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Seite 11

.H-idelhergsr Volksdlatt" «« TmMag, W M. Äp-u

Mndfunkanlagen in den
Gemeinden
Karlsruhe, 27. April. Wie die mit der Durch-
führung der Feierlichkeiten des Tages der na-
tionalen Arbeit beauftragte Landesstelle Baden-
Württemberg des Reichsministeriums für Volks-
WsWrung und Propaganda mitteilt, hat der
Ministerdes Innern durch einen beson-
deren Erlaß den Gemeinden Anweisung er-
teilt,
an allen geeigneten großen Plätzen Laut-
sprecher aufzustellen.
Dadurch soll der gesamten Bevölkerung die
Teilnahme an den Feiern ermöglicht werden.
Die Kosten für die Aufstellung der Laut-
sprecher sind von den Gemeinden zu
überneh m en.
In kleineren, leistungsschwachen Gemeinden
soll versucht werden, eine Persönlichkeit zu fin-
den, die ein Privatgerät zur Verfügung
stellt.
Durch Verfügung des Ministers des Innern
sind weiterhin die Musikkapellen der
Polizei für die Feiern zur Verfügung ge-
stellt worden.

liehen Kranzniederlegung stiftete der Verein
ein Seelenamt Unter der Leitung von Herrn
Hauptlehrer Beetz sang der Männergesang-
verein Frohsinn einige Trauerlieder.
Mühlhausen. (70 Jahre alt.) In Rüstig-
keit wurde Herr Sebastian Kretz, Hilsspoli-
zeidiener, 70 Jahre alt. Freundlichen Glück-
wunsch!
Bezirk AtEal
Bruchsal. (Besuch im Schloß.) Letzter
Tage wurde das hiesige Schloß von mehreren
Ministern besucht. Es fanden sich an verschiede-
nen Tagen ein: Reichsjustizkommissar Dr.
Frank, Ministerpräsident Köhler, Innenminister
Pflaumer, Minister Dr. Schmitthenner sowie
Herren von der Reichs- wie Landesregierung.
Bruchsal. (Abbau des französischen
Unterrichts.) De-^ Stadtrat beschloß auf
Antrag des Bolksschulrektorats, den französi-
schen Unterricht nbzubauen, da ein praktischer
Vorteil für die Schüler nicht erkannt werden
kann und dieser Sprachenunterricht besser dem
Fachschulunterricht überlassen wird.
Bezirk SinWim
Daisbach. (Hohes Alter.) Morgen voll-
endet Frau Christine Musselmann Witwe
das 87. Lebensjahr. Sie ist die älteste Einwoh-
nerin der Gemeinde.
Rohrbach h. E. (Unfall.) Herr Landwirt
Wilhelm Fränznick sen. erlitt auf dem
Felde einen Unfall. Er trug einen Ober-
schenk e l b r u ch davon.
Nrckarta!, Sdrmval», Anmkenkmd
Hirschhorn. (Ausderkath. Gemeinde)
Herr Kaplan G l ü ck e r t - Nackenheim wurde
hierher versetzt und Herr Pfarrkurat Mül-
ler, Lützel-Wiebelsbach, als Pfarrverwalter
hierher angewiesen.
Hirschhorn. (Silbernes Ehejubi-
läum.) Am morgigen Sonntag können die
Eheleute Schreinermeister Leonhard Den-
Niger das Fest der silbernen Hochzeit begehen.
Eberbach. (Aus dem B o r t rag s s a a t.)
In der Wissenschaftlichen Bereinigung beschloß solcher "im "Laufe
Herr Hauptlehrer Wohlfahrt seinen Vortrags- - -
Zyklus: Pfingstreisen nach deutschen Kultur-
und Kunststatten.
Eberbach. (Vom Rathaus.) Gestern
vormittag fand in feierlicher Weise die Ver-
pflichtung des Herrn Bürgermeisters Engel-
hardt statt.
Mosbach. (Todesfall.) Im Alter von
79 Jahren starb der weithin bekannte Alt-Oden-
watd-Wirt Johann Egnsr,

Grath erlitt schwere Bauch- u. Brust-
au e t s ch u n g e n, der Beifahrer Schulz leichte
Straße.) Farrenwärter Straub wurde von Kopfverletzungen.
einem Auto erfaßt und zu Boden geschleudert. Ostrach b. Sigmaringen. (Einsturzeines
Er erlitt schwere Verletzungen. Kamins.) Bei Umbauarbeiten an einem
Baum.) Der Lastwagen des Stockacher Bau- dabei den Sohn des Znnmermersters Wetzet,
lgeschäfts Mühlherr fuhr in der Nähe des West- der schwerverletzt ins Krankenhaus em-
tzaHrchofs HM« cknen BEM. Der Fahrer geliefert -wurde«

