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Hochschule für Industrielle Formgestaltung [Hrsg.]
Kolloquium zu Fragen der Theorie und Methodik der Industriellen Formgestaltung — 4.1980

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Hückler, Alfred: Formwirksame Faktoren im gegenseitigen Bestimmungszwang
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https://doi.org/10.11588/diglit.30596#0101
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zwanges zur Formgestaltung sind illusionär. Bei gegebener
Mengenleistung durch die Bedarfsforschung und die jeweils typ-
notwendige Präzision ergibt sich implikativ (wenn ... dann)
zwingend ein Fertigungsverfahren von bestimmter Leistung und
Güte. Selbst wird es für sich bereits durch die grundlegenden
Formnotwendigkeiten des Erzeugnisses in mitunter engen Grenzen
vorbestimmt. Die Gefahr der Oberbestimmung liegt nahe. Ist das
Fertigungsverfahren vollständig gegeben, dann sind nur noch be-
stimmte Formen von bestimmter Präzision und Mengenleistung mög-

Produkfrons*eise

Bild 14

lich und damit ein genau begrenztes formgestalterisches Reperto-
ire. Technologischer Stillstand ist eben auch formgestalterischer
Stillstand; zuweilen gilt dies umgekehrt.

Ein Erzeugnis funktioniert ergonomisch, indem es ein sicheres,
effektives, bequemes und hygienisches Gebrauchen gestattet. Diese
Gebrauchsattribute bestimmen sich einander, keine Eigenschaft ist
unabhängig von den anderen wirksam. Man geht vom Komfort des Er-
zeugnisvorläufers aus, wenn man den Einstieg in das Faktorenge-
füge des neuen Erzeugnisses bestimmen wi.ll, die Stelle also, von
der aus a'ie Vorzugsrichtung der Lösungsentscheidung gehen soll.
Grundsätzlich wird jedoch das sichere Gebrauchen immer den

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