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Erläuternde Anmerkungen zu Kap. z. riz
„lmprimereryue muris
Üottile srarrum exercitus inlolens.«
Samarien war bereits in einem Schutthaufen versun-
ken, Jerusalem die prächtige Köntgsstadt, die seit
Mehrern Jahrhunderten der Sitz und die Zierde der
Regenten von Juda gewesen war/in Trümmer ver-
fallen, der berühmte Gottgeweihte Zion in ein niedri-
ges Ackerfeld gestürzt, und der stolze Tempel, worin»
die heilige Majestäte Jehovas thronte — diese Haupt,
stütze der mosaischen Religion — von einem dunkele»
Wald verdrängt also auf diese Weise der ehemalige
Glanz der hebräischen Nation und das einzige Band,
welches die Israeliten zusammenhielt bis auf die letzte
Spur vernichtet, als unser Dichter, für dessen leb,
hafte Phantasie diese- Gemählde zu graufenvoll und
für dessen gefühlvolles, patriotisches Herz eine solche
Empfindung zu angreifend war, plötzlich eine lieb-
liche Scene nach der andern vor den Augen seiner
trostlosen und betäubten Landsleute in der schönste»
Abwechselung heraufsteigen läßt — welche Beschrei-
bungen eines kommenden goldenen Zeitalters grösten«
rhrtls den Inhalt der beiden folgenden Kapitel aus-
machen.

4tes Kapitel.
B. r. Der kleine Tempelberg soll über alle Hü-
gel und Berge der Erde sein Haupt emporheben und
die entferntesten Nationen zu sich einladen. Diese-
muste geschehen, wenn auch Nicht Israeliten an dem
Dienste Jehova'S Theil nehmen sollten — es muste
ein überall sichtbares Panier aufgesteckt seyn.
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