Kund-ebmg sm den badischen Fremdenverkehr
Rrur NIS»r des LandrsverWrsverbaades Bade»
Karlsruhe, 27. April. Artläßlich der Jahres-
tagung des LaNdesverkahrsverbandes fand heute
nachmittag in Anwesenheit des Reich sistatthäl-
ters Robert Wagner im großen Saale des
früheren Landtages eine imposante Kundgebung
für den badischen Fremdenverkehr statt, die vom
Leiter der Landesstelle Baden-Württemberg des
Reichsministeriums für Voltsaufklärung und
Propaganda, Moraller, mit herzlichen
Begrüßungsworten eröffnet wurde. *
Der Vorsitzende des Landesverkehrsverbandes,
Herr Fritz Gabler (Heidelberg),
hielt anschließend einen Vortrag über das The-
ma: „Ein Jahr Verkehrsarbeit im national-
sozialistischen Staate". Er ging davon aus, daß
Baden eins Jahrhunderte alte Verkehrstradit'Wn
habe und führte dann die Maßnahmen an,
die die badische Regierung in wohlwollender
Einstellung zum Fremdenverkehr zu dessen He-
bung und zur Erleichterung der Lage des Frsm-
denverkchrsgewerbes getroffen hat. In anschau-
lichen Darlegungen entwickelte er weiter das
Programm für die Werbung zugunsten der
GrsnzLandschaften.
Es gelte, Baden u.a. als Wein land viel
stärker herauszustellsn, die Gäste müßten sich
überall zu Haufe fühlen, Trachten, Brauch-
tum usw. seien planmäßig zu pflegen. Beson-
ders nachdrücklich wies der Redner auf die
Schaffung des Reifebegriffs eines romanti -
schen Burgenlandes hin und kündigte die
Herausgabe eines Albums „Badens
Schlösser und Burgen" an. in dem der
Landstrich zwischen Heidelberg und Baden-
Baden bildlich und textlich geschildert wird.
Dem gleichen Gebiet werde ein Kulturfilm
gelten, den die Reichsbahnzentrale für den deut-
schen Reiseverkehr in Berlin Herstellen läßt. Die
Schwarzwald-Hochstraße wird den
Bodenfee entlang nach der Alpenhochstraße von
Bayern geführt. Planmäßig wird die Propa-
ganda der klimatischen Vorzüge Ba-
dens betrieben. Der Begrstf „Deutscher Sü-
den" setzt sich immer mehr durch.
Vom 24. Mai bis 14. Juni wird eine badi-
sche Werbeausstellung in Berlin stattsmden.
Die Propaganda im Inland wird vor allem der
Aufklärung der Oeffentlichkeit über die Dinge
des Fremdenverkehrs dienen. Man hat dazu
Schulungskurse eingerichtet. Dem Grenz-

