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https://doi.org/10.11588/diglit.48266#0056
Achter Haupttikul.
/r
noch wahrender Sitzung des Parlaments vorzunehmen feyn möchten. Wein
die Ministers waren auch ihrerseits damahlen wie noch gegenwärtig besonnen ,
die Absichten der Opposittions-Parthey zu vereitlen, absonderlich aber zu ver-
herhindern, daß Herr Wilckes nicht als ein Glied in dem Unterhaus, wegen
der Grafschafft Middlesex Sitz nehmen konnte. Dann als der Graf von Cha-
tam den l. May dem Oberhaus eine Bill vorlegte, um das Urtheil des Hau-
ses der Gemeinen, in betreff der Wilckischen Wahl, zurück zu nehmen, und 2.
gantzer Stunden geredet hatte, wurde solche wie wir schon in der Historie En-
Sellands gehöret, unter den hefftigsten Debatten mit 89. Stimmen gegen 4z.
verworffen. Am 24. April wurde er mit vielen Solennitäten als Altermann
Londens installier. Am iFten passato wurden ihm zu^Ehrem nicht nur
zu Londen, sondern auch durch gantz Engelland asterley Lustbarkeiten'angestellet.
In Londen wurden die Glocken geläutet, einiges Geschütz abgefeuert, Raaue-
ten geworffen, Freudenfeuer angezündet und die Häuser illuminiret. Es gieng
dabey ziemlich ruhig ab, nur ein Hauß hat gelitten. Der Einwohner dieses
Hauses wolte dem Schaden vorbeugen, zu dem Ende ließ er alle seine Fenster
ausnehmen, und die Oeffnungen mit Brettern vermachen. Aber eben dieses
rechte den Pöbel wider ihn; die Bretter, womit er die Fenster vermacht hatte,
wurden alle zerbrochen, die Lhüre ward eingeschlagen und dem Hause grosser
Schaden zugefüget. Die Zahl 45. wurde von Wilckes Anhängern als heilig
geachtet, und die blaue Farbe, als die Farbe der Freyheit, war in blauen Bän-
dern um die Stirnen der Pferde an den Miethkutschen und auf den Hüten der
Kutscher zu sehen. Lichter von blauer Farbe, an der Zahl 45. hatten einige ber>
Illuminationen an ihren Fenstern aufgesteckt.
Kaum war er in Freyheit so schrieb er an die Herrn Freyhalter und Stände
von Middlesex , und muß von ihm gerühmet werden, daß er auch würcklich
diesen; Schreiben treulich nachzukommen sucht, besonders aber da er flehet, daß
aller Bemühungen seiner Freunde ohngeachtet, er gleichwohl kein Mitglied des
Unterhauses werden dürffte, er nunmehro mit desto grösserem Glantz als Alter-
mann seine Functiones zu verrichten sich befleißiget. Seine Schulden sind
durch seine Freunde alle bezahlt. Er war über 21000. Pfund Sterling schuldig,
auch sind seine Freunde beschäfftigt, zwischen ihm nnd seiner Frauen eine Ver-
söhnung zu stifften, wodurch, wann es geschiehst, er vollends in die vortheil-
haffteste Umstande gesetzet werden dürffte, indem sie eine Besitzerin von mehr
als lOOvoo. Pfund Sterlings ist. Seine Tochter ist würcklich über Dower
nach Calais und von da nach Paris abgereiset, wo sie als eine grosse zwar
freye, aber als eine Person von ohntadelhaffter Aufführung angepriesen wird.
Achter Haupttitul.
Don den Nordischen Reichen. Rußland, Dännemarck,
Norwegen und Schweden-
Bericht von t^n verwichener Herbst - Messe haben wir von den Vortheilen , welche die
denRußischen Rußifch Kayferliche TronpM in her Wallachey erfochten, einen Bericht wie er
an
/r
noch wahrender Sitzung des Parlaments vorzunehmen feyn möchten. Wein
die Ministers waren auch ihrerseits damahlen wie noch gegenwärtig besonnen ,
die Absichten der Opposittions-Parthey zu vereitlen, absonderlich aber zu ver-
herhindern, daß Herr Wilckes nicht als ein Glied in dem Unterhaus, wegen
der Grafschafft Middlesex Sitz nehmen konnte. Dann als der Graf von Cha-
tam den l. May dem Oberhaus eine Bill vorlegte, um das Urtheil des Hau-
ses der Gemeinen, in betreff der Wilckischen Wahl, zurück zu nehmen, und 2.
gantzer Stunden geredet hatte, wurde solche wie wir schon in der Historie En-
Sellands gehöret, unter den hefftigsten Debatten mit 89. Stimmen gegen 4z.
verworffen. Am 24. April wurde er mit vielen Solennitäten als Altermann
Londens installier. Am iFten passato wurden ihm zu^Ehrem nicht nur
zu Londen, sondern auch durch gantz Engelland asterley Lustbarkeiten'angestellet.
In Londen wurden die Glocken geläutet, einiges Geschütz abgefeuert, Raaue-
ten geworffen, Freudenfeuer angezündet und die Häuser illuminiret. Es gieng
dabey ziemlich ruhig ab, nur ein Hauß hat gelitten. Der Einwohner dieses
Hauses wolte dem Schaden vorbeugen, zu dem Ende ließ er alle seine Fenster
ausnehmen, und die Oeffnungen mit Brettern vermachen. Aber eben dieses
rechte den Pöbel wider ihn; die Bretter, womit er die Fenster vermacht hatte,
wurden alle zerbrochen, die Lhüre ward eingeschlagen und dem Hause grosser
Schaden zugefüget. Die Zahl 45. wurde von Wilckes Anhängern als heilig
geachtet, und die blaue Farbe, als die Farbe der Freyheit, war in blauen Bän-
dern um die Stirnen der Pferde an den Miethkutschen und auf den Hüten der
Kutscher zu sehen. Lichter von blauer Farbe, an der Zahl 45. hatten einige ber>
Illuminationen an ihren Fenstern aufgesteckt.
Kaum war er in Freyheit so schrieb er an die Herrn Freyhalter und Stände
von Middlesex , und muß von ihm gerühmet werden, daß er auch würcklich
diesen; Schreiben treulich nachzukommen sucht, besonders aber da er flehet, daß
aller Bemühungen seiner Freunde ohngeachtet, er gleichwohl kein Mitglied des
Unterhauses werden dürffte, er nunmehro mit desto grösserem Glantz als Alter-
mann seine Functiones zu verrichten sich befleißiget. Seine Schulden sind
durch seine Freunde alle bezahlt. Er war über 21000. Pfund Sterling schuldig,
auch sind seine Freunde beschäfftigt, zwischen ihm nnd seiner Frauen eine Ver-
söhnung zu stifften, wodurch, wann es geschiehst, er vollends in die vortheil-
haffteste Umstande gesetzet werden dürffte, indem sie eine Besitzerin von mehr
als lOOvoo. Pfund Sterlings ist. Seine Tochter ist würcklich über Dower
nach Calais und von da nach Paris abgereiset, wo sie als eine grosse zwar
freye, aber als eine Person von ohntadelhaffter Aufführung angepriesen wird.
Achter Haupttitul.
Don den Nordischen Reichen. Rußland, Dännemarck,
Norwegen und Schweden-
Bericht von t^n verwichener Herbst - Messe haben wir von den Vortheilen , welche die
denRußischen Rußifch Kayferliche TronpM in her Wallachey erfochten, einen Bericht wie er
an