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24T zksr Exkurs, über Das Betragen Blleams
Gehorsam und zur Dankbarkeit gegen ihren Gott zü
beleben, obgleich diese Begebenheit, wenn man sie
unabhängig von unserer Stelle ganz unbefangen im
Zusammenhänge liest, vielmehr einen Beweis von der
feinen Verschlagenheit dieses Schamanen und seiner
Gewandheit, in mißlichen Fällen die sicherste Pari
they zu ergreifen, abgiebt.
Es wird daher, hoffe ich , nicht zweckwidrig
seyn, wenn ich diese Geschichte, die wir 4 B Mss.
Kap. 22,24 verzeichnet finden, hier etwas genauer
betrachte und einzelne Theile derselben in ein helleres
Licht zu scheu suche.
Nachdem die Israeliten auf ihrem Zuge aus
Egypten nicht nur manche Grausamkeiten verübt,
sondern auch Stchon, den König der Amsriter,
und Og, den König von Basan besiegt und ihre
Länder in Besitz genommen, ja den letztem sogar
mir seinen Söhnen und seinem ganzen Volk erschla-
gen hatten, kamen sie in Len Moabirischen Gefilden
unweit Jericho jenseits desIordans an. Hier nmsten
sie, als die Besieger und grausamen Vertilger mehre-
rer Völker in dem damaligen Moabirischen König
Balak die gerechteste Besorgniß, daß auch ihn ein
gleich hartes Schicksal treffen könne, erregen und
ihn frühzeitig auf Mittel bedacht seyn lassen, wie
er am sichersten dieser drohenden Gefahr ausweichen
und sich vor der Wuth der Israeliten sicher stellen
könnte»
In dieser für ihn sehr bedenklichen Lage faßte ee
zwar den Entschluß, sie mir bewafnerer Hand anzu-
greifen, und von seinen GränZen zu treiben, glaubte
aber nur gar zu bald an dem guten Erfolg dieser Un-
ternehmung verzweifeln zu müssen, weil er nicht nur
mjt einem unübersehbqren Heer und mir einem mäch-
tigen
 
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