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Hoefer: Biographie gönörale. T. 43—46.
wird, hat E. Grägoire gut gehandelt, die Schriften dieser Gelehr-
ten und die dieselben betreffende Literatur verzeichnet, bei letzteren
unter Benützung des Werkes von Bernays, welches mit dem Zu-
satz angeführt wird: »quoique un peu trop louangeuse, cette notice
trös compläte est plus präs de la verite que celle de M. Ob. Nisard
dans son Triumvirat litäraire.« Ueber Shakespeare hat Leo Jou-
bert ausführlich gehandelt; über den für die Geschichte der Buch-
druckerkunst so wichtigen Schöffer gibt ein vorzüglicher Artikel
von A. Firmin Didot nähere und sichere Auskunft, über Sueden-
borg P. Louisy. Wenden wir uns den nächstverflossenen Zeiten
zu, so sind die meisten bedeutenden Männer mit grösseren Artikeln
gut bedacht worden, und um vorerst an Deutsche zu erinnern, so
mögen zunächst die Artikel über Schiller und Wieland von L. Spach,
über die beiden Schlegel, August Wilhelm und Friedrich von G.
Rathäry genannt werden, dann die Artikel über berühmte Rechts-
gelehrte Deutschlands, wie v. Savigny, Mohl, Thibaut und Zachariä;
was bei dem letzten, der gleich den vor ihm genannten der Hei-
delberger Universität angehörte, über dessen, zweimal bekanntlich in
das französische übersetzte »Handbuch des französischen Civilrechts«
bemerkt wird, mag, als Zeugniss der Unparteilichkeit, die in der
Beurtheilung durchweg sich kund gibt, auch hier eine Stelle fin-
den: »Cet ouvrage, lesen wir S. 927f. T. 46 dans lequel l’auteur
a suivi l’ordre methodique est le plus fortement congu et le plus
rigoureusement deduit, qui ait peut-ötre ete ecrit sur le nouveau
droit civil frangais, d’une concision qu’on pourrait appeler alge-
brique; il a le grand avantage de montrer le developpement lo-
gique de la Science du droit et de faire penser, au lieu de fournir
des Solutions toutes faites.« Adam Smith, der grosse National-
ökonom ist von E. Mailet geschildert, mehrere andere desselben
Namens von Eugen Asse, Washington von Leo Joubert, Volta von
Höfer, Volney von M. Avenel, Walter Scott von E. F. B. Rathäry,
Frau von Stael-Holstein von Philarete Chasles, Lady Stanhope
von A. F. Didot; von Staatsmännern neuester Zeit Talleyrand von
A. Boulläe, Villele von Artaud, Alex. Stourdza (nach besondern
Mittheilungen) Walewski u. A. Dass über Voltaire ein äusserst
umfassender Artikel, der von S. 363 — 448 T. 46 reicht, gegeben
ist von Eug, Asse, der auch Alex, de Toqueville, Tugut, Thiers
u. A. behandelt hat, mag die Bedeutung Voltaire’s und sein Ein-
fluss auf die ganze Zeitrichtung, zumal in Frankreich, hinreichend
erklären. Von fürstlichen Personen nennen wir Soulouque, den
Negerfürsten zu Haiti von Melvil-Bloncourt und Victor Emanuel,
dem ein eingehender Artikel von L. Gollas gewidmet ist; selbst
Schamyl, von Demselben bearbeitet, fehlt nicht. Dass die in den
Kreis der französischen Revolution fallenden Persönlichkeiten mit
nicht geringerer Aufmerksamkeit wie in den frühem Bänden be-
handelt sind, ersieht man aus Artikeln wie Eulogius Schneider,
Sieyes von Taillandier, Vergniaud von Ch. Emmanuel u. A.; die
Hoefer: Biographie gönörale. T. 43—46.
wird, hat E. Grägoire gut gehandelt, die Schriften dieser Gelehr-
ten und die dieselben betreffende Literatur verzeichnet, bei letzteren
unter Benützung des Werkes von Bernays, welches mit dem Zu-
satz angeführt wird: »quoique un peu trop louangeuse, cette notice
trös compläte est plus präs de la verite que celle de M. Ob. Nisard
dans son Triumvirat litäraire.« Ueber Shakespeare hat Leo Jou-
bert ausführlich gehandelt; über den für die Geschichte der Buch-
druckerkunst so wichtigen Schöffer gibt ein vorzüglicher Artikel
von A. Firmin Didot nähere und sichere Auskunft, über Sueden-
borg P. Louisy. Wenden wir uns den nächstverflossenen Zeiten
zu, so sind die meisten bedeutenden Männer mit grösseren Artikeln
gut bedacht worden, und um vorerst an Deutsche zu erinnern, so
mögen zunächst die Artikel über Schiller und Wieland von L. Spach,
über die beiden Schlegel, August Wilhelm und Friedrich von G.
Rathäry genannt werden, dann die Artikel über berühmte Rechts-
gelehrte Deutschlands, wie v. Savigny, Mohl, Thibaut und Zachariä;
was bei dem letzten, der gleich den vor ihm genannten der Hei-
delberger Universität angehörte, über dessen, zweimal bekanntlich in
das französische übersetzte »Handbuch des französischen Civilrechts«
bemerkt wird, mag, als Zeugniss der Unparteilichkeit, die in der
Beurtheilung durchweg sich kund gibt, auch hier eine Stelle fin-
den: »Cet ouvrage, lesen wir S. 927f. T. 46 dans lequel l’auteur
a suivi l’ordre methodique est le plus fortement congu et le plus
rigoureusement deduit, qui ait peut-ötre ete ecrit sur le nouveau
droit civil frangais, d’une concision qu’on pourrait appeler alge-
brique; il a le grand avantage de montrer le developpement lo-
gique de la Science du droit et de faire penser, au lieu de fournir
des Solutions toutes faites.« Adam Smith, der grosse National-
ökonom ist von E. Mailet geschildert, mehrere andere desselben
Namens von Eugen Asse, Washington von Leo Joubert, Volta von
Höfer, Volney von M. Avenel, Walter Scott von E. F. B. Rathäry,
Frau von Stael-Holstein von Philarete Chasles, Lady Stanhope
von A. F. Didot; von Staatsmännern neuester Zeit Talleyrand von
A. Boulläe, Villele von Artaud, Alex. Stourdza (nach besondern
Mittheilungen) Walewski u. A. Dass über Voltaire ein äusserst
umfassender Artikel, der von S. 363 — 448 T. 46 reicht, gegeben
ist von Eug, Asse, der auch Alex, de Toqueville, Tugut, Thiers
u. A. behandelt hat, mag die Bedeutung Voltaire’s und sein Ein-
fluss auf die ganze Zeitrichtung, zumal in Frankreich, hinreichend
erklären. Von fürstlichen Personen nennen wir Soulouque, den
Negerfürsten zu Haiti von Melvil-Bloncourt und Victor Emanuel,
dem ein eingehender Artikel von L. Gollas gewidmet ist; selbst
Schamyl, von Demselben bearbeitet, fehlt nicht. Dass die in den
Kreis der französischen Revolution fallenden Persönlichkeiten mit
nicht geringerer Aufmerksamkeit wie in den frühem Bänden be-
handelt sind, ersieht man aus Artikeln wie Eulogius Schneider,
Sieyes von Taillandier, Vergniaud von Ch. Emmanuel u. A.; die