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L i t e r a t u 7

XXXX, 62; XXXXI, 4, 46; XXXXI1T, 195; XXXXIV, 6, 29, 35, 48, 76, 96; XXXXV, 6, 41;
XXXXVI, 25, 101 in Frage.

263) 36. Gesang, Vers 50.

264) Theätre de Quinault. Paris 1778, Bd. 5.

A m a d i s.

Den Prolog spricht das Zaubererpaar Alauit und seine Gattin Urgande.
Die Handlung geht unter Blitz und Donner vor einem architektonisch reich ausgestatteten Pa-
villon in Szene. Die tragenden Karyatiden entführen den Bau durch die Lüfte.

Personen:

Amadis, Sohn des Königs Perion von Gallien.
Oriane, Tochtes Lisnarts, des Königs von Großbritannien.
Florestan, natürlicher Sohn Königs Perions.
Corisande, Herrin von Gravesande.

Arealaus, zauberknndiger Ritter, Bruder der Arcabonne und des Ardan Canile.

Arcabonne, eine Zauberin.

Urgande, Zauberin und Freundin des Arnadis.

Dämonen der verschiedensten Art.

1. Akt. Amadis bekennt vor dem Palaste König Lisnarts seine heiße Liebe für Oriane; sein
natürlicher Bruder Florestan rät ihm ab, die Dame sei dem Kaiser von Rom versprochen. Cori-
sande, die Geliebte Florestans, erscheint; etwas später betritt Oriane die Bühne. Sie will von
der Liebe des Amadis nichts wissen und schilt ihn flatterhaft. Die vierte Szene bringt ein Turnier,
das Oriane zu Ehren abgehalten wird.

2. Akt. Die Handlung spielt in einem Walde; an den Stämmen hängen Trophäen. Eine Brücke,
die zu einem Pavillon führt, schließt den Hintergrund.

Arcabonnne erzählt ihrem Bruder Arealaus, ein Ritter habe sie vor einem Ungeheuer errettet.
Während sich Arcabonne entfernt, betreten Amadis und kurz darauf Corisande die Bühne. Sie
erfleht Hilfe für Florestan, der in die Netze des Zauberers Arealaus gefallen sei. Arealaus ver-
wehrt Amadis den Zutritt zu der Brücke. Der Kampf zwischen beiden beginnt. Dämonen er-
scheinen in Gestalt fürchterlicher Ungeheuer, lieblicher Nymphen, Schäfer und Schäferinnen. Der
Held glaubt in einer der Verwandlungen seine Geliebte Oriane zu erkennen und legt ihr die
Waffen zu Füßen.

3. Akt. Die Szene spielt inmitten eines alten zerfallenen Palastes. Man erblickt das Grabmal
des Ardan Canile und mehrere Käfige, in denen Corisande, Florestan und andere Ritter in
Fesseln liegen. Dämonen tragen Arcabonne durch die Lüfte nach dem Palast. Die Gefangenen
werden aus den Käfigen getrieben, um den Tod am Grabe Ardans zu erleiden. Der Gefallene
entsteigt der Gruft und kündet Arcabonne den baldigen Tod; Soldaten bringen den gefesselten
Amadis. Arcabonne erkennt in ihm den Helden, der ihr das Leben gerettet. Die dankbare
Zauberin schenkt allen Gefangenen die Freiheit.

Der 4. Akt spielt auf einer lieblichen Insel. Durch Zauberkünste hat Arealaus Oriane in seine
Gewalt gebracht. Arealaus rühmt sich seines Sieges über Amadis, der scheinbar tot mit blut-
befleckten Waffen am Boden liegt. Oriane bricht ohnmächtig zusammen.

Ein von Flammen umspülter Felsen taucht auf; ein Schiff in Schlangenform entsteigt dem
feurigen Glast; Urgande und ihr Gefolge schreiten auf Arealaus und Arcabonne zu. Urgande
berührt die beiden mit ihrem Stabe; sie werden regungslos. Die Verzauberung weicht von
Amadis und Oriane. Genien tragen das Liebespaar zum Schiff der «großen Schlange». Urgande
gibt [ihren Rivalen die Bewegungsfreiheit zurück. Felsen und Schiff verschwinden, während
die Genien der Luft die Dämonen bekämpfen.

Der 5. Akt zeigt den Zauberpalast Apollidons. Weit öffnet sich das Tor der ritterlichen Liebe
und erschließt den Blick auf das «verbotene Zimmer». Urgande vereinigt die beiden Liebenden
Amadis imd Oriane. Florestan erscheint; Amadis schreitet durch den Triumphbogen «des loyaux
amans». Die Tür des verbotenen Zimmers springt auf; die Helden und Heldinnen, die einst der
Zauberkraft Apollidons unterlagen, schreiten Amadis, dem Tapfersten der Tapferen, und seiner
ihm würdigen Geliebten entgegen. Corisande und Florestan bilden das zweite Paar.

Roland.

Limitten seines Feenpalastes thront Demogorgon, umgeben von Genien und Feen,

Personen der Tragödie:
Angelique, Königin von Catay.
Themire, ihre Vertraute.

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