65
Die westliche Mauer, 0,90 m dick, verbindet dieses Rechteck
mit dem interessantesten Teil der ganzen Anlage, soweit sie erhalten
ist, dem kellerartigen Unterbau (III) 15 m X 4,40 m, dessen Boden
sich 2,50 m unter dem heutigen Niveau befindet. In die Ostwand
dieses Raums sind in der Höhe von 1,10 m zwei gleiche Nischen
von 0,70 m Höhe und 0,50 m Breite eingesetzt, von denen die
eine bei der Auffindung der ersten Säule zerstört wurde (s. Abb. 1). Ihre
Wölbung besteht aus kleinen Sandsteinquadern, während alle andern
Mauern aus dem schieferartigen, in der Gegend anstehenden Kalkstein
Abb. 2.
aufgeführt sind. Die Wände waren im ganzen Keller zum Schutz gegen
Feuchtigkeit und Kälte mit dickem Mörtel beworfen und überall,
auch im Innern der Nischen, sorgfältig mit roter Farbe übermalt.
Beim Ausschachten der Steinmassen fand sich 0,90 m neben dem
Fundort der ersten Säule eine zweite von gleicher Form und Höhe
(ihre Lage siehe auf dem Grundriß). Die Südmauer war durch
vier Lichtschächte unterbrochen, von denen die zwei westlichen oben
noch gut erhaltene Sandsteinfassungen aufwiesen. Der Boden des
Raums bestand aus gestampftem Letten und einer nicht mehr genau
feststellbaren Mörtellage. Ueber dieser kam allerlei Bauschutt, be-
sonders auch Stücke eines Fußbodenbelags aus Kalk, Schutt und
gestoßenem Ziegelmehl1; in gleicher Höhe und weiter aufwärts zeigte
1 Ganz nach Vitruv’s Angaben VII. 1,5 (testa tunsa).
Fundberichte. XIII. 1905.
O
Die westliche Mauer, 0,90 m dick, verbindet dieses Rechteck
mit dem interessantesten Teil der ganzen Anlage, soweit sie erhalten
ist, dem kellerartigen Unterbau (III) 15 m X 4,40 m, dessen Boden
sich 2,50 m unter dem heutigen Niveau befindet. In die Ostwand
dieses Raums sind in der Höhe von 1,10 m zwei gleiche Nischen
von 0,70 m Höhe und 0,50 m Breite eingesetzt, von denen die
eine bei der Auffindung der ersten Säule zerstört wurde (s. Abb. 1). Ihre
Wölbung besteht aus kleinen Sandsteinquadern, während alle andern
Mauern aus dem schieferartigen, in der Gegend anstehenden Kalkstein
Abb. 2.
aufgeführt sind. Die Wände waren im ganzen Keller zum Schutz gegen
Feuchtigkeit und Kälte mit dickem Mörtel beworfen und überall,
auch im Innern der Nischen, sorgfältig mit roter Farbe übermalt.
Beim Ausschachten der Steinmassen fand sich 0,90 m neben dem
Fundort der ersten Säule eine zweite von gleicher Form und Höhe
(ihre Lage siehe auf dem Grundriß). Die Südmauer war durch
vier Lichtschächte unterbrochen, von denen die zwei westlichen oben
noch gut erhaltene Sandsteinfassungen aufwiesen. Der Boden des
Raums bestand aus gestampftem Letten und einer nicht mehr genau
feststellbaren Mörtellage. Ueber dieser kam allerlei Bauschutt, be-
sonders auch Stücke eines Fußbodenbelags aus Kalk, Schutt und
gestoßenem Ziegelmehl1; in gleicher Höhe und weiter aufwärts zeigte
1 Ganz nach Vitruv’s Angaben VII. 1,5 (testa tunsa).
Fundberichte. XIII. 1905.
O