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Akademische Mitteilungen für die Studierenden der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg: Sommer-Halbjahr 1913 — Heidelberg, 1913

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Nr. 3 (3. Mai 1913)
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https://doi.org/10.11588/diglit.25137#0029
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Heidelbebgeb Akademische Mitteilungen

Wieder rüsten die studentischen Verbände zu ihrer Heer-
schau an Pfingsten und zu ernsten Beratungen, die manchen
Zuwachs bringen werden.
Der Kösener S. C., der noch vor zwei Jahren von einem
Berichterstatter als ^saturiert“ bezeichnet wurde, hat doch seitdem
mehrere neue Glieder, so in München drei Korps und kürzlich
die Innsbrucker „Rhaetia“ gewonnen und aller Voraussicht nach
wird dieses Pfingsten das seit 1868 suspendierte Göttinger Korps
„Friso-Luneburgia" seine Auferstehung feiern, indem die jetzige
schwarze Verbindung „Lunaburgia “ in Göttingen, die schon seit
etwa sechs Jahren mit dem Göttinger S. C. Bestimmung ficht, das
alte Korps mit Unterstützung auswärtiger Korps wieder auftun
wird; auch über das. Auftun neuer Korps in Frankfurt a. M. dürfte
in Kösen ein Beschluss gefasst werden.
Die Deutsche Burschenschaft wird diesmal bestenfalls nur eine
Burschenschaft neu aufnehmen, die in Göttingen seit 1819 be-
stehende seitherige freie Landsmannschaft, früher jahrzehntelang
schwarze Verbindung „Frisia“.
Die Deutsche Landsmannschaft dagegen wird sich zu entscheiden
haben, ob sie künftig noch weiterhin den Landsmannschaften der
Technischen Hochschulen ihre Tür verschliessen will, wiewohl
bereits seit einem Jahrzehnt die Möglichkeit, solche aufzunehmen,
auf dem Papier steht, bei seitherigen Meldungen aber war stets
fast Einstimmigkeit, solche Aufnahmen zu vermeiden. Jetzt sollen
sich allein in Dresden gleich drei Korporationen auf einmal um
die Aufnahme in die D. L. bewerben, „Polyhymnia“ und „Fran-
conia“, die früher in einem engen Verhältnis zu der Leipziger
„Grimensia“ standen, ehe diese in die D. L. eintrat, ferner die erst
etwa 6 Jahre bestehende freie Landsmannschaft „Normannia“, die
sich bereits mehrfach zur Aufnahme in dieD.L. vergeblich gemeldet
und inzwischen für 2 Jahre beim Marksburger L. C. Unterschlupf
gesucht hat. Unverständlich erscheint es, dass der alte lands-
mannschaftliche Gedanke nicht mehr rechte Werbekraft zu be-
sitzen scheint, denn in der Aufnahme neuer Universitätskopora-
tionen ist ein Stillstand eingetreten und der Marksburger L. C.
ist niefrecht zur Blüte gekommen und schon beginnt er wieder

zu zerbröckeln, es fehlt in ihm wohl die rechte Verbandsbe-
geisterung und die Freude am Verband. Die Deutsche Lands-
mannschaft, die über Zweifel der Lebensfähigkeit wohl erhaben
ist, verschliesst sich, ebenso wie der Kösener S. C., leider manch
notwendiger Konzession, die sie unbeschadet ihrer Tradition als
älterer Verband ruhig machen könnte. Warum führt man nicht,
wie es die Burschenschaften rechtzeitig noch mit weitem Blick
taten, Leibesübungen und Sportbetätigung ein, warum pflegt man
nicht mehr geistige Anregungen durch wissenschaftliche Abende
und durch Vorträge? Die Deutsche Landsmannschaft wäre auch
sehr wohl berufen, an nationalen Fragen mitzuarbeiten, sie
schliesst sich aber selbst zu ihrem Schaden von Allem aus und
sie tut unrecht damit, denn Stillstand ist Rückgang und mit
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