Amsterdam — Schoonhoven
Vordergrundes, eriDnert an die Erzeugnisse der Liller Manufaktur des Wilhelm Werniers,
die rechte Hälfte mit den Pfauen und dem lebhaft detaillierten Pflanzenwerk verrät
den Oudenaarder Meister (Abb. 485). Eine Bordüre ist nicht vorhanden, die schmale
Wirkkante trägt das Wappen von Amsterdam und den Namen A. BAERT.
Dem gleichen Atelier gehören drei glänzend durchgeführte Verdüren im Hause
Keizersgracht 143 an. Der Besitzer, Herr Professor Dr. U. Ph. Boissevin, stellte mir
liebenswürdiger Weise einen photographischen Abzug zur Verfügung (Abb. 486). Die
riesigen Behänge (9 m, 9,20 m, 4 m lang; 3,20 m hoch) verkörpern in vollendeter
Weise den Typ des Oudenaarder-Amsterdamer Garten- und Waldteppichs.
Mit Alexander Cremer „fabriceur in tapyten tot Amsterdam^, der in einer Haager
Notariatsurkunde (13. Juli 1751) in Erscheinung tritt, schließt die Geschichte der Amster-
damer Bildwirkerei.
Das Nederlandsch Museum voor Geschiedenis en Kunst besitzt u. a. verschiedene
Kissenblätter, die mit starker Wahrscheinlichkeit einheimischen Ateliers zuzusprechen
sind. Das spätere, 1706 datierte Stück trägt das Wappen der Watershap van de
Rivier de Eem (Utrecht) (Abb. 487), das ältere Blatt (1679) das Hoheitszeichen der
Dijkbestuur van de Purmer.
Von Interesse ist ferner ein rundes Wirkereimedaillon; drei mit Pistolen und Speer
gerüstete Bürgerfrauen nehmen malerisch behäbige Aufstellung, auf einem Sockel ruht
das abgeschlagene Haupt eines Kriegers (Abb. 480). Abb. 488a, b illustrieren den Typ
des Amsterdamer Tafelteppichs.
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Vordergrundes, eriDnert an die Erzeugnisse der Liller Manufaktur des Wilhelm Werniers,
die rechte Hälfte mit den Pfauen und dem lebhaft detaillierten Pflanzenwerk verrät
den Oudenaarder Meister (Abb. 485). Eine Bordüre ist nicht vorhanden, die schmale
Wirkkante trägt das Wappen von Amsterdam und den Namen A. BAERT.
Dem gleichen Atelier gehören drei glänzend durchgeführte Verdüren im Hause
Keizersgracht 143 an. Der Besitzer, Herr Professor Dr. U. Ph. Boissevin, stellte mir
liebenswürdiger Weise einen photographischen Abzug zur Verfügung (Abb. 486). Die
riesigen Behänge (9 m, 9,20 m, 4 m lang; 3,20 m hoch) verkörpern in vollendeter
Weise den Typ des Oudenaarder-Amsterdamer Garten- und Waldteppichs.
Mit Alexander Cremer „fabriceur in tapyten tot Amsterdam^, der in einer Haager
Notariatsurkunde (13. Juli 1751) in Erscheinung tritt, schließt die Geschichte der Amster-
damer Bildwirkerei.
Das Nederlandsch Museum voor Geschiedenis en Kunst besitzt u. a. verschiedene
Kissenblätter, die mit starker Wahrscheinlichkeit einheimischen Ateliers zuzusprechen
sind. Das spätere, 1706 datierte Stück trägt das Wappen der Watershap van de
Rivier de Eem (Utrecht) (Abb. 487), das ältere Blatt (1679) das Hoheitszeichen der
Dijkbestuur van de Purmer.
Von Interesse ist ferner ein rundes Wirkereimedaillon; drei mit Pistolen und Speer
gerüstete Bürgerfrauen nehmen malerisch behäbige Aufstellung, auf einem Sockel ruht
das abgeschlagene Haupt eines Kriegers (Abb. 480). Abb. 488a, b illustrieren den Typ
des Amsterdamer Tafelteppichs.
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