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Hochschule für Industrielle Formgestaltung [Hrsg.]
Kolloquium zu Fragen der Theorie und Methodik der Industriellen Formgestaltung — 4.1980

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https://doi.org/10.11588/diglit.30596#0208
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als total msnipuliertes Individuum der kapitalistischen Gesell-
schaft sich seine Individualität zu bewahren vermag, findet
Behandlung im Verhältnis zu herrschendem Bewußtsein, Angebot und
Ordnung, Nostalgie, Funktion, Entfaltung eines differenten
ästhetischen Bewußtsein, spielt in das praktische Design und
die von den Produzenten von Gebrauchsgütern getroffene Auswahl
hinein. Wie weit das Berücksichtigen von Funktion die Entschei-
dungsträger bestimmt, welchen Einfluß das Ausnutzen vorhandener
oder zu schaffender Technik besitzt, wie und ob der Konsument
einen Einfluß auf das Design wahrnehmen kann, ist an Beispielen
abgehandelt, die die internationale Literatur und persönliche
Kenntnis liefern. Unter Design versteht der Autor den Entwurf
und die Gestaltauswahl, die alle Objekte betrifft, mit denen
der Konsument im Vollzug seines Lebens in Berührung kommt. Es
sind nicht bloß unmittelbare Gebrauchsartikel einbezogen, son-
dern auch solche Objekte, die im städtischen und dörflichen
Leben umweltprägend vorkommen und vom Gestaltungswillen einer
bestimmten Epoche zeugen . Das Verhältnis von Gebrauchswert und
Tauschwert gehört in die vorgelegte Untersuchung, da die Kosten
als maßgeblich betrachtet sind, welche Produkte dem Konsumenten
der verschiedenen Klassen und Schichten zuzukommen vermögen.

Für das Design erweist sich das Verhältnis von Kunst und tech-
nischem Verständnis als nicht unwesentlich. Materialbehandlung
verweist auf naturwissenschaftliche Grundlagen. Ob und wie eine
Ordnung das Ausnutzen der damit gegebenen Möglichkeiten erörtert
und zur Verwirklichung zuläßt , bietet Gelegenheit zu geschicht-
lichem Vergleich. Wie weit eine Rezeptionästhetik historisches
Verständnis benötigt , belegt Autor mit Ouerschnitten und Längs-
schnitten gleichsam kulturhistorischer Art und sucht damit
gegenwärtige Probleme aufzuklären.

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