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Universität Heidelberg [Editor]
Akademische Mitteilungen für die Studierenden der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg: Sommer-Halbjahr 1914 — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.25144#0035
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Hexbelbergeb Akademische Mxttexbühgex?

weiss-rot, grüne Mütze) aufnehmen, weiter hat der Verband in
München die Sängerschaft „Alt-Wittelsbach“ (Farben gold-blau-
rot, roteMütze) wieder erstehen lassen, sonstige Aufnahmen dürften
zunächst nicht bevorstehen. Jedoch ist es nicht ausgeschlossen,
dass eine Annäherung zwischen dem Weim. C.C. und dem aus
4 Sängerschaften bestehenden Rudelsburger Kartell - Verband
stattfindet, dessen Sängerschaften bis 1911 dem Weim. C.C. an-
gehörten.

In allen den genannten Verbänden regt sich ein stark
pulsierendes Leben. Neben der Pflege der alten Traditionen hat
in den letzten Jahren eine eifrige Betätigung für Leibesübungen

und Sport Eingang gefunden, die sehr anziehend auf den Nach-
wuchs wirkt. Dass die Turnerschaften und die Burschenschaften
darin vorangehen, ist ja selbstverständlich, aber auch alle die
anderen Verbände, selbst die sonst gegen Neuerungen sich sehr
zurückhaltenden Korps, haben in den letzten Semestern der
Pflege der Leibesübungen und des Sports Konzessionen gemacht
und das sicherlich nicht zu ihrem Nachteile. Den schlagenden
Verbänden erwächst aus dem Zusammenschluss behufs Auf-
hebung der Waffenverrufe und Beseitigung der Realinjurien
und aus den abgeschlossenen Waffenverbänden ein weiterer
Vorteil, der ihnen eine gesicherte Entwicklung verbürgt.

Ein nationaler Studentischer Luftflotten-Verein.

Wiederholt haben an deutschen Hochschulen örtliche Ver-
suche stattgefunden, die deutsche Studentenschaft für den natio-
nalen und kulturellen Gedanken in der Luftfahrt zu interessieren
und sie zur tätigen Teilnahme an der Entwickelung der Luftfahrt
aufzufordern. Universitäten haben bei der National-Flugspende
für die Flugfahrt Sammlungen veranstaltet; schon vorher sind
dem Grafen Zeppelin Studentische Ehrungen zuteil geworden
und bereits im Jahre 1911 hat die Berliner Studentenschaft eine
Sammlung eingeleitet, aus deren Mitteln Medaillen geprägt sind,
die der Deutsche Luftfahrer-Verband erstmalig im Jahre 1913
für hervorragende Leistungen in der Luftfahrt an den Grafen
Zeppelin, Professor von Parseval, Geheimrat Schütte, Euler,
Hirth, Professor Liefmann und andere verteilt hat.

Aber erst im vorigen Jahre ist eine planmässige und einheit-
liche Zusammenfassung dieser lokalen Bestrebungen im Studen-
tischen Luft flo t ten-V er e i n gelungen. Mit überraschender
Schnelligkeit hat die junge akademische Organisation im Verlaufe
eines einzigen Semesters an rund 10 Hochschulen in Form von
Ortsgruppen festen Fuss fassen können und es verstanden, an
fast allen Universitäten über „1000 Mitglieder“ für seine Ziele
zu gewinnen. Sie sind klar und einfach; nicht einzelne, sondern
die Studentischen Massen sollen für den Gedanken der Notwen-
digkeit einer starken deutschen Luftflotte begeistert werden.
Deutschland, im Zentrum des beginnenden europäischen Luftver-
kehrs gelegen, muss im Ernstfälle auch in der Luft nach ver-
schiedenen Seiten hin kämpfen und daher bestrebt sein, den
Vorsprung, den wir dank unserer Zeppeline und unserer anderen
Luftschiffe in der Luftschiffahrt haben, auch auf die Befahrung
der Luft mit Flugzeugen auszudehnen. Aber die gesamte Luft-
fahrt dient in erster Linie auch kulturellen Zwecken. Es ist für
unser Ansehen draussen in der Welt von Wichtigkeit, dass wir
Deutsche an der Entwickelung der Luftfahrt im Verhältnis zu
anderen Nationen einen Anteil nehmen, der unserer kulturpoli-
tischen Geltung in der Welt entspricht.

Wie will der Studentische Luftflotten-Verein seine Ziele .
erreichen? Zunächst will er — abseits von allen konfessionellen
und parteipolitischen Gegensätzen — wirken durch Wort und
Schrift. Durch den Anschluss seines Verbandes, -- den die

einzelnen Ortsgruppen mit dem Sitze in Freiburg bilden, — an
den Deutschen Luftflotten-Verein ist er in der Lage, allen Mit-
gliedern jeden Monat — auch in den Ferien — die bekannte
Zeitschrift „Die Luftflotte“ ko st enlos zuzustellen. Weiter lässt
er in dem bekannten Verlage von Gerhard Stalling-Oldenburg
im Grossherzogtum billige, allgemeinverständliche Flugschriften
erscheinen, von denen die vier ersten jetzt herauskommen. Die
Ortsgruppen vertiefen diese Aufklärungsarbeit durch Vorträge
und Besichtigungen von Flugzeug- und Luftschiffabriken und
der Nebenindustrien. Ausserdem sind die Ortsgruppen durch
ihren korporativen Anschluss an die örtlichen Vereine des Deut-
schen Luftfahrer-Verbandes — häufig aber auch aus eigener
Kraft — in der Lage, ihren Mitgliedern Vergünstigungen bei
Flugzeug- und Luftschiffahrten, ja sogar Freifahrten zu ge-
währen. Im vergangenen Semester konnten etwa 30 Mitglieder
des St. L. V. Freifahrten im Flugzeuge oder im Luftschiff unter-
nehmen. Die deutsche Zeppelin-Luftschiftahrts-A.-G. (Delag) ge-
währt uns 33t/s°/o Ermässigung. Nach aussen hin unterstützt
der St. L.-V. seine Werbearbeit durch den Verkauf von Karten
und Siegelmarken. Weiter hat der Luftflotten-Verein eine eigene
Lichtbilder-Sammelstelle, deren Bilder für Vortragszwecke ver-
liehen werden; er sammelt auch die neuesten Zeitungsausschnitte
aus dem Gebiete der Luftfahrt.

Der St. L. V. steht auf einer gesunden finanziellen Grund-
lage; ein Verbandsvermögen von rund 2000 Mk. ist zum Teil
durch eigene Veranstaltungen, zum Teil durch Stiftungen ent-
standen. So haben die Ortsgruppen die Einrichtung von Förderer-
Mitgliedern, die mit einem Mindesbeitrage von jährlich 10 Mk
die Bestrebungen des Vereins fördern. Förderer kann jeder
werden. Der Min dest-Mi tglie dsb eitrag für Studenten
beträgt jedoch im Semester nur 1 Mk.

Am 7. und 8. Juli, am Geburtstag des Grafen Zeppelin,
besucht der St. L. V. die Anlagen des Luftschiffbaus Zeppelin
G. m.b.H. in Friedrichshafen und des Friedrichhafener Flugzeug-
baues und plant im Zusammenhang damit eine Ehrung für den
Grafen, zu der die gesamte Studentenschaft eingeladen ist.

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