Sez!rk Stitrlbers
Dossenheim. (Elternabend.) Im Saale
pes Gasthauses „Zur Rose" veranstaltete die
hiesige Hitlerjugend einen Elternabend.
Er war sehr gut besucht und nahm einen wir-
kungsvollen Verlauf.
Schönau. (Aus dem Schuldienst.)
Herr Oberlehrer Scheurich wird auf 1. Juni
iu den Ruhestand treten.
Heiligkreuzsteinach. (Versammlung.)
Vor den Bauern von hier und der Umgebung
sprach Herr Kreisbauernführer Schank über
das Reichserbhofgesetz und über Siedlungsfra-
gm.
DM Mannheim
Plankstadt. (G e s e l l e n p r ü f u n g.) Frl.
Hildegard Heid hat die Gesellenprüfung als
Schneiderin mit der Note „sehr gut" bestanden.
Ketsch. (N S. - F r a u e n s ch a f t.) Die hie-
sige Ortsgruppe besichtigte die S u n l i ch t-
Werke in Mannheim-Rheinau.
Hockenheim. (Gegen einen Baum ge-
fahren.) An der Straßenkreuzung Hocken-
heim-Neulußheim-Altlußheim stieß ein Mo-
torradfahrer gegen einen Baum. Wäh-
rend der Soziusfahrer mit dem Schrecken da-
vonkam, erlitt der Fahrer einen Arm- und
Beinbruch.
Hockenheim. (Aus dem S p o r t s I e b e n.)
Hier wurde eine Ortsgruppe des DDAC. (Der
Deutsche Automobil-Club) ins Leben gerufen.
Zum Vorsitzenden wurde Herr Kaufmann Bern-
hard Zahn bestimmt.
Hockenheim. (Ehrung.) Aus Anlaß des
75jährigen Jubiläums des Mannheimer Alter-
tumsvereins ist Herr Lehrer Ernst Brauch
Mm korrespondierenden Mitglied ernannt wor-
den.
Hockenheim. (Gefährliches Spiel.)
Im Haufe Bismarckstraße 53 verursachten spie-
lende Kinder ein Feuer, das glücklicherweise
nur geringen Schäden anrichtete.
Neulußheim. (Aus dem Vereinsle-
ben.) Am '27. Mai wird der Kleinkaliber-
Schützenverein sein Schützenhaus ein-
wejhen.
Mannheim. (A u to g e ge n e i n e n B a u m)
Sin Personenkraftwagen, der auf dem Fried-
richsring kurz vor einem herannahenden Stra-
ßenbahnwagen die Geleise kreuzte und, um
einen Zusammenstoß zu verhindern, auszubie-
Mn versuchte, fuhr hierbei gegen einen Baum.
Der Fahrer erlitt durch Glcsissplitter Schnitt-
wunden im Gesicht. Das Fahrzeug wurde
o stark beschädigt daß es abgeschleppt werden
mußte.
Mannheim. (Zwei Selbstmorde.) In
'der Innenstadt nahm sich ein verwitweter
Kaufmann durch Einatmen von Leuchtgas
das Leben. — Ein lediger 48 Jahre alter ehe-
maliger Bürovorsteher stürzte sich in den
Neckar.
.Mannheim. (V e re i n s a u f I ö s u n g.) Der
seit über 50 Jahren bestehende hiesige Verein
für F er ie n k o l o n ie n wurde aufgelöst,
da feine Aufgaben auf die NS.-Volkswohlfahrt
übergingen.
Azirk Minheim
Weinheim. (Aus dem S ä n g e r le b e n.)
Ae Gesangvereine der Stadt haben Herrn
Werkmeister Johann Wetzel zum Vorsitzenden
^sthstsigen Sängerschaft gewählt.
Weinheim. (Tierquälerei.) Ein hie-
siger Fuhrmann wurde wegen Tierquäle-
zur Anzeige gebracht.
Bezirk Wirsls»
Notenberg. (Beerdigun g.) Ein sehr
Awsier Trauerzug gab dem im Alter von 70
Zähren verstorbenen Landwirt Franz Geiß
was letzte Geleite. Namens des Militärvereins
Mdmete Herr Lorenz König dem Dahinge-
Wledenen einen Nachruf. An Stelle Leit ütb-

Adelsheim. (In den Ruhestand ge-
treten.) Der hiesige Gemeinderechner, Herr
Ludwig Mangold, trat aus Gesundheits-
rücksichten in den Ruhestand.
Buchen. (Radfahrer gestürzt.) Auf
der Straße von Mudau nach Amorbach stürzte
der Gastwirt Köhler von Kirchzell (Bezirks-
amt Miltenberg) an einer abschüssigen Stelle
mit dem Fahrrad. Die Insassen eines Autos
fanden den, Verunglückten bewußtlos in einer
Blutlache liegend auf. Mit schweren Verlet-
zungen wurdke Köhler in das Krankenhaus
übergeführt.
Walldürn. (Versetzung.) Der Vorstand
der hiesigen Gewerbeschule, Herr Studienrat
Zimmermann, wurde nach Heidelberg
versetzt. Sein Nachfolger ist Herr Getverbe-
lehrer Krust - Mannhneim.
Baden und MKbarlMdrr
Pforzheim. (Sozialamt der Arbeits-
front.) Der Bezirksleiter der Deutschen Ar-
beitsfront für Süd-West, Plattner, hat
verfügt, daß hier mit Wirkung ab 1. Mai ein
Sozialamt der Deutschen Arbeitsfront errichtet
wird.
Baden-Baden. (P e r s o n a l n a ch r i ch t.)
Postdirektor Dörr wurde zum Oberpostrat
befördert und nach Karlsruhe versetzt.
Altenheim. (Ein verhängnisvoller
P f e r d e t r i t t.) Als der Offenburger Reit-
lehrer Pabst hier ein Schulreiten besichtigte,
kam er einem als Schläger bekannten Pferde
zu nähe. Das Tier schlug plötzlich aus und traf
Pabst so unglücklich, daß er mit doppelt
gebrochenem Unterschenkel ins
Krankenhaus gebracht werden mußte.
Freiburg i. Br. (Von der Universi-
tät.) Im Sommerhalbjähr 1933 besuchten
3296 und im Winterhalbjahr 1933/34 3103
Studenten die hiesige Universität.
Badenweiler. (Anhänglich er Kur-
tz ast.) Der im Ruhestand lebende Handelskam- säst Regierung die Auslieferun
merpräsident Hauck aus Frankfurt a. M. traf dos von jedem Lande ver
wieder zum Kuraufenthalt hier ein. Herr Hauck,
war vor 60 Jahren erstmals Kurgast in Ba-
. ' p " st der
Jahrzehnte oftmals hier gewesen.
Hilzingen. (Die Gefahren der
einem Auto ersaßt und zu Boden geschleudert.
Er erlitt schwere Verletzungen. „„.
Ueberlingen. (Lastwagen gegen einen Haus stürzte plötzlich der Kamin ein und traf

