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Friederich, Johann Konrad
Die Wundermappe oder sämmtliche Kunst- und Natur-Wunder des ganzen Erdballs: Treu nach der Natur abgebildet und topographisch-historisch beschrieben (2. Haupt-Abtheilung, 1. Band): Asien — Frankfurt am Main: Comptoir für Literatur und Kunst, 1837

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https://doi.org/10.11588/diglit.66631#0221
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— 165 —
milituäo mmiä!: Quantum euvtjue warb Iremituin rbckckut, eis
plaeiäae semper unäae vickbiitur; omnirr trau^uillita« 8b-
rbn!« aiumis."
„Einen Lheil der Nacht hindurch betrachtete ich das Lyrische
Meer, welches die heilige Schrift das große Meer nennt, und
welches die Flotten des königlichen Propheten trug, wenn sie die
(Zedern von Libanon und den Purpur von Sidon holten. Es
waren nicht die lachenden Gewässer Griechenlands, noch der wilde
Ocean von Canada. Gegen Mittag lag Egypten, wohin sich der
Herr auf einer leichten Wolke begeben hatte, um die Kanäle des
Nils auszutrocknen und die Götzen umzustürzen (Jes. XIX, 1.).
Gegen Norden erhob sich jene Königin der Städte, deren Kauf-
leute Fürsten waren (Jes. XXIII, K.)."
„Ungern entriß ich mich dem Anblicke dieses Meeres, das so
viel Erinnerungen weckt; allein ich mußte dem Schlafe nachgeben."
„Der Pater Juan de la Conception, Pfarrer von Jaffa und
Vorsteher des Hospizes, kam den anden Morgen (L. Oct.) früh
an. Ich wollte die Stadt besehen und dem Aga einen Besuch
machen, der mich hatte begrüßen lassen; allein der Vorsteher hielt
mich davon ab, indem er mir bemerkte, daß von Seiten des Aga
Alles nur auf Prellerei abgesehen sey, und wir uns lieber als Pil-
ger verkleiden und zusammen nach Rama gehen wollten; hier würde
er Antwort mit seinen Boten erhalten, und wenn sie günstig aus-
fiele, so könne ich in der Nacht abreisen, und würde gesund und
wohlbehalten mit wenig Kosten nach Jerusalem kommen. Er un-
terstützte seinen Rath mit tausend Beispielen, besonders mit dem
eines polnischen Bischofs, dem das Ansehen von großem Reichthum
vor zwei Jahren fast das Leben gekostet hätte."
„Ich überließ mich der Weisung meiner Wirthe, blieb in mei-
nem Hospiz, und brachte hier einen Tag in sehr ruhigen Unter-
haltungen zu. Ich verlebte fünf Tage in Jaffa, als ich von Je-
 
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