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Nr. 6

Heidelbebgee Aicademische Mitteilungen.

1896/97

dem, was war und ist, steht, was sein soll; mit der ge-
schichtlichen Forschung muss die prinzipielle Beurteilung ver-
bunden sein. Auf diesen beiden baut sich dann die eigent-
liche praktische Theologie anf: Wie soll die Ausführung der
Sache sein? Fingerzeige geben Psychologie, Anthropologie
und Ethnologie, d. h. das Verständnis der menschlichen Natur.
Ungeheuer ist der Umfang des in der praktischen Theologie
sich konzentrierenden Wissens. Die Kunst in allen ihren
Zweigen, die Pädagogik und Didaktik, die Khetorik und noch
vieles andere, selbst staatliche und bürgerliche Verfassung
und Verwaltung kann sie mit Vorteil anwenden, die prak-
tische Theologie muss sie mit dem Geist der eigenen Kirche
durchdringen und in deren Wesen hineinbilden. Unendlich
gross ist zwar diese Aufgabe, doch ,Grosses muss erstreben,
wer Schönes erleben will“. Dass die praktische Theologie
ihr Ziel erreicht, dazu braucht sie, wie alle Wissenschaft
die Atmosphäre der Preiheit und sie hierin einzuschränken
ist unheilvoll. Ist auch eine pietas sine litteris den litteris
sine pietate vorzuziehen, so ist doch auch, wie Melanchthon
sagte, eine ungelehrte, unwissenschaftliche Theologie eine
llias malorum.

Gleichmässig müssen alle theologischen Disciplinen an
der Aufgabe arbeiten, zu verhüten, dass, wie Schleiermacher
sich ausdrückte, der Knoten der Geschichte so auseinander-
geht: das Christentum mit der Barbarei und die Wissen-
schaft mit dem Unglauben.

Damit schloss Seine Magnificenz seinen geistvollen und
anregenden Vortrag, dem alle mit gespannter Aufmerksam-
keit bis zum Ende folgten und ging dann über auf die Chronik
der Universität und später auf die Preisverteilung.

Als Schluss der schönen Feier spielte das Heidelberger
Stadtorchester unter der bewährten Leitung des Akad. Musik-
direktors Prof. Dr. Wolfrum den in seiner Einfachheit so
wunderbar wirkenden Priestermarsch aus Gluck’s „Alceste“.

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