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https://doi.org/10.11588/diglit.48266#0081
V sn bsü Nord Men Reiches M
-den allgsmeülen Wohlstartd wieder herzustellen, find äusser denjenigert so irr die
Publica Hineinlauffen, auch verschiedene, welche sich auf den gemeinen Mann
berreben. Einige gehen dahin, daß alle Ackersleute und zinsbare Kächner, ohne
Rücksicht auf ihr dermahliges Alter, von allen personellen Abgiften befteyet feyn
sollen, sobald ein jeder vier von der Steuer eingeschriebene Kinder erzeuget hat,
und zwar soll kein Unterschied darinn gemacht werden, ob der Vater die Kinder
bey sich und in seinem eigenen Brod hat, oder ob selbige sich selbst bereits nie-
dergelassen und angebauet haben. Gleicher maßen sollen alle andere Landlente,
welche entweder etwas Ackerbau haben, oder auch Handwercke treiben, ferner
sonstige dürstige Leute, nebst den Laglöhncrn, Fischer in Städten und andere
nicht gesil-riebene Bürger, wie mich Reuter^ Soldaten, Dragoner, Botsleute
und dergleichen, von besagten Abgiften befreyet seyn, so lange sie vier Kinder
oder mehr am Leben haben, und bis das jüngste davon das achte Jahr seines
Alters erfüllet hat. , '
Nach dem gehaltenen Reichstag scheinet der Hof und.das Land sich in vie-
len Stücken wiedererholet zu haben, daß er folglich höchst lwthig war. Man ist
auf das äusserste beflißen, die Finantzen auf einen sichern Fuß zu setzen Mit
Rußland scheinet Schweden .rnmmehro durch den mit ihme berichtigten Com-
mercien -Tractat vollkommen die Ruhe wieder hergestellt zu haben, obschon die
Regierung nicht so gern zu diesem Tractat geschritten , sondern sich durch die
Erklärungen der Russischen Ministers, (die von denen Ministern von Groß-Bri-
tannien, Preussen und Dännemarck befördert worden) dazu bewegen lassen.
Der Russische Minister declarirte »er seye daferne dadurch als durch ein rechts-
beständiges Zeugnuß die Friedfertigkeit Schwedens nicht zu erkennen gegeben
würdevon seiner Souverainen beordert, binnen 24. Stund den Hof zu verlassen. »>
Mit Franckrcich aber steht Schwedenin dem besten Vernehmen, wovon nicht
nur der geschlossene oder vielmehr erneuerte Subsidien- Tractat eine hinlängliche
Probe aögeben lary sondern auch der wieder in gewissen besonder» wichtigen Ge-
schäfften zu Stockholm zu erwartende Französische Gesandte düs weitere beleh-
ren wird.
Neunter Haupttitnl.
Von dem Königreich Pohlen und andern Europäischen
Republiken.
§tt)an zehlt in letztem 6. Monat 45. Choqs, und gleichwohl gieöt es in Polen
Ä/t doch noch keine Ruhe und Friede. Zu Anfang des Monats Martz streif-^ .
ten etliche Parther)en in Litthauen, wo sie zwey Detaschements des Cron-Groß-.
jägermeisiers, so sich in Brzesc, um die Königs. Gücher zudecken aufhielten an-^^?^
gegriffen und geschlagen worden. Zu Ende des Martz durchstreifte Morawski^otzpoyicm
Großpohlen, so daß alles in Warschau in Bewegung war, Im April schwärmte^—
der Conföderations-Marschall Sawa, mit einem grossen Corps allenthalben,^''/,,»^
und Pulawskr besetzte die gantze Gegend um Lublin herum, Bey Opatow er-^..^^ps
Lrchstkmjfir 177s, K föchte
-den allgsmeülen Wohlstartd wieder herzustellen, find äusser denjenigert so irr die
Publica Hineinlauffen, auch verschiedene, welche sich auf den gemeinen Mann
berreben. Einige gehen dahin, daß alle Ackersleute und zinsbare Kächner, ohne
Rücksicht auf ihr dermahliges Alter, von allen personellen Abgiften befteyet feyn
sollen, sobald ein jeder vier von der Steuer eingeschriebene Kinder erzeuget hat,
und zwar soll kein Unterschied darinn gemacht werden, ob der Vater die Kinder
bey sich und in seinem eigenen Brod hat, oder ob selbige sich selbst bereits nie-
dergelassen und angebauet haben. Gleicher maßen sollen alle andere Landlente,
welche entweder etwas Ackerbau haben, oder auch Handwercke treiben, ferner
sonstige dürstige Leute, nebst den Laglöhncrn, Fischer in Städten und andere
nicht gesil-riebene Bürger, wie mich Reuter^ Soldaten, Dragoner, Botsleute
und dergleichen, von besagten Abgiften befreyet seyn, so lange sie vier Kinder
oder mehr am Leben haben, und bis das jüngste davon das achte Jahr seines
Alters erfüllet hat. , '
Nach dem gehaltenen Reichstag scheinet der Hof und.das Land sich in vie-
len Stücken wiedererholet zu haben, daß er folglich höchst lwthig war. Man ist
auf das äusserste beflißen, die Finantzen auf einen sichern Fuß zu setzen Mit
Rußland scheinet Schweden .rnmmehro durch den mit ihme berichtigten Com-
mercien -Tractat vollkommen die Ruhe wieder hergestellt zu haben, obschon die
Regierung nicht so gern zu diesem Tractat geschritten , sondern sich durch die
Erklärungen der Russischen Ministers, (die von denen Ministern von Groß-Bri-
tannien, Preussen und Dännemarck befördert worden) dazu bewegen lassen.
Der Russische Minister declarirte »er seye daferne dadurch als durch ein rechts-
beständiges Zeugnuß die Friedfertigkeit Schwedens nicht zu erkennen gegeben
würdevon seiner Souverainen beordert, binnen 24. Stund den Hof zu verlassen. »>
Mit Franckrcich aber steht Schwedenin dem besten Vernehmen, wovon nicht
nur der geschlossene oder vielmehr erneuerte Subsidien- Tractat eine hinlängliche
Probe aögeben lary sondern auch der wieder in gewissen besonder» wichtigen Ge-
schäfften zu Stockholm zu erwartende Französische Gesandte düs weitere beleh-
ren wird.
Neunter Haupttitnl.
Von dem Königreich Pohlen und andern Europäischen
Republiken.
§tt)an zehlt in letztem 6. Monat 45. Choqs, und gleichwohl gieöt es in Polen
Ä/t doch noch keine Ruhe und Friede. Zu Anfang des Monats Martz streif-^ .
ten etliche Parther)en in Litthauen, wo sie zwey Detaschements des Cron-Groß-.
jägermeisiers, so sich in Brzesc, um die Königs. Gücher zudecken aufhielten an-^^?^
gegriffen und geschlagen worden. Zu Ende des Martz durchstreifte Morawski^otzpoyicm
Großpohlen, so daß alles in Warschau in Bewegung war, Im April schwärmte^—
der Conföderations-Marschall Sawa, mit einem grossen Corps allenthalben,^''/,,»^
und Pulawskr besetzte die gantze Gegend um Lublin herum, Bey Opatow er-^..^^ps
Lrchstkmjfir 177s, K föchte