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918

Schriften des Alterthumsverems für Baden.

facher Hinsicht höchst merkwürdigen Barg Steinsberg unternommen hat,
im Aufnahme für die Vereinshefte vorzubereiten.
λ 3. Der Unterzeichnete Referent hielt einen bereits beson-
ders durch den Druck veröffentlichten Vortrag, in welchem er über die
Ursachen der Entstehung der gegenwärtigen so vielen Geschichts- und
Alterthumsvereine (es sind deren jetzt weit über siebenzig} redete, deren
Zweck und Namen nannte und die Einrichtungen bezeichnete, bei wel-
chen allein sie in Wahrheit zu gedeihen vermögen. Er empfahl besoiW
ders auch die so nöthige grosse allgemeine Verbindung aller dieser Ver-
eine und Gesellschaften unter einander, und dass in dieser Zeit der Zu-
sammenkünfte auch die Geschichts- und Alterthumsfreunde jährlich eine
allgemeine grosse Versammlung bald in Süd-, bald in Norddeutschland
halten möchten.
4. Dr. Hone, Director des Grossherzogi. Bad. Landes - Archives
in Karlsruhe, wollte sprechen über das Verhältniss der Alterthumsforschung
zur Gegenwart. Weil er aber persönlich zu kommen verhindert worden
war, sandte er wenigstens seine geschriebene Rede ein. Er sagt zumal
darin: „Ich halte für nothwendig, dass ein geschichtlicher Verein sich
auf ein bestimmtes Land beschränkt, oder, richtiger gesagt, auf seine
Heimath, denn das bedingt seine Anhänglichkeit an die Sache“; und:
„Die Alterthumsforschung ist der Rückblick auf die Vergangenheit zum
Nutzen der Gegenwart und Zukunft. — Der Alterthumsverein ist seinem
Zwecke nach auf Forschung angewiesen, nicht auf Handlung. Er ent-
spricht seinem Zwecke durch eine dreifache Thätigkeit, 'durch Erhaltung,
Sammlung und Untersuchung des geschichtlichen Stoffes, der noch in
Baden vorhanden ist.“
5. Ministerial - Rath Dr. Zell endlich erneuerte die Weise der
Glieder der vormaligen Theodoro - Palatini’schen Acadeinie in Mannheim,
eines Schöpflin, Lamei, Kr einer etc., welche, ihre sechs Wochen
Ferien in dem Frühjahre und Herbste zur Förderung ihrer historischen
Studien benützend, an historisch - antiquarisch wichtige Orte des In - und
Auslandes reisten, Forschungen anstellten und nach ihrer Rückkehr der
Akademie itinera literaria gaben, und theilte in mündlich freiem Vortrage
Reisenotizen mit, welche sich ihm bei zweien Geschäftsreisen zuerst nach
Offenburg, Kenzingen, Riegel, Endingen und Breisach, und sodann nach
Donaueschingen und Hüfingen ergaben. Insbesondere sind es die in un-
 
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