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Frankfurter Meß-Relation, das ist: halbjährliche Erzehlungen der neuesten Staats - und Welt-Geschichten — 1770/​1771

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https://doi.org/10.11588/diglit.48266#0022

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LI Erster Hauptlitm. Vünden ^eschWendesKanserl Hofes rc.
Serer die Dancksagung abgelegt. Eben dieser Freyherr von Adelmann war es
auch bey deine am 20. Mart. Jhro Kayserl. Königl. Apostl. Mchest. als Herzogin
zu Oestreich, durch den Freyherrn von Buol und Edlen von Meßhengen hierzu
verordnete Commissarios und Nieder-Oestereichische Reaierungs-Räche, das
von dem Hochstifft Regenspurg zu Lehen rührende oberste Erb-Marchall-Amt
nebst der Herrschafft Ort, an der Donau, dem alten Herkommen nach empfan-
gen liesen. Endlich geruheten Se. Kayserl. Majestät am uten Julii Sr.Hoch-
fürstl. Gnaden dem Herrn Bischoffen und Fürsten zu Freysingen, in Gegenwart
eines zahlreichen hohen Adels und anderer Personen, über die dem Fürstl. Hoch-
stift zuständige Lehen, weltlichen Hoheiten, Rechten und Gerechtigkeiten die
Thronbelehnung allermildest zu ertheilen. Die beyden bevollmächtigten Lehens-
Gesandten waren der Hochwohlgedohrne Herr Siegmund Maria, Reichs- Frey-
herr von Reischach, der Fürst!. Hochsiifter Augspurg und Ellwangeu Dom-Ca-
pitular,Herr, und Hochfürstl. Freysingischer geheimder Rath, sodann derHoch-
edelgebohrne Herr Ferdinand Augustin Braun, Hochfürstl. Freysingischer Hof-
rath , und Kayserl. Reichs-Hofraths-Agent, welche sich unter Dortrettung
vieler Gala-Livreen, und in einem Gefokg von verschiedenen Wägen in dieKay-
ferk. Königl. Hofburg begaben, und deren ersterer die Anrede, der zweyte aber
die Dancksagung zu einem allgemeinen Beyfall in sehr zierlich gesetzten Ausdrü»
cken hielten.
Fum Beschluß dieses ersten Haupttituls haben wir noch einige Staats- Sa-
chen zu melden, als daß r) Ihre Kayserl. Königl. Apost. Majest. den z. May,
nemlich an dem Feste des heil. Creutzes, Z2. Dames in den HochadelichenStern-
Creutz-Orden, auf-und anzunehmen geruhet, auch dem Wiener Dom-CapituL
zu St. Stephan die Erlaubnuß ertheilet, ein Ordenszeichen zu tragen, auf des-
sen einer Seite das Bild des heil. Stephani, auf der andern aber der Namen
Claris l'kerc-tig stehet. 2) Ein gewisser Kayserl. General-Lieutenant- der auch
zugleich als Conferenz - Minister am Kayserl. Hof stehet, an den Preußischen Hof
in wichtigen Angelegenheiten abgeschickt worden, welches einige nachhero von
den Pohlnischen, andere von den Rußisch-und Türckischen Angelegenheiten, daß
der Friede nemlich auf dem Tapet wäre, und wieder andere, gar von einer Ver-
mählung ausgelegt wissen wolten. Welche Meynung die rechte seyn wird, muß
die Zeit lehren, als wie diejenige, was z) der in Wien den 20. May angelangte
Kaysers Rußifche Courier eigentlich mitgeb^acht. 4) Rechnen wir billig unter
die ?olitics und Staats-Sachen des Kayserl.Königl. Hofs, daß 4V. Feldstück
mit ihrem Zugehör nach den Oesterreichischen Staaten in Italien abgefchickt,
und unter die dasige zur letzten Marsch-Ordre längst parat liegende Regimenter
ausgetheilt worden. 5) Daß in St. Remo, und andernOrten Kayserl. Ofsiciers
rmgekommen, welche daselbst Recrouten aufzuheben beordert waren.
 
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