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https://doi.org/10.11588/diglit.31126#0130
128
n\
707) an St. Peter errichten ließ' y. Der Gekreuzigte ist umgeben
von Longinus, Stephaton, Maria, Johannes und den Gestimzeichen.
Seine monumentalste Ausprägung hat dieser Bildtyp in einem Fresko
der Theodotuskapelle von S. Maria Antiqua erfahren, die unter
o 'N
Papst Zacharias I. (7^1-752) ausgemalt wurde . Auf einem Fresko
des neunten Jahrhunderts im Oratorium S. Giovanni e Paolo auf dem
q)
Coelius erscheinen über dem Kreuz vier Engelbüsten^'.
Außer diesem Bildtyp, der einige wesentliche Ereignisse der
Kreuzigung in ein überhistorisches Bild zusammenzieht, gibt es in
der frühbyzantinischen Kunst noch einen anderen, der die Zahl der
Personen auf drei beschränkt: den Kruzifixus mit Maria und Johan-
nes. Dazu kommen noch die Gestirnzeichen. Inschriften geben die
Worte des Gekreuzigten Joh 19, 26-27 wieder: Siehe dein Sohn -
Siehe deine Mutter. Die Entstehung dieses Bildtyps wird neuer-
10)
dings in Ephesus vermutet . Auf der Staurothek Fieschi-Morgan
im Metropolitan Museum New York, die wohl im siebenten Jahrhun-
dert entstand und deren Ursprungsort nach Syrien verlegt wird,
tritt er gleich zweimal auf: auf der Oberseite des Schiebedeckels
in Zellenschmelz (Abb.124) und auf der Innenseite ebendesselben
Deckels in Niello als eine von vier Evangelienszenen (Verkündi-
gung, Geburt, Kreuzigung, Auferstehung) . Der Gekreuzigte steht
auf einem breiten Suppedaneum. Sonst ist es ganz der gleiche Kru-
zifixtyp wie im Rabulascodex. Nur ist aus dem Schweben ein Ste-
hen geworden. Das ist die entscheidende Veränderung, die dieser
Typ des Kreuzigungsbildes an der Darstellung des Gekreuzigten vor
nimmt. Die kleinen Kreuzreliquiare und Pektoralkreuze übernehmen
diesen Bildtyp, indem sie Maria und Johannes klein als Vollfigu-
ren auf den Kreuzarmen abbilden, so auf dem im ausgehenden sechs-
ten Jahrhundert entstandenen Theodolindenkreuz des Monzeser
12)
Schatzes . Auf dem ungefähr gleichzeitigen Niellokreuz der
Rhode Island School of Design in Providence ist der Ort der Kreu-
13)
zigung als topos kraniou durch den Adamsschädel gekennzeichnet
Das Beresford Hope Cross im Londoner Victoria-and-Albert-Museum,
wahrscheinlich im späten neunten Jahrhundert in Konstantinopel
1Z).)
entstanden, zeigt auch den Adamsschädel J . Das Colobium ist er-
setzt durch den Lendenschurz. Der Gekreuzigte ohne Maria und Jo-
n\
707) an St. Peter errichten ließ' y. Der Gekreuzigte ist umgeben
von Longinus, Stephaton, Maria, Johannes und den Gestimzeichen.
Seine monumentalste Ausprägung hat dieser Bildtyp in einem Fresko
der Theodotuskapelle von S. Maria Antiqua erfahren, die unter
o 'N
Papst Zacharias I. (7^1-752) ausgemalt wurde . Auf einem Fresko
des neunten Jahrhunderts im Oratorium S. Giovanni e Paolo auf dem
q)
Coelius erscheinen über dem Kreuz vier Engelbüsten^'.
Außer diesem Bildtyp, der einige wesentliche Ereignisse der
Kreuzigung in ein überhistorisches Bild zusammenzieht, gibt es in
der frühbyzantinischen Kunst noch einen anderen, der die Zahl der
Personen auf drei beschränkt: den Kruzifixus mit Maria und Johan-
nes. Dazu kommen noch die Gestirnzeichen. Inschriften geben die
Worte des Gekreuzigten Joh 19, 26-27 wieder: Siehe dein Sohn -
Siehe deine Mutter. Die Entstehung dieses Bildtyps wird neuer-
10)
dings in Ephesus vermutet . Auf der Staurothek Fieschi-Morgan
im Metropolitan Museum New York, die wohl im siebenten Jahrhun-
dert entstand und deren Ursprungsort nach Syrien verlegt wird,
tritt er gleich zweimal auf: auf der Oberseite des Schiebedeckels
in Zellenschmelz (Abb.124) und auf der Innenseite ebendesselben
Deckels in Niello als eine von vier Evangelienszenen (Verkündi-
gung, Geburt, Kreuzigung, Auferstehung) . Der Gekreuzigte steht
auf einem breiten Suppedaneum. Sonst ist es ganz der gleiche Kru-
zifixtyp wie im Rabulascodex. Nur ist aus dem Schweben ein Ste-
hen geworden. Das ist die entscheidende Veränderung, die dieser
Typ des Kreuzigungsbildes an der Darstellung des Gekreuzigten vor
nimmt. Die kleinen Kreuzreliquiare und Pektoralkreuze übernehmen
diesen Bildtyp, indem sie Maria und Johannes klein als Vollfigu-
ren auf den Kreuzarmen abbilden, so auf dem im ausgehenden sechs-
ten Jahrhundert entstandenen Theodolindenkreuz des Monzeser
12)
Schatzes . Auf dem ungefähr gleichzeitigen Niellokreuz der
Rhode Island School of Design in Providence ist der Ort der Kreu-
13)
zigung als topos kraniou durch den Adamsschädel gekennzeichnet
Das Beresford Hope Cross im Londoner Victoria-and-Albert-Museum,
wahrscheinlich im späten neunten Jahrhundert in Konstantinopel
1Z).)
entstanden, zeigt auch den Adamsschädel J . Das Colobium ist er-
setzt durch den Lendenschurz. Der Gekreuzigte ohne Maria und Jo-