerten bereitstehenden Menge an
erprobten Methoden und Verfahren;

- Oberführen der gewonnenen Erkenntnisse in die Lehre und in
die Praxis.

Im Ergebnis können wir feststellen:

1. Zwischen der Entwicklung von Methoden und Verfahren der
Informationsverarbeitung (Variantengewinnung) und den
Methoden des Bewertungsprozesses bestehen enge Beziehungen.
Von einer mitunter postulierten Stagnation kann nicht unbe-
dingt gesprochen werden, soweit sich dies auf die Menge der
bereitstehenden Methoden und Verfahren zum Bewerten bezieht ;
Probleme bestehen höchstens bei der Anwendung in der Praxis.
Die evolutionäre Entwicklung der Menge an Methoden und
Verfahren zum Bewerten konzentriert sich auf die Erhöhung
der Objektivität der Bewertungsergebnisse.

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