verkehr wird besondere Aufmerksamkeit gewid-
met. Bedauert wird, daß bisher das Kilome-
terheft noch nicht zur Einführung gelangt
ist.
Hinsichtlich der Autobahn vertrat der
Redner die Auffassung, daß der deutsche Frem-
denverkehr notleide, wenn er nicht in Bafel und
Straßburg sich die Zubringerlinien aus den be-
deutendsten Verkehrszentren sichert.
Herzlich begrüßt ergriff dann Reichsstatt-
halter Robert Wagner das Wort.
Auch er unterstrich die Bedeutung des Fremden-
verkehrs als wesentlichen Faktor' im Wiederauf-
bau des deutschen Leibens. Der Fremdenverkehr
sei gerade für Baden sine L e b e n snotwe n-
digkeit. Dieses herrliche Land verdiene es,
in der ganzen Welt bekannt zu werden. Unter
Hinweis auf die Grenzlage Badens, die natür-
lich auch die Arbeit des Verkehrsverbandes er-
schwert, erklärte der Reichsstatthalter, daß man
alles daran setzen werde, um dis Beziehungen
über die Reichsgrenze zu bessern. Deutschland
habe 'keine anderen als friedliche Absichten und
wolle durch Arbeit und Einsatz aller Werte und
Kräfte Es Eigenem wieder hochkommen.
An der Spitze aller Arbeit für Fremden-
verkehr siche die Propaganda, die nach mo-
dernen Grundsätzen durchgesührt werden
müsse.
Es sei notwendig, daß die Verkehrswege
in und zu unserem Land eine wesentliche Ver-
besserung erfahren. Ter Reichsstatthalter
schloß, indem er nochmals die Bereitwilligkeit
der politischen und staatlichen Stellen zur Mit-
arbeit betonte und darüber, hinaus das gesamte
badische Volk aufrief, durch seine traditionelle
Gastfreundschaft zur Hebung und Förderung
des Fremdenverkehrs und damit zum Gelingen
des wirtschaftlichen Wiederaufbaues beizutvagen.
(Stürmischer Beifall.)
Mit einem begeistert aufgenommenen Sieg-
Heil auf den Kanzler schloß die Kundgebung.
Nach einer kurzen Pause wurden im ge-
schäftlichen Teil die Rechnungsablage
und der Voranschlag erledigt, sowie die neue
Satzung des Verbandes bekanntgegeben. Den
örtlichen Verkehrs-Vereinen wird eine Muster-
satzung empfohlen, die heute die Billigung
der Jahrestagung gefunden hat.

