Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
HALLE.

307

aller "Wahrscheinlichkeit nach auf dem Forum des Nervs
gefunden (Lanciani l'aula e gli uffici del senato romano,
Koma 1883, p. 23; auch in den Mem. della r. Accademia
dei Lincei Anno CCLXXX, 1882—83). Sie stand vor-
mals im Palazzo Massimo fAldroandi bei Mauro le anti-
chita di Borna p. 1G8). Antik sind nur der Bumpf, ab-
gesehen von unbedeutenden Splittern, und der Kopf, an
dem jedoch die Nasenspitze, der Helmbusch nebst Stücken
der denselben tragenden Thiere und die Spitzen des Vi-
siers von moderner Hand herrühren.

Die Deutung ist gesichert durch Münzen der Lukaner
und Brettier, auf denen der Kopf des Kriegsgottes einen
demjenigen unserer Figur genau entsprechenden Typus
zeigt. Wie bisweilen Herakles (vgl. n. 240) bekundet
Ares in dieser Statue eine deutliche Familienähnlichkeit
mit seinem Vater Zeus ; doch erscheint die Bildung sei-
nes Kopfes weniger grossartig und geistvoll; ja sie lässt
sogar auf eine geradezu beschränkte Intelligenz schliessen.
Die Wirkung der gut gearbeiteten Statue wird durch die
schlechte Restauration beeinträchtigt. Die Extremitäten
sind sowohl zu kurz wie zu massig ausgefallen und die
Figur macht in Folge dessen einen schwerfälligen, bei-
nah plumpen Eindruck.

De Cavalleriis antiquae statuae urbis Komae T. 96. Bottari
Mus. cap. III 48. Montagnani II 77. Kighetti I 61. Clarac III
pl. 292 n. 2499, V pl. 839 n