DOI Heft:
Nr. 11 (8. Juli 1899)
DOI Seite / Zitierlink:https://doi.org/10.11588/diglit.25135#0087
Nr. 11
Heidelbee&eb Akademische Mitteilunoen
1899
Aufforderung,
dem deutsclien Flotten-Yerein beizutreten.
Die Interessen, die Deutschland zur See zu vertreten hat, sind in rascher Entwickelung begriffen. Unsere Handels-
flotte hat sich seit dem Jahre 1870 auf mehr als das Dreifache gehoben, sie ist jetzt die zweite der Welt, während unsere
Kriegsflotte auch nach der Durchführung des Elottenplanes höchstens die fünfte Stelle einnehmen wird. In gleicher Weise
ist der Verkehr unserer Hafenplätze gewachsen; Hamburg wird jetzt nur noch von London übertroffen. IJnser Gesamt-
handel, jetzt 9 Milliarden Mark, rückt dem englischen, der seit einigen Jahren auf 14 Milliarden stabil ist, näher und
näher, hat den französischen längst überholt, übertrifft den der Vereinigten Staaten.
Ein steigender Teil dieses Handels, zur Zeit ein Drittel, bewegt sich über den Ozean in aussereuropäische Länder.
Milliarden deutschen Besitztums passieren alljährlich die See.
Unsere Bevölkerung ist in rascher Zunahme begriffen. Sie ist jetzt schon zur grösseren Hälfte genötigt, ihren
Erwerb in industriellen und gewerblichen Betrieben zu suchen. Die Kohmaterialien, deren diese Betriebe bediirfen, kommen
zum grossen Teil iiber See, das Erzeugte wird in steigendem Umfange auf diesem Wege abgesetzt. Auch für den Bezug
unentbehrlicher Lebensmittel ist unsere wachsende Bevölkerung auf den Seeweg angewiesen. Es ist für unser Volk eine
Lehensfrage geworden, die Seewege für sich offen halten, den Verkehr auf ihnen decken zu können. Das ist nur möglich
mit Hilfe einer leistungsfäbigen Kriegsflotte.
Der deutsche Flotten-Verein stellt sich die Aufgabe, die Erkenntnis dieser Thatsache in immer weitere Kreise zu
verbreiten. Er will nicht Gelder sammeln, um Schiffe zu bauen (das überlässt er den verbündeten Kegierungen und dem
Keichstage), er will nur dem Verständnis für Wert und Bedeutung einer starken Flotte die Bahn öffnen. Er wendet sich
an alle Kreise der Nation, da es sich um die allgemeine wirtschaftliche Wohlfahrt handelt, die Alle angeht, vom kleinsten
Arbeiter bis hinauf zum Fürsten, ohne Unterschied des Standes, der Konfession, der Partei. Ein jährlicher Mindestbetrag
von 50 Pfg. gestattet jedem, an diesem vaterländisch-gemeinnützigen Bestreben sich zu beteiligen.
Anmeldungen nehmen ausser den Unterzeichneten folgende Sammelstellen entgegen:
Oberrheinische Bank, Hauptstrasse 133
Bheinische Kreditbank, Hauptstrasse 97
Buchhandlung von KarX Groos, Hauptstrasse 112
„ „ Gustav Koester, Hauptstrasse 60
„ „ Otto Petters, Leopoldstrasse 5
Schuhwarenlager von Adolph Brechter, Hauptstrasse 85
Cigarrenhandlung von Jos. Münch, Hauptstrasse 1
„ „ Georg Dörsam, Nhm. Brückenstr. 7
Kolonialwarenhandlung von Jakob Pehringer, Kohrb. Str. 30
„ „ Friedr. Schneider, Schlierbacher
Landstrasse 78
Expedition der Heidelberger Zeitung
„ des Heidelberger Tageblattes
„ des Heidelberger Anzeigers
„ des Neuen Heidelberger Anzeigers
„ des Deutschen Volksboten
„ der Akademischen Mitteilungen, J. Hörning.
