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Universität Heidelberg [Editor]
Akademische Mitteilungen für die Studierenden der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg: Sommer-Halbjahr 1899 — Heidelberg, 1899

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Nr. 1 (29. April 1899)
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https://doi.org/10.11588/diglit.25135#0007
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Nr. 1

HeIDEIiBERGEB Akademische Mitteilungen

1899

Für diejenigen Herren, welclie bisher noch nicht Hono-
rarbefreiung genossen haben, wird bemerkt, dass Aussicht
auf Erfolg nur Gesuche solcher Bewerber haben, welche ihre
besondere Befähigung zum Studium durch entsprechende
Schulzeugnisse nachzuweisen vermögen. Bewerber, welche
im Maturitätszeugnis nicbt die Noten ,sehr gut“ oder „gut“
(I oder II) erhalten haben, können zunächst Honorarbefreiung
überhaupt nicht erlangen; sie dürfen erst dann auf Befreiung
hoffen, wenn sie durch gute Leistungen in seminaristischen
Uebungen ihre besondere Befähigung zu dem von ihnen er-
wählten Studium dargethan haben werden. Einfache Fleiss-
zeugnisse genügen hierzu nicht.

Heidelberg, den 15. April 1899.

Der Dekan:
l)r. Scliiifer.

Friedrich-Luisen-Stipendien-Kommissioii.

Die Friedrich-Luisen-Stipendien für 1899 werden hier-
mit zur Bewerbung ausgeschrieben.

Die Yergebung geschieht an die würdigsten unter den
an hiesiger Universität Studierenden, die mindestens schon
im verflossenen Wintersemester hier akademische Bürger ge-
wesen und der Unterstützung bedürftig sind, ohne Unter-
schied des Vaterlandes und des religiösen Bekenntnisses.

Die Bewerber haben ihre Gesuche, denen

1. Zeugnisse der Dürftigkeit,

2. Zeugnisse der akademischen Lehrer über den fleissigen
Kollegienbesuch in dem Wintersemester 1898/99 und
im laufenden Sommersemester

beizufügen sind, bis spätestens 15. Juni auf dem Se-
kretariat einzureichen.

- Sämtliche unter Ziff. 2 genannten Zeugnisse haben sich
die Bewerber durch persönliches Anmelden bei den betreffen-
den akademischen Lehrern eigens zu dem gedachten Zwecke
verschlossen zu erbitten.

Heidelberg, den 11. April 1899.

Der Prorektor:

Osthoff.

Katliolisclie Stipendien-Kommission.

Die aus der Kuhn’schen Stiftung für das Jahr 1899
zu vergebenden Stipendien werden zur Bewerbung ausge-
schrieben.

Zu dieser wird jeder Studierende zugelassen, der der
hiesigen Universität schon mindestens ein Semester und der
katholischen Konfession angehört.

Die Bewerber haben ihre Gesuche, denen

1. Taufschein,

2. Yermögenszeugnis,

3. Sittenzeugnis,

4. Fleisszeugnisse und

5. das Anmeldungsbuch

beizufügen sind, bis spätestens 9. Mai auf dem Sekretariat
einzureichen.

Heidelberg, den 15. April 1899.

Der Vorsitzende:

Domaszewski.

Hochsclmlnachricliten.

Heidelberg', 22. April 1899.

Feriensch.au.

* Ernennungen. Herr Geh. Hofrat Prof. Dr. Pfitzer
wurde zum lcorrespondierenden Mitglied der Akademie der
Wissenschaften zu Berlin, Herr Prof. Dr. Kleinschmidt
zum Ausschussmitglied des aufJunil900 beabsichtigten in-
ternationalen Kongresses fiir die napoleonische Geschichte in
Alessandria ernannt.

* Berufnng. Herr Professor Dr. Crusius hat einen
ehrenvollen Ruf nach Wien erhalten, demselben aber erfreu-
licher Weise keine Folge gegeben.

* Aus der Studentenschaft. An der von der hiesi-
gen Stadtgemeinde am 1. April veranstalteten Gedenkfeier für
den Fürsten Bismarck nahm auch der Ferienausschuss teil.
Herr cand. med. Hoffmann legte namens der Studenten-
schaft am Denkmal des verewigten grossen Kanzlers einen
Kranz nieder.

* Ernennung. Herr Professor Dr. C r u s i u s wurde von
Sr. Kgl. Hoheit dem Grossherzog zum Geheimen Hofrat er-
nannt.

* Die zweite Immatrikulation findet am Samstag,
den 13. Mai statt.

Studentenabteilung des Heidelberger Turnvereins.

Zufolge einer Aufforderung des Turnrates des Heidelberger
Turnvereins und eines Kommilitonen, welcher diesem Vereine
schon längere Zeit angehörte, beteiligten sich im vorigen
Semester 22 Akademiker an dem Turnen der Studenten-
abteilung. Der Besuch des Turnens, welches für die Aka-
demiker allein Mittwoch abend von 8—10 Uhr stattfand,
war ein ziemlich reger. Deswegen soll diese Einrichtung
auch im Sommer wieder ins Leben gerufen werden. Wir
hoffen, dass die Studentenschaft sich dieses Semester noch
zahlreicher zu frisch-fröhlichem Turnen bereit finden lässt.
Das Turnen kann nur zustande kommen, wenn die Zähl der
Teilnehmer mindestens 30 beträgt. Die Leitung desselben
liegt in den Händen des Vereinsturnwartes, des Herrn Lehr-
amtspraktikanten und Turnlehrers Friedrich Rösch. Nähere
Auskunft findet man im Anzeigeteile dieses Blattes. Ferner
wird solche bereitwilligst vom Hausmeister des Vereines
(Klingenthor 10 u. 12) und während der Turnabende arn
Montag, Donnerstag und Samstag erteilt. Alle Teilnehmer
werden höflichst gebeten, sich zu einer Vorbesprechung
Dienstag den 2. Mai, abends */g 9 im II. Stocke des Vereins-
bauses (Klingenthor 10 u. 12) einzufinden.

Der Turnrat des Heidelberger Turnvereins.

7. Sitzung des weiteren Ausschusses.

Bremeneck 17. 2. 99, 5 c. t.

*

Vorsitzender: Herr Hoffmann (Leonensiae).

Nichtanwesend: Zaeringia, die Herren Vertreter der me-
dizinischen Fakultät, Neu und Herz, sowie der Vertreter der
naturw. Fakultät, Herr Anselmino.

Das Protokoll der letzten weiteren Ausschuss-Sitzung
wird ohne Debatte genehmigt. Der Vorsitzende berichtet zu-
nächst zu der Angelegenheit mit dem kathol. Studentenverein
Palatia, dass der engere Ausschuss unter Vorbehalt der Ge-
nehmigung durch den weiteren Ausschuss nochmals, wenn
auch vergeblich, durch Vermittlung Sr. Magnificenz einen
Vergleich versucht habe, und bittet zu diesem Vorgehen nach-
träglich um die Genehmigung des weiteren Ausschusses.

Herr Thoma (Vinetae) bittet, das Vorgehen des engeren
Ausschusses nicht zu genehmigen, da der Ausschuss der
 
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