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Bibliotheca Scriptt. Teubneiiana.

perduellionis reo, in L. Catilinam quatuor, pro L. Murena, pro L.
Flacco, pro P Sulla, pro Archia poeta, post reditum in senatu,
post reditum ad Quirites, de domo sua, de Haruspicum responso,
und ist das auf die Behandlung des Textes in einzelnen Stellen
vielfach sich beziehende Vorwort der ersten Ausgabe auch in die-
ser zweiten wiederholt, was man eben so zweckmässig als selbst
nothwendig finden wird. Es reiht sich daran aber p. XXVII—
LXXXXII ein in demselben kleineren Druck gehaltenes Prooe-
mium editionis secundae, in welchem der Herausgeber die
einzelnen, in diesen Band aufgenommenen Reden durchgeht und
die Veränderungen näher bespricht, welche in einzelnen Stellen bei
diesem erneuerten Abdruck statt gefunden haben, zumal in Be-
rücksichtigung dessen, was in einzelnen Schriften oder Ausgaben seit
dem Erscheinen der ersten Ausgabe für die Kritik geleistet wor-
den ist, und wird man sich bald bei der Durchsicht überzeugen,
wie dem Herausgeber Nichts von einigem Belang entgangen ist,
was für Ciceronische Texteskritik von Andern gethan worden ist,
oder wo neue kritische Hülfsmittel zu Tage gefördert worden sind.
So ist z. B. bei den Catilinarischen Reden besondere Rücksicht ge-
nommen auf Halm’s fünfte (Berliner) Ausgabe dieser Rede vom
Jahr 1863 ; bei den vier auf Cicero’s Rückkehr aus dem Exil be-
züglichen Reden insbesondere die Pariser Handschrift No. 7794 be-
rücksichtigt, als diejenige Handschrift, welche hier entschieden den
Vorzug vor den übrigen verdient, wiewohl der Herausgeber durch
den Umfang dieses Proömiums sich genötbigt sah, die kritischen
Bemerkungen zu der letzten Rede De haruspicum responso wie
selbst zu der Rede De domo sua Etwas kürzer zu fassen; dass er
sich in die Fragen über die Aechtheit dieser Reden wie anderer,
die in diesem Bande sich finden und in neuer Zeit bestritten wor-
den sind, nicht eingelassen, war zu erwarten, und mag in Anbe-
tracht des Zweckes dieser Ausgabe, nur gebilligt werden: dass er
der modernen Hyperkritik keine Zugeständnisse zu machen geneigt
ist, geht aus seinen früheren Besprechungen dieses Gegenstandes
hervor, zumal seine Ausführungen noch nicht widerlegt worden sind,
auch nach unserer Ansicht, nicht wohl widerlegt werden können.
Wir hoffen indess, dass es dem Herausgeber nicht an einer be-
sonderen Gelegenheit fehlen werde, darüber im Ganzen und Einzel-
nen sich auszusprechen, wozu er ja selbst am Schlüsse des Vor-
worts der ersten Ausgabe Aussicht eröffnet hat. Im Einzelnen in
die Kritik des Textes einzugehen, kann dieses Ortes nicht sein :
wir begnügen uns mit der Angabe, dass der Herausgeber den
Standpunkt nicht verlassen, den er auch in der Behandlung des
Textes der beiden vorausgegangenen Bände eingenommen, und den
wir im Ganzen wohl als einen conservativen bezeichnen möchten,
indem er nicht jeder irgend wie vorgeschlagenen Aenderung und
Neuerung sich hingibt, sondern die handschriftliche Basis , welche
die anerkannt ältesten und verlässigsten Handschriften geben, fest-
 
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