Ungeachtet dieser Bedeutung wird die Diskussion zu dem in Frage
stehenden Problemkreis auf sehr unterschiedlichem Niveau geführt.
So fällt vor allem auf, daß Teilfragen, die theoretischer Klärung
bedürfen, mit solchen verwechselt werden, die methodischer Natur
sind und daß andererseits terminologische Unklarheiten die vor-
getragenen Denkansätze belasten.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht deshalb darin, die
existierenden methodischen Grundlagen der Bewertung für den Ge-
brauch durch den Gestalter in ausgewählter inhaltlich gedrängter
Form zusammenzustellen; die dabei notwendigen Begriffsdefiniti-
onen zu geben sowie aus der Vielzahl der vorhandenen Bewertungs-
verfahren schrittweise diejenigen auszuwählen, zu beschreiben
und durch Beispiele zu demonstrieren, die für den Arbeitsprozeß
des Gestalters relevant sind.
Dabei wird immer zu zeigen sein, wo die Grenzen der methodischen
Betrachtungsweise des Bewertens liegen und wo fachlich-inhalt-
liche bzw. theoretische Fragestellungen beginnen.
1. Problemstellung
Wird 'Bewertung' als Vorbereitung zu einer Entscheidung aufgefaßt,
in der den in Frage kommenden Sachverhalts-Varianten im Hinblick
auf zu berücksichtigende Zielfunktionen ein Wert zugeordnet wird
/12/, dann ergibt sich aus dem allgemeinen Modell des gestalte-
rischen A rbeit sp rozesses (GAP)'^' nach /6/, daß innerhalb dieses
Prozesses mindestens über folgende komplexe Sachverhalte Ent-
scheidungen zu treffen sind;
Darüberhinaus wird die Ausarbeitung einheitlicher hethoden der
Analyse und Bewertung des gestalterischen Oualitätsniveaus da-
zu beitragen, identische Ergebnisse bei der Qualitätsbewertung
gleichartiger Waren zu erhalten und es gestatten, eine weit-
gehende Obereinstimmung der Meinungen bei der Expertise jener
Waren zu erreichen, die Gegenstand des gegenseitigen Waren-
austausches sind.”
3) Der gestalterische Arbeitsprozeß (GAP) ist der unter professio-
nellen Gesichtspunkten betrachtete Prozeß der produktiven
menschlichen Tätigkeit in der Vorbereitungsphase der Produk-
tion. Er setzt sich aus den Tätigkeitskomplexen Prognostizieren,
Antizipieren und Materialisieren zusammen.
4) Verbale Beschreibung der Unterprogrammblöcke siehe u, a. in /6/
und im Lehrbrief Nr. 3 zur Methodik der industriellen Form-
gestaltung, HIF Halle, 1978, S. 19/20
stehenden Problemkreis auf sehr unterschiedlichem Niveau geführt.
So fällt vor allem auf, daß Teilfragen, die theoretischer Klärung
bedürfen, mit solchen verwechselt werden, die methodischer Natur
sind und daß andererseits terminologische Unklarheiten die vor-
getragenen Denkansätze belasten.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit besteht deshalb darin, die
existierenden methodischen Grundlagen der Bewertung für den Ge-
brauch durch den Gestalter in ausgewählter inhaltlich gedrängter
Form zusammenzustellen; die dabei notwendigen Begriffsdefiniti-
onen zu geben sowie aus der Vielzahl der vorhandenen Bewertungs-
verfahren schrittweise diejenigen auszuwählen, zu beschreiben
und durch Beispiele zu demonstrieren, die für den Arbeitsprozeß
des Gestalters relevant sind.
Dabei wird immer zu zeigen sein, wo die Grenzen der methodischen
Betrachtungsweise des Bewertens liegen und wo fachlich-inhalt-
liche bzw. theoretische Fragestellungen beginnen.
1. Problemstellung
Wird 'Bewertung' als Vorbereitung zu einer Entscheidung aufgefaßt,
in der den in Frage kommenden Sachverhalts-Varianten im Hinblick
auf zu berücksichtigende Zielfunktionen ein Wert zugeordnet wird
/12/, dann ergibt sich aus dem allgemeinen Modell des gestalte-
rischen A rbeit sp rozesses (GAP)'^' nach /6/, daß innerhalb dieses
Prozesses mindestens über folgende komplexe Sachverhalte Ent-
scheidungen zu treffen sind;
Darüberhinaus wird die Ausarbeitung einheitlicher hethoden der
Analyse und Bewertung des gestalterischen Oualitätsniveaus da-
zu beitragen, identische Ergebnisse bei der Qualitätsbewertung
gleichartiger Waren zu erhalten und es gestatten, eine weit-
gehende Obereinstimmung der Meinungen bei der Expertise jener
Waren zu erreichen, die Gegenstand des gegenseitigen Waren-
austausches sind.”
3) Der gestalterische Arbeitsprozeß (GAP) ist der unter professio-
nellen Gesichtspunkten betrachtete Prozeß der produktiven
menschlichen Tätigkeit in der Vorbereitungsphase der Produk-
tion. Er setzt sich aus den Tätigkeitskomplexen Prognostizieren,
Antizipieren und Materialisieren zusammen.
4) Verbale Beschreibung der Unterprogrammblöcke siehe u, a. in /6/
und im Lehrbrief Nr. 3 zur Methodik der industriellen Form-
gestaltung, HIF Halle, 1978, S. 19/20