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https://doi.org/10.11588/diglit.31126#0015
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ten Vorbildbereich übernommen wurde. Erst wenn die Kunstgeschich-
te der Kruzifixtypen klar ist, kann versucht werden, die theolo-
gischen und frömmigkeitsgeschichtlichen Gründe für die Wandlung
des Kruzifixtyps herauszuarbeiten und eine theologische Deutung
der ottonischen Darstellung des toten Christus am Kreuz zu geben.
Im Gerokreuz wird zum ersten Male ein Thema angeschlagen, das
die deutsche Kunst immer wieder beschäftigt hat - der leidende
Christus am Kreuz. Die mittelalterliche deutsche Kunst stellt das
Leiden des an das Kreuz Geschlagenen eigentlich immer in seinem
Totsein dar. Man rufe sich nur das Kreuz am Naumburger Westlett-
ner, das "Pestkreuz" von St. Marien im Kapitol zu Köln oder Grüne-
walds Kreuzigungsbilder ins Gedächtnis. Auch von diesen späteren
großen Schöpfungen der deutschen Kunst wird eine Beschäftigung
mit der Ikonographie des Gerokreuzes nahegelegt.
ten Vorbildbereich übernommen wurde. Erst wenn die Kunstgeschich-
te der Kruzifixtypen klar ist, kann versucht werden, die theolo-
gischen und frömmigkeitsgeschichtlichen Gründe für die Wandlung
des Kruzifixtyps herauszuarbeiten und eine theologische Deutung
der ottonischen Darstellung des toten Christus am Kreuz zu geben.
Im Gerokreuz wird zum ersten Male ein Thema angeschlagen, das
die deutsche Kunst immer wieder beschäftigt hat - der leidende
Christus am Kreuz. Die mittelalterliche deutsche Kunst stellt das
Leiden des an das Kreuz Geschlagenen eigentlich immer in seinem
Totsein dar. Man rufe sich nur das Kreuz am Naumburger Westlett-
ner, das "Pestkreuz" von St. Marien im Kapitol zu Köln oder Grüne-
walds Kreuzigungsbilder ins Gedächtnis. Auch von diesen späteren
großen Schöpfungen der deutschen Kunst wird eine Beschäftigung
mit der Ikonographie des Gerokreuzes nahegelegt.