Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
VIII.

BRONZEGERÄTE UND HOLZ

Nr. 139 — 163

139 Schmuckkästchen. Rechteckiger Kasten mit dachförmigem Deckel. Die Flächen mit Kupfer-

emailplatten bedeckt, die Szenen der antiken Sage in Weiß, Grün und Blau mit goldenen
Beischriften auf dunklem Grund zeigen. Die schlicht profilierte Umrahmung der Felder aus
vergoldeter Bronze. An den Kastenecken korinthische Pilaster. Als Füße dienen vier
Groteskfiguren. H. 11 cm, Br. 18,5 cm, T. 12,5 cm.

Limoges, 1. Hälfte 16. Jahrh. Ähnliches Stück abgebildet Burger, Abendländische Schmelz-
arbeiten, Berlin 1930, Abb. 129, Farbtafel VIII.
Tafel 36.

140 Vier Teller einer Folge. Email auf Kupfer in Grau und Schwarz mit wenig Gold und Rot

gemalt. Auf dem Rand Groteskenfries, in der Vertiefung vielfigurige Szenen aus der
Argonautensage. Auf der Rückseite Wappen in Rollwerk und Groteskenumrahmung.
Durchm. 20,5 cm.

Limoges, 2. Hälfte 16. Jahrh. Art des Pierre Reymond.
Tafel 36.

141 Pfau aus blauem Glas und vergoldeter Bronze. Der Körper des Vogels besteht aus einer kürbis-

förmigen Flasche aus dunkelblauem Glas, um das der Kopf, der ausgebreitete Schwanz und
die Füße durch Bänder montiert sind. Moderner schwarzer Holzsockel. H. mit Sockel 32 cm.
Wahrscheinlich Sachsen, um 1600.

142 Tischuhr, Bronze vergoldet, in Form eines Turmes. Kastenförmiger Sockel auf vier Delphinen,

die Wände mit graviertem Ranken- und Groteskwerk. Darüber schlanker Aufbau mit Eck-
säulchen, auf den Wänden, die gravierte Landschaften zeigen, ausgeschnittene Reliefs. An
der Schauseite unter dem Zifferblatt Wappen mit schreitendem Löwen, an den drei anderen
Seiten Caritas und zwei weitere Frauengestalten nach Reliefs von Peter Flötner. Auf den
vier oberen Ecken sitzen musizierende Engel. Als oberer Abschluß Kuppel und Tambour
mit 12 Fensterausschnitten und acht bekrönenden Vasen. H. 30 cm, Br. 12,5 cm.
Augsburg oder Nürnberg, 2. Hälfte 16, Jahrh.

143 Tischuhr mit Kamel, Ebenholz, vergoldete Bronze und Silber. Auf einem kastenförmigen

Sockel auf Kugelfüßen mit Silberbeschlägen, der an der vorderen Breitseite das silberne,
schwarz und blau emaillierte Zifferblatt trägt, das schreitende Dromedar auf einer Platte
mit graviertem Fliesenmuster. Auf dem Höcker des Dromedars sitzt ein Neger, der das
Halfterband hält. Der Neger, das Geschirr und ein Halsband aus Silber. H. 29 cm,
Br. 19 cm, T. 13 cm.
Augsburg, i.Hälfte 17. Jahrh.

40
 
Annotationen