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Universität Heidelberg [Hrsg.]
Akademische Mitteilungen für die Studierenden der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg: Sommer-Halbjahr 1897 — Heidelberg, 1896-1897

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https://doi.org/10.11588/diglit.25133#0021
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Akademische Mitteilüngen

FÜR DIE

STUDIERENDEN DER RUPRECHT -KARLS - UNIYERSITÄT HEIDELBERG.

HERAUSGEGEBEN YON J. HÖRNING, UNIVERSITÄTS-BUCHDRUCKEREI

Fernspeechek 119 HEIDELBERG Hauptstrasse 55 a.

Erscheint wöchentlich und wird unentgeltlicli und frei allen Studierenden, Professoren und Alten Herren zugestellt.

Sommer-Halbjahr 1897. Nr. 4. Samstag, 22. Mai 1897.

Bekanntmackungen der Universitäts-Beliörden.

Akiideinisclies Direktormm.

Nachdem die letzte regelmässige. Immatrikulation statt-
gefunden hat, werden die Herren Studierenden darauf auf-
merksam gemacht, dass die Vorlesungen innerhalb der
nächsten 8 Tage, d. i. bis spätestens 28. ds. Mts.,
belegt sein müssen.

Die Erlaubnis zum Belegen von Vorlesungen nach
diesern Zeitpunkt kann nur ausnahmsweise vom Prorektor
erteilt werden.

Studierende, die nach Ahlauf der regelmässigen Imma-
trikulationstermine nachträglich immatrikuliert werden, haben
die Vorlesungen innerhalb 8 Tagen nach ihrer Immatrikulation
zu belegen. Wer die bestimmte Frist nicht einhält, kann
disciplinär bestraft werden.

Heidelberg, den 20. Mai 1897.

Der Prorektor:

Georg Meyer.

Akademische Qiiästm*.

Diejenigen Herren Studierenden, welche bis jetzt die
fiir das 'laufende Semester schuldigen

Kollegiengelder

niclit entrichtet haben, werden aufgefordert, innerhalb
8 Tagen Zahlung zu leisten und das Anmeldebuch zur Be-
scheinigung mitzubringen.

Heidelberg, den 18. Mai 1897.

TVenz.

Philosopliische Fakultät.

Aus der Reichlin-Meldegg-Stiftung ist im
laufenden Sommer-Semester ein Stipendium von 90 Mark
bestimmungsgemäss an „einen armen, strebsamen, Philosophie
studierenden Akademiker der Universität Heidelberg“ zu ver-
leihen.

Für die Verleihung können in Betracht kommen Stu-
dierende aller Pakultäten, sofern sie eine intensivere Be-
schäftigung mit der Philosophie nachzuweisen im Stande sind.

Bewerbungen nebst den zum Nachweis der Verleihungs-
erfordernisse dienlichen Beweisstücken sind bis spätestens
1. Juni an den unterzeichneten Dekan einzureichen.

Heidelberg, den 26. April 1897.

Der z. Dekan der Philosophischen Fakultät

Dr. W. Braune.


Hochscliulnachrichten.

Heidelberg-, 21. Mai 1897.

* Die Besucbziffer unserer Hochschule stellt sich nach
stattgehabter dritter Einschreibung und zuzüglich weiterer
Vormerkungen für das Sommer-Semester 1897 wie folgt:
Es gehören an

der theologischen Fakultät 59

„ juristischen „ 470

,, medizinischen „ 234

„ philosophischen „ 188

„ naturwiss.-math. „ 279

zusammen 1230,
hierzu kommen 92

S.-S.

»

V

11

1896

n

= 63
444
227
162
268
1164
145

zum Besuch der Vorlesungen berechtigte Personen reiferen
Alters, also Gesamtzahl 1322 gegen 1309 im Sommer-Se-
mester 1896. Hiervon sind 414 Badener und 908 Nicht-
hadener.

* (Chemische Gesellschaft.) Die erste Sitzung im
Sommer-Semester 1897 wird Dienstag, 25. Mai, abends
3/48 Uhr im grossen Hörsaale des chemischen Universitäts-
Laboratoriums abgehalten. Anf der Tagesordnung stehen nach
Erledigung des geschäftlichen Teiles folgende Vorträge: Pro-
fessor V. Meyer und cand. Molz: Ueber Umlagerungen in
der Mesitylenreihe; Professor V. Meyer und cand. Weil:
Ueber ein Isomeres der Triphenylacrylsäure; Prof. Gatter-
m a n n: Eine neue Methode zur Gewinnung aromatischer Sulfin-
bezw. Sulfosäuren.

* (Internationale kriminalistische Yereinigung.)

Wie schon mitgeteilt, findet am 9. und 10. Juni dahier die
fünfte Landesversammlung der Landesgruppe Deut-
sches Reich statt. Zur Beratung kommen folgende Fragen:

1. Durchführung grundsätzlicher Reformen auf dem Gebiete
des Strafvollzugs im Rahmen der hestehenden Gesetzgebung.
— Referent: Geh. Justizrat Professor Seuffert in Bonn.
Correferent: Geheimer Regierungsrat Dr. Krohne in Berlin.

2. Die sogenannten Unschuldsstrafen oder die Frage der straf-
rechtlichen Haftbarkeit ohne jegliches oder wenigstens ohne
volles Verschulden. Angemeldet ist ferner: 3. Antrag des
Geh. Justizrats Professor v. Liszt in Halle auf Beratung
von Satzungen für die Landesgruppe. An diese Verhand-
lungen schliesst sich am Mittwoch, den 9. Juni, nachmittags
5 Uhr ein gemeinsames Essen im Museum; abends Konzert;
Donnerstag, den 10. Juni: abends Ausflug nach Ziegelhausen,
Rückfahrt zu Boot: Schlossbeleuchtung, welche die Stadt zu
Ehren der Vereinigung veranstaltet, und Freitag, den 11. Juni
ein Besuch den Strafanstalten in Bruchsal und Kislau.
 
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