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Hallstattzeit.
I. Gräberfunde von der Alb.
Auf Markung des Guts Fladhof (s. o. S. 17, Flurk. SO. XVII 27) be-
finden sich unweit desselben südwestlich 5 von Sautteb im Jahre 1907 unter-
suchte Hügel: einer westlich für sich, die anderen 4 östlich von diesem in einer
Reihe von Nord nach Süd.
1. Hügel auf Markung Eglingen, jetzt abgebaut, war einst aus Jura-
steinen mit schwarzer Erde errichtet; Durchmesser ca. 10 m. In der Mitte war
aus Dolomitsteinen ein Kreis gezogen. Innerhalb dieses war eine mit 2 Platten
abgedeckte, 75 cm tiefe, runde (80 cm Durchmesser), mit dünnen weißen Plättchen
belegte Grube, deren Seitenwände mit 4 senkrechten Platten verkleidet war.
Sie enthielt: 1. eine hohe Urne, schwarz, 47 cm Höhe, 55 cm (größter) Durch-
messer (Abb. Taf. V 3). 2. Eine schwarze Urne, 15 cm Höhe, 27 cm Durchmesser
(Abb. Taf. V 4). 3. Eine schwarze Urne, 15 cm Höhe, 27 cm Durchmesser (Abb.
Taf. V 6); 2. und 3. sind gleich den Nauheimer Hallstattgefäßen mit Festons
und Rillen verziert. 4. Reste eines Schiisselchens aus braunem Ton, 5 cm Höhe,
4 cm Durchmesser (Abb. Taf. V 5). Rings herum und in den Gefäßen waren Brand-
reste, verbrannte Menschenknochen, dazu Kopf und Hals einer durch Feuer ver-
dorbenen Bronzenadel. Etwas gegen Osten waren die Spuren einer älteren Be-
stattung : verbrannte Knochen auf einer Brandplatte und Rest eines niederen
rotbraunen Gefäßes. Darüber das Skelett eines Hundes, wohl Jagdhundes.
Altert.-S. No. 12586.
Hügel 2 — 5 auf Markung Hundersingen hatten in der Mitte einen
Steinkern, umgeben von Lehm; Aufbau aus Dolomit und Weißjura mit rötlichem
Lehm. 2—4 hatten in der Mitte nur je eine Einzelbestattung; 4 war ein Familien-
grab. Altert.-S. No. 12699.
2. Durchmesser etwa 10 m; der Steinkern in der Mitte 5 m breit. In der
Mitte lagen auf der Sohle auf 2 m Durchmesser zerstreut verbrannte Knochen,
Steine und Scherben mit Graphit und Hohlkehlenresten, ohne daß der Boden
unter der Steinlage Feuerspuren zeigte. Keine Beigaben.
3. war von 2. getrennt durch eine Lehmschüttung. Gleicher Bau wie 2.
Jn der Mitte verbrannte Knochen, Scherben einer großen roten Schüssel, eines
kleinen Gefäßes und anderes mehr.
4. 12 m weiter südlich mit Durchmesser 12 m. Steinkern mit Lehmmantel.
Auf der Brandschicht die Reste eines polychromen Tellers mit Kerbschnitt-
ornament und eines schwarzgebrannten Gefäßes. Am Siidostrand war eine 20 cm
eingetiefte Feuerstelle von stark 2 m Durchmesser, deren Lehm ganz verbrannt war.
5. Ein Familiengrab, enthaltend 3 Feuerbestattungen und 1 Tierleiche.
1. Im Südostviertel standen in einer Grube mit 45 cm Durchmesser 2
ineinander gestellte Gefäße, mit verbrannten Knochen gefüllt.
2. Im Südwestviertel lag in einer länglichen Grube mit senkrechten
Wandungen, 25 cm eingetieft, deren Ränder von 6 Steinblöcken umgeben waren,
das Skelett einer Ziege, bedeckt mit Lehm; dabei Scherben.
3. Im Nordwestviertel gegen die Mitte zu lag die Hauptbestattung
nicht eingetieft, sondern auf einer auf der Sohle befindlichen Brandschicht von
2,2 m Durchmesser. Darauf die Reste von etwa 7 Gefäßen: 2 größere und
2 kleinere Gefäße und 3 Teller. Dabei 1 ornamentierte Bronzepinzette, 7 cm
lang und ein sondenartiges Instrument 81/s cm lang. Die Brandschicht war von
einem Steinring umgeben.
4. Durchmesser 14 m. In einer 45 cm eingetieften trichterförmigen
Grube lagen auf dem Boden verbrannte Knochen und Steinchen und einige
schwarze Scherben.
Ein 6. Hügel befindet sich auf der S. 19 genannten Flur „Göltelfingen“,
westlich von Fladhof. Er war ganz ruiniert und ist trotz des aufgefundenen
Restes einer Brandschicht und einer Bronzefibel (Altert.-S. No. 12507) unsicherer
Bestimmung, am ehesten hallstattzeitlich. —•
Hallstattzeit.