Die Pressestelle der Lander«
dauernschast Baden teilt mit:
Kontrolle der Hopfenanbauflächen
Die Hopfenbauern werden darauf aufmerk-
sam gemacht, daß alle Hopfenstöcke, die
bei der amtlichen Erhebung im August 1933
verschwiegen wurden, sofort unaufge-
fordert zu entfernen sind.
Damit hat der Hopfenbauer noch die Mög-
lichkeit, die gerodete Fläche für dieses Jahr
mit anderen landwirtschaftlichen Früchten z«
nutzen.
Wer diesem Aufruf nicht freiwillig Folge
leistet, hat später die Konsequenzen
zu tragen. Von keiner Seite aus wirL
ihm irgendein Ersatz oder eine Entschädigung
gewährt oder sonstwie Rücksicht genommen
werden.
Nach der Erhebung im Juni wird ein po-
lizeiliche Kommission eingesetzt wer-
den, welche die Vernichtung der verschwiege-
nen Hopfenstöcke durch Zwangsmittel
auf Kosten der Widerspenstigen vornimmt.
Pachtermäßigung
Die Abteilung „Pachtwesen" der Haupt-
abteilung I hat Veranlassung, alle Pächter
drauf hinzuweisen, daß in Zukunft nur noch
diejenigen Gehör und Unterstützung bei zu
hohen Forderungen von der Gegenseite fin-
den, wenn die Pachtung vor dem 1. April
1333 abgeschlossen wurde. Bei neu abzuschlie-
ßenden Pachtverträgen oder Versteigerungen
von Pachtland darf kein höheres Angebot ab-
gegeben werden ,als tatsächlich für die betr.
Sache erträglich ist und bezahlt werden kann.
Wer jetzt Pachtungen in die Höhe treibt, schä-
digt sich selbst und die Allgemeinheit und muß
deshalb die Folgerungen daraus ziehen.
Die Verpächter andererseits werden ersucht,
Preistreibereien auf Versteigerungen nicht
zuzulassen und bei neuen Pachtabschlüssen
möglichst die alten Pächter zu berücksichtigen,
soweit gegen diese keine besondere Gründe
vorliegen.
Abschaffung des Doppeljochs.
Der bad. Minister des Innern wendet sich
in einem Erlaß zur Abschaffung des Doppel-
jochs an die Bezirksämter, die Polizeipräsi-
dien und die Polizeidirektionen Baden-Baden.
Die Durchführung der Verordnung über die
Abschaffung des Doppeljochs vom 13. Juni
1933 lGVBl. S. 115) stößt in den gebirgigen
Teilen des Landes weiterhin auf Schwierig-
keiten. Die Bezirksämter werden daher er-
mächtigt, in Fällen, in denen die Beseitigung
des Doppeljochs infolge der gebirgigen Ver-
hältnisse besondere Schwierigkeiten bereitet,
die Fri st für die nach 8 2 a. a. O. zulässi-
gen Ausnahmebewilligungen bis zum 1. Au-
gust 1935 auszudehnen.
Die Polizei- und Gendarmeriebeamten sind
mit entsprechender Weisung zu versehen.

Ernsts süi-MMMW tm BMbSM
WnnerEkrik
Bombay, 27. April. Im Spinnereistreilk kam
es zu ernsten Zusammenstößen zwischen Strei-
kenden und Polizei, in deren Verlaust die PM-
zeibeamten sogar von der Schußwaffe Gebrauch
machen mußten.
Eine Gruppe von etwa 1000 streikenden Spin-
nereiarbei kern hatte Arbeitswillige über-
fallen. Die Polizei schritt ein und versuchte,
die Menge mit Stöcken auseinander zu treiben.
Hierauf eröffneten die Streikenden einen Hagel
von Steinen und anderen Wurfgeschossen, so daß
f ü nf P o li ze ib eam t e e rh eb l i ch e Ver-
letzungen davontrugen.
Die Polizei gab nunmehr eine Salve ad,
worauf die Menge nach allen Seiten auseinan-
der stob. Verletzt wurde jedoch niemand. Die
Polizei nahm fünf Verhaftungen vor.
Betrunkener Chauffeur fährt in SS-Kolonne.
Stuttgart, 27. April. Gestern abend fuhr
in Degerloch ein betrunkener Kraftwagen-
führer in eine ihm entgegenkommende etwa 60
Mann starke SS-Kolonne.
Dabei wurde ein am Schluß marschierender
SS-Mann namens Mauser lebensge-
fährlich verletzt. Ein zweiter SS-Mann
wurde leicht verletzt.
Erfolglose Jagd nach dem früheren
kubanischen Präsidenten Machado
Neuyork, 27. April. Der von der kubanischen
Regierung wegen Mordes angtzklagte frühere
kubanische Präsident Machado wurde gestern
in fünf Staaten der Union gesucht, jedoch war
keine Spurvon ihm zu entdecken. Die Grenze
nach Kanada wird scharf überwacht, da man an-
nimmt, daß Machado sich nach Kanada wenden
wird.
Aus Havanna wird gemeldet, daß die 'kubani-
- " lgMachw-
:la ngen
würde, das der frühere Präsident ^betrete.
 
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