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Übergang aus einer Geschwindigkeit in die andere zu bewirken und ist das z. B. beim Be-
fahren von Steigungen von Vorteil. Auf der Vorgelegewelle (31) sitzen 4 auf Keilnut ver-
schiebbare Zahnräder (43—47). Hinter der Vorgelegewelle (31) liegt eine zweite, die An-
triebswelle (32), auf welcher ein Differentialgetriebe und fest aufgekeilte Zahnräder angeordnet
sind, die mit den verstellbaren Zahnrädern auf Welle 31 in Eingriff gebracht werden können.
Sobald dies geschieht, beginnt die Antriebswelle zu laufen und überträgt die Bewegung auf
die Hinterräder des Wagens. Das Rückwärtsfahren wird dadurch möglich, dass zwischen die


Motorpostwagen.

zwei Zahnräder der ersten Geschwindigkeit ein drittes, kleines Rad eingeschoben wird, wo-
durch die Umdrehung der Antriebswelle (32) in entgegengesetzter Richtung erfolgt.
Han kann dem Wagen vier verschiedene Geschwindigkeiten erteiien und diese werden
durch wechselweises Einrücken der 4 ungleich grossen Zahnräder auf Welle (31) erzielt. Die
übrigen Elemente zur Rraftübertragung sind unverändert fest montiert.
Die Übertragung der Kraft erfolgt durch je ein am Ende der Welle (32) aufgeteiltes
Kegelgetriebe (14), welche wiederum die Kegelräder (15) antreiben. In diese ist eine viereckige
Büchse eingeschnitten, in welcher das eine, ebenfalls würfelförmige Ende eines kardanischen

Universalgelenkes in der Weise gelagert ist, dass dasselbe ausser der um seine Längs-
achse erfolgenden rotierenden Bewegung auch noch in der Büchse vor- und zurückgleiten
kann und hierdurch die federnde Bewegung des Wagengestells aufnimmt und ausgleicht. Das
andere ebenso geformte Ende des Gelenkes (11—12) steckt in der gegenüberliegenden Büchse,
die der ersten gleich ist, und sie befindet sich in einem Achsenstummel, der vorn ein kleines
Kegelrad (13) trägt, das in ein grosses, am Hinterrad befestigtes Kegelrad (30) eingreift. Wie
bei allen Automobilsystemen, ist auch bei diesem Wagen auf dem Differentialgetriebe der


Der neue elektrische Motoromnibus in Berlin.

Welle (32) eine Bremse angebracht. Eine zweite Bremsscheibe ist hinter dem Zahnkranz (30)
an den Antriebsrädern befestigt und wird durch Hebel (2) bethätigt.
Der Motor ist ein Benzinmotor und wird ziemlich in der Mitte seiner zwei Cy-
linder (38), die nebeneinander liegen, am Querträger des Rahmengestells aufgehangen. Das
Kurbelgehäuse ist an der rohrförmigen Traverse (25) aufgehangen, so dass der Motor an zwei
Stellen absolut sicher und fest mit dem Rahmen verbunden ist. Die horizontalen Zwillings-
cylinder (38) haben Glührohrzündung. Die Hauptwelle (21) trägt auf der einen Seite die An-
triebsscheibe (35), welche doppelt so breit ist als der auf ihr laufende Riemen, auf der an-
 
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