I. Gräberfunde von der Alb.
Auf Markung des Guts Fladhof (s. o. S. 17, Flurk. SO. XVII 27) be-
finden sich unweit desselben südwestlich 5 von Sautteb im Jahre 1907 unter-
suchte Hügel: einer westlich für sich, die anderen 4 östlich von diesem in einer
Reihe von Nord nach Süd.
1. Hügel auf Markung Eglingen, jetzt abgebaut, war einst aus Jura-
steinen mit schwarzer Erde errichtet; Durchmesser ca. 10 m. In der Mitte war
aus Dolomitsteinen ein Kreis gezogen. Innerhalb dieses war eine mit 2 Platten
abgedeckte, 75 cm tiefe, runde (80 cm Durchmesser), mit dünnen weißen Plättchen
belegte Grube, deren Seitenwände mit 4 senkrechten Platten verkleidet war.
Sie enthielt: 1. eine hohe Urne, schwarz, 47 cm Höhe, 55 cm (größter) Durch-
messer (Abb. Taf. V 3). 2. Eine schwarze Urne, 15 cm Höhe, 27 cm Durchmesser
(Abb. Taf. V 4). 3. Eine schwarze Urne, 15 cm Höhe, 27 cm Durchmesser (Abb.
Taf. V 6); 2. und 3. sind gleich den Nauheimer Hallstattgefäßen mit Festons
und Rillen verziert. 4. Reste eines Schiisselchens aus braunem Ton, 5 cm Höhe,
4 cm Durchmesser (Abb. Taf. V 5). Rings herum und in den Gefäßen waren Brand-
reste, verbrannte Menschenknochen, dazu Kopf und Hals einer durch Feuer ver-
dorbenen Bronzenadel. Etwas gegen Osten waren die Spuren einer älteren Be-
stattung : verbrannte Knochen auf einer Brandplatte und Rest eines niederen
rotbraunen Gefäßes. Darüber das Skelett eines Hundes, wohl Jagdhundes.
Altert.-S. No. 12586.
Hügel 2 — 5 auf Markung Hundersingen hatten in der Mitte einen
Steinkern, umgeben von Lehm; Aufbau aus Dolomit und Weißjura mit rötlichem
Lehm. 2—4 hatten in der Mitte nur je eine Einzelbestattung; 4 war ein Familien-
grab. Altert.-S. No. 12699.
2. Durchmesser etwa 10 m; der Steinkern in der Mitte 5 m breit. In der
Mitte lagen auf der Sohle auf 2 m Durchmesser zerstreut verbrannte Knochen,
Steine und Scherben mit Graphit und Hohlkehlenresten, ohne daß der Boden
unter der Steinlage Feuerspuren zeigte. Keine Beigaben.
3. war von 2. getrennt durch eine Lehmschüttung. Gleicher Bau wie 2.
Jn der Mitte verbrannte Knochen, Scherben einer großen roten Schüssel, eines
kleinen Gefäßes und anderes mehr.
4. 12 m weiter südlich mit Durchmesser 12 m. Steinkern mit Lehmmantel.
Auf der Brandschicht die Reste eines polychromen Tellers mit Kerbschnitt-
ornament und eines schwarzgebrannten Gefäßes. Am Siidostrand war eine 20 cm
eingetiefte Feuerstelle von stark 2 m Durchmesser, deren Lehm ganz verbrannt war.
5. Ein Familiengrab, enthaltend 3 Feuerbestattungen und 1 Tierleiche.
1. Im Südostviertel standen in einer Grube mit 45 cm Durchmesser 2
ineinander gestellte Gefäße, mit verbrannten Knochen gefüllt.
2. Im Südwestviertel lag in einer länglichen Grube mit senkrechten
Wandungen, 25 cm eingetieft, deren Ränder von 6 Steinblöcken umgeben waren,
das Skelett einer Ziege, bedeckt mit Lehm; dabei Scherben.
3. Im Nordwestviertel gegen die Mitte zu lag die Hauptbestattung
nicht eingetieft, sondern auf einer auf der Sohle befindlichen Brandschicht von
2,2 m Durchmesser. Darauf die Reste von etwa 7 Gefäßen: 2 größere und
2 kleinere Gefäße und 3 Teller. Dabei 1 ornamentierte Bronzepinzette, 7 cm
lang und ein sondenartiges Instrument 81/s cm lang. Die Brandschicht war von
einem Steinring umgeben.
4. Durchmesser 14 m. In einer 45 cm eingetieften trichterförmigen
Grube lagen auf dem Boden verbrannte Knochen und Steinchen und einige
schwarze Scherben.
Ein 6. Hügel befindet sich auf der S. 19 genannten Flur „Göltelfingen“,
westlich von Fladhof. Er war ganz ruiniert und ist trotz des aufgefundenen
Restes einer Brandschicht und einer Bronzefibel (Altert.-S. No. 12507) unsicherer
Bestimmung, am ehesten hallstattzeitlich. —•