HaiBELBEBQEB AKADEMISCHE MxTTEILUTOEH
Ist der Zwangsbeitrag zum Studentenausschuss
berechtigt?
Bekanntlich besteht in Heidelberg ein Ausschuss der Stu-
dentenschaft. Betrachten wir das eigentümliche Gebilde etwas
näher, indem wir die Zahlen des vergangenen Semesters zu
Grunde legen, so ergibt sich, dass 518 Korporationsstudenten
durch 36 Stimmen vertreten sind, während die übrige Heidel-
berger Studentenschaft, 1891 nichtinkorporierte Studenten, sich
mit nur 10 Vertretern begnügen muss. Selbst wenn von den
1891 nichtinkorporierten Studenten etwa 200 Angehörige aus-
wärtiger Korporationen sind, die merkwürdigerweise auch als
Nichtinkorporierte wählen, so bleibt das Zahlenverhältnis immer
noch ein unbegreifliches. Ueberhaupt ist die ganze Einteilung
der Nichtinkorporiertenvertreter nach Fakultäten enorm primitiv,
weil jede Fakultät, ob sie nun 100 oder 300 Nichtinkorporierte
zählt, genau 2 Vertreter wählen darf.
Zweifellos haben auch die Ausschusssitzungen der ver-
gangenen Semester und der ganze Kampf um die Reform des
Ausschusses zur Genüge gezeigt, dass die Erfüllung der Wünsche
der nichtinkorporierten Studenten in einem derartig zusammen-
gesetzten Ausschuss keineswegs gewährleistet ist. Nach langen
vergeblichen Bemühungen und vielen VerbesserungsVorschlägen,
die ja ebenso bekannt sind wie ihr Schicksal, ist den Nichtin-
korporierten endlich das Interesse am Ausschuss gründlich ver-
gangen. Seit dem letzten Semester haben sie darauf verzichtet,
einen Vertreter als Schachfigur in den engeren Ausschuss zu
wählen und an der Haupt- und Nachwahl für dieses Semester
haben sich keine 100 Studenten beteiligt. Aus dieser Wahl sind
3 ganze Vertreter hervorgegangen, vielleicht sogar einer von
ihnen gegen seinen Willen. Diese 3 Vertreter vertreten also im
Sommersemester etwa 2000 Nichtinkorporierte gegenüber 36 Ver-
tretern von etwa 600 Korporationsstudenten.
Angesichts dieser Tatsache scheint es mir nun eine ebenso
gerechte wie dringende Forderung zu sein, dass der semestrale
Zwangsbeitrag — 2 Mk. für jeden Studenten — aufgehoben wird,
und dass der Ausschuss offen in das verwandelt wird, was er
eigentlich seiner Zusammensetzung nach immer sein musste, in
einen Korporationsaussehuss. Ueber das vorhandene Kapital
(8588 Mk.) müsste naturgemäss derart verfügt werden, dass es
für eine allgemeine studentische Angelegenheit gestiftet würde.
Doch das ist nur ein Nebengedanke. Klar sollte vor allem nur
allmählich sein, dass der gegenwärtige Studentenausschuss ein
Widerspruch in sich selbst und infolgedessen unhaltbar ist. Denn
es wird wohl kein Mensch für die Behauptung eintreten können,
dass alle Nichtinkorporierte ihren Beitrag für einen korporativen
Kl-
THE BERLITZ SCHOOL
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