Metzgerei von Heinrich Koch, Nhm. Brückenstrasse 16
Kolonialwarenhandlung von Franz Popp, Hauptstrasse 200
J. Ackermann, Kaufmann. Wilh. Blum, Dr. Georg Eder, Fischer. Karl Fuchs, Fabrikant. F. E. Hammer, Anwalt.
Jos. Helm, Dr. Kechtsanwalt. Gottl. Herrigel, Hauptlehrer. Friedrich Hess, Bezirksgeometer. Karl Heuser, Schlosser.
Heinrieh Keller, Dr. prakt. Arzt. Max Klingel, Kaufmann. C. Koehnhorn, Major a. D. Jakob Kunst, Mechaniker.
Otto Krastel, Bankdirektor. F. Landfried, Fabrikant. A. L. Lehmann, Stadtrat. Karl Leimbach, Stadtrat und Land-
tagsabgeordneter. Ed. Leonhard, Rechtsanwalt. Hermann Lossen, Dr. Professor. Georg Meyer, Dr. Professor, Geh. Rat.
C. Müller, Stadtrat. Rupert Bohrhurst, Professoi'. Dietrich Schäfer, Dr. Professor. Ludwig Schember, Landgerichts-
präsident. Otto Schoch, Dr. Kechtsanwalt. Albert Ueberle, Stadtrat. Karl Ueberle, Weinhändler. Friedr. Vogel, Küfer.
Ernst Walz, Dr. Bürgermeister. Karl Wilekens, Dr. Oberbürgermeister u. Landtagsabgeordneter. Otto Ziller, Pfarrer a. D.
Wohnungs-Ängebote und -Gesuche
för das Winter-Halbjahr
finden die beste Beachtung in den
„Akademischen Mitteilungen“.
Bnchbinderei
W inklei:
42 Hauptstrasse 42
empfiehlt sich bestens zur Anfertigung von dauer-
haften und geschmackvollen Einbänden, Mappen,
Kasten u. s. w., sowie zum staubfreien Einrah-
men von Bildern und Diplomen. 259*
-iwerlE
s Goffl Kaussmann
Bauanitsgasse 4 und Sophienstrasse 19.
Adler, Opel, Viktoria, Bismarck u. s. w.
Zugleich empfehle meine Reparaturwerkstätte.
Räder werden zu jeder Tageszeit billigst verliehen.
G. H. KIMLING
prak t. Zalm.-A.rzt
Heidelberg 292*
B Bahnhofstrasse 3.
Sprechstunden von 9—12 und von halb 3—6 Uhr.
Scbwarze fierrenkleider
und Träcke
zu vermieten bei
H. Ziegler, Kaisers Nacbf.
829 (8-6) Zwingerstrasse 11.
Yerlag von J. Hörning in Heidelberg
und UmgeDungr'
Mit 1 Gravüre, 78 Bildern,
_4 Plänen und 2 Karten.
Von Dr. Karl Pfafi',
Professor am Gymnasium zu Heidelberg.
Tnhalt: Einleitung-. Geschichte Heidelbergs und de r
Pfalz. Uie Stadt. Gang durch die Stadt. Die Uni"
versität. Das Schloss. Die Umgebung. Die geolo*
gischen Verhältnisse Heidelbergs (von A. Andreae)*
Die Flora Heidelbergs und seiner Umgebung (von
J. Neuberger). Schluss.
Preis gebunden Mk. 3.50.
Zu beziehen durch alle Buchhandlungen.
Als zuverlässiger Führer und schönstes
Andenlcen an Heidelherg bestens empfohlen.
Hötel-Restaurant zum
Heidelberger Hof
(Cafe Mai,) W r e d e p 1 a^t z 1,
gegenüber dem chem. Laboratorium, empfiehlt:
warmes und kaltes Friihstiick, guten Mittags-
tisch, Kaifee, Abendessen nach der Karte,
naturreine Weine (insb. Markgriifler, Pfälzor^
Mosel) im Glas und Flasche, Miinchener Bier
(Pscborrbrliu), freundliche Fremdenziinmer v.
Mk. 1.50 an. Bei längerem Aufenthalt Pensions-
830* preis.
Der Besitzer: Franz Mai.
Heidelbee&eb Akademische Mitteilunoen
1899
Aufforderung,
dem deutsclien Flotten-Yerein beizutreten.
Die Interessen, die Deutschland zur See zu vertreten hat, sind in rascher Entwickelung begriffen. Unsere Handels-
flotte hat sich seit dem Jahre 1870 auf mehr als das Dreifache gehoben, sie ist jetzt die zweite der Welt, während unsere
Kriegsflotte auch nach der Durchführung des Elottenplanes höchstens die fünfte Stelle einnehmen wird. In gleicher Weise
ist der Verkehr unserer Hafenplätze gewachsen; Hamburg wird jetzt nur noch von London übertroffen. IJnser Gesamt-
handel, jetzt 9 Milliarden Mark, rückt dem englischen, der seit einigen Jahren auf 14 Milliarden stabil ist, näher und
näher, hat den französischen längst überholt, übertrifft den der Vereinigten Staaten.
Ein steigender Teil dieses Handels, zur Zeit ein Drittel, bewegt sich über den Ozean in aussereuropäische Länder.
Milliarden deutschen Besitztums passieren alljährlich die See.
Unsere Bevölkerung ist in rascher Zunahme begriffen. Sie ist jetzt schon zur grösseren Hälfte genötigt, ihren
Erwerb in industriellen und gewerblichen Betrieben zu suchen. Die Kohmaterialien, deren diese Betriebe bediirfen, kommen
zum grossen Teil iiber See, das Erzeugte wird in steigendem Umfange auf diesem Wege abgesetzt. Auch für den Bezug
unentbehrlicher Lebensmittel ist unsere wachsende Bevölkerung auf den Seeweg angewiesen. Es ist für unser Volk eine
Lehensfrage geworden, die Seewege für sich offen halten, den Verkehr auf ihnen decken zu können. Das ist nur möglich
mit Hilfe einer leistungsfäbigen Kriegsflotte.
Der deutsche Flotten-Verein stellt sich die Aufgabe, die Erkenntnis dieser Thatsache in immer weitere Kreise zu
verbreiten. Er will nicht Gelder sammeln, um Schiffe zu bauen (das überlässt er den verbündeten Kegierungen und dem
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an alle Kreise der Nation, da es sich um die allgemeine wirtschaftliche Wohlfahrt handelt, die Alle angeht, vom kleinsten
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Oberrheinische Bank, Hauptstrasse 133
Bheinische Kreditbank, Hauptstrasse 97
Buchhandlung von KarX Groos, Hauptstrasse 112
„ „ Gustav Koester, Hauptstrasse 60
„ „ Otto Petters, Leopoldstrasse 5
Schuhwarenlager von Adolph Brechter, Hauptstrasse 85
Cigarrenhandlung von Jos. Münch, Hauptstrasse 1
„ „ Georg Dörsam, Nhm. Brückenstr. 7
Kolonialwarenhandlung von Jakob Pehringer, Kohrb. Str. 30
„ „ Friedr. Schneider, Schlierbacher
Landstrasse 78
Expedition der Heidelberger Zeitung
„ des Heidelberger Tageblattes
„ des Heidelberger Anzeigers
„ des Neuen Heidelberger Anzeigers
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„ der Akademischen Mitteilungen, J. Hörning.
Metzgerei von Heinrich Koch, Nhm. Brückenstrasse 16
Kolonialwarenhandlung von Franz Popp, Hauptstrasse 200
J. Ackermann, Kaufmann. Wilh. Blum, Dr. Georg Eder, Fischer. Karl Fuchs, Fabrikant. F. E. Hammer, Anwalt.
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829 (8-6) Zwingerstrasse 11.
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und UmgeDungr'
Mit 1 Gravüre, 78 Bildern,
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Professor am Gymnasium zu Heidelberg.
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