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Universität Heidelberg [Hrsg.]
Akademische Mitteilungen für die Studierenden der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg: Sommer-Halbjahr 1914 — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.25144#0077
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Heibelbebgeb Akademische Mitteilungen

dentenschaft, die jetzt die Augen offen hat für das Falsche, die
soll die Hand zuerst darbieten. Der Gebildete muss sich wieder
einfühlen in das Allgemeine; er muss einen neuen Stil anneh-
men, den Stil der Jetztzeit. Er muss das Wesen, das sich un-
ter Oberen eingebürgert, ablegen, ohne dabei etwas von seiner
Ehre zu verlieren. Diese Beteiligung an der sozialen Frage
muss ihm Pflicht werden. Er muss von einem tiefen Verantwort-
lichkeitsgefühl durchdrungen sein, er muss vor Augen haben, dass
es in seiner Hand liegt, den sozialen Frieden zu fördern und die
verzehrende Flamme des Bruderhasses zu ersticken. Und so
muss er sich zunächst bekannt machen mit den Bestrebungen
und Neuerungen auf sozialem Gebiete. Die Gesetze, die so tief
in das Leben des Arbeiters eingreifen, die soll auch die höhere
Klasse kennen. Die Welten der beiden grossen Klassen — des
Arbeiters und des Gelehrten — müssen sich nähern. Wie soll
der Arbeiter sich für uns interessieren, ja Achtung vor uns be-
kommen, wenn wir gar nichts — wie es fast immer der Fall
ist — von den gesetzlichen Neuschöpfungen wissen, die seine
ganze Sphäre beherrschen?

So bildeten sich schon Wege zu diesem Ziel in der sozial-
studentischen Bewegung. In Kleinarbeit, in den Arbeitskursen,
die dem Studenten, sowie dem Arbeiter neue Blickpunkte ver-
schaffen und in der Residenzarbeit, — in dem Aufenthalte an
Stätten grosser sozialer Arbeit, die Gelegenheit zum Einleben
und zur praktischen Mitarbeit bieten, sucht man so dem Ideale,
der Ueberbrückung der Klassengegensätze, immer näher zu kom-
men.

Die Zahl der praktischen Mitarbeiter wächst von Tag zu
Tag. Wenn einmal ein Zehntel und noch mehr der gesamten
Studentenschaft an dieser Aufgabe arbeiten wird, dann werden
sich die Früchte zeigen und die Kraft dieser Bewegung auch
denen klar werden, die der Sache jetzt noch skeptisch gegenüber-
stehen.

So wachse dieser neuidealistische Geist in der Studenten-
schaft immer weiter. Er wird ihr Streben nach Wahrheit be-
friedigen. Dann werden auch neue Lieder entstehen — und
wahre Lieder des neuen Lebens, das zeitgemässe Taten verlangt.

Peter Mennicken.

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