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Universität Heidelberg [Hrsg.]
Akademische Mitteilungen für die Studierenden der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg: Winter-Halbjahr 1896/97 — Heidelberg, 1896-1897

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https://doi.org/10.11588/diglit.25132#0067
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Heidelbebger Akademische Mitteilungen.

1896/97

Nr. 15

Aber die jugendliclie Begeisterung war nocli nicht auf
die Armee, die Siegerin der Schlachten hingelenkt worden.
Der sechste Vorsitzende (Mainzer, Fr. W. V.) stellte sich
diese Aufgabe und löste sie in vollstem Masse durch den
grossen Schwung seiner Worte, welche die ßuhmesthaten des
Heeres und ihre Aufopferung für die grosse Sache des Vater-
landes vor Aller Seele rückten. Wie ein neuer Schlachtruf er-
brauste darauf das Lied , Burschen heraus“! Es war wie eine
Bestätigung des Wortes des Herrn Professor Schäfer, dass in
den Nachkommen der alten Germanen noeh heutigen Tages
Etwas wie Schlachtenlust lebe, ein Frohgefühl des Kampfes.
»Wenn es gilt fürs Vaterland, treu die Klingen dann zur Hand
und heraus mit mut’gem Sang, wär’ es auch zum letzten
Gang“, wie erscholl das so frisch und hell! Und wie ward
voll stolzer Bewunderung von den liolien Gallerien hernieder-
gegrüsst, der deutschen Jugend voll Männerkraft zur hellen
Freude!

Die Pflichtreden waren gehalten, die patriotische Be-
geisterung auf ihrer Höhe; jetzt paarte sich mit ihr die stu-
dentische Jugendlust, die durchbrach: Fröhlich erscholl die
Weise: „Es sassen beim schäumenden funkelnden Wein drei
fröhliche Burschen und sangen“ und so manches andere frische,
freie Burschenlied. Fröhliches Lehen und Treiben bemächtigte
sich immer mehr der festlichen Versammlung und lauter und
lauter erklangen die Gläser und fröhlichen Zurufe von einem
Tiscli zum anderen. Aher doch wusste noch manches hoch-
geschätzte Wort aus dem grossen Kreise der geladenen Gäste

Die Grossherzogin dankt der Studentenschaft durch meine
Vermittiung für die so überaus warme patriotische Kundgehung
werter Teilnahme, welche Sie ihr bei Gelegenheit der Feier der
100. Wiederkehr des Geburtstages unseres verewigten grossen
Kaisers Wilhelm gewidmet haben. Die Grossherzogin ist tief ge-
rührt von dem treuen Andenken an ihren geliebten Vater und
dankt Ihnen allen für die ihr gewidmete so ehrende Huldigung.

Friedrich, Grossherzog.

sich für Minuten Stille zu verschaffen. Se. Magnificenz der
Prorektor, welcher im Namen der Gäste sprach, Herr Major
v. Petersdorff, Herr Oberbürgermeister Dr. Wilckens, Herr
Geh. Hofrat G. Meyer liessen es sich nicht nehmeu, auch ihrer-
seits zu der akademischen Jugend zu sprechen. Es ward der
Wahl gerade dieses Tages zur Jubelfeier gedacht, der Freude
dieses Festes, an dem die Studentenschaft wiederum so einig
sich zeige, der Herrlichkeit der Universität Heidelberg, die
ihren Angehörigen schön wie keine andere scheine, des festen,
unzerreissbaren Bandes, das ihre Glieder durch gegenseitige
Hochschätzung und herzliches Verständnis mit der Bürger-
schaft wie dem Militär verknüpfe. In ernsten Worten, wie
in fröhlichen Keden, gewürzt durch so manches, lauten Jubel
hervorrufendes Scherzwort, wurde Alles angeregt, was in den
zu Ernst und Frohsinn gleichsehr gestimmten Herzen von
Jung und Alt lebte; ein Jeder sollte sich vom Anderen ver-
standen sehen in dem, was ihm seine Seele erfüllte und ihn
das Fest so froh begehen liess.

Was Wunder, wenn der offizielle Teil desselben erst
kurz vor Mitternacht sein Ende fand, und als dann Herr
Professor Siitterlin das Präsidium der Fidulität bereit-
willig ühernahm, noeh die erste Morgenstunde Viele fröhlich
feiernd zusammenhielt. Sr. Magnificenz dem Prorektor, der
sich wiederum in so beglückender herzlicher Anteilnahme der
akademischen Jugend zu eigen gegeben und in zündender
ßede ihrer Heidelberger Ideale, der Universität Herrlichkeit,
gedacht hatte, ward noch in dieser Stunde der Tribut der
Ehre und des Dankes in altstudentischer Weise dargebracht.
Als er dann den fröhlichen Kreis verlassen, erhob sich auch
alsbald Alles zum Aufbruch vom schöngelungenen Feste.
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für das ganze Leben erbalten zu haben, heim. Th.

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