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Hochschule für Industrielle Formgestaltung [Hrsg.]
Kolloquium zu Fragen der Theorie und Methodik der Industriellen Formgestaltung — 4.1980

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Andrich, Ursula: Beitrag zur Skalierung ästhetischer Urteile
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https://doi.org/10.11588/diglit.30596#0160
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ermöglichen urjd die, bei aller Subjektivität des Urteils,
Urteile vergleichbar machen,

Die Aufgabe des Verfahrens besteht nicht nur in der Bewertung
im Sinne einer abschließenden Begutachtung von Erzeugnissen.

Es soll auch eine Bewertung im Rahmen der Erzeugnisentwicklung
möglich sein, das heißt eine einheitliche Begutachtung auf
verschiedenen Entwicklungsstufen.

Und als dritte Möglichkeit soli es auch Vergleiche verschie-
dener Personengruppen gestatten.

Damit wird eine sehr breite Anwendungsmöglichkeit des Verfah-
rens gefordert.

Der Ausgangspunkt für eine experimentelle Ästhetik liegt bei
FECHNER. Vor etwa 100 Oahren stellte er die Forderung nach
exakten Untersuchungen, war sich aber gleichzeitig im klaren,
daß die Exaktheit der Resultate in der Asthetik nicht der in
der Mathematik oder Physik gleichkommen kann.

Ausgehend von FECHNER wurden die Bemühungen um eine exakte
Asthetik erweitert und verstärkt, in der Folge jedoch in zwei
Richtungen .

Untersuchungen zur Ästhetik können sowohl vom Gegenstand, der
beurteilt werden soll, als auch vom Urteil über den Gegenstand
geführe werden,

Daraus ergeben sich zwei Zugänge zur Ästhetik:

a) Ausgehend von sinem globalen Urteil (schön - häßlich)
erfolgt eine starke Detaillierung des Objekts hinsichtlich
meist physikalischer Parameter bzw. Dimensionen.

b) Es wird ein differenziertes Urteil bzw. Urteilsverhalten
an relativ globalen Objekten untersucht .

Hinter diesetn ersten Untersuchungsansatz stecken folgende
Hypothesen:

- Physikalische Parameter sind bestimmend für das ästhetische
Urteil.

- Ein Variieren dieser Parameter bedingt auch eine Variation
des Urteils.

~ Die gezielte Variation dieser Parameter ist auch einzeln
möglich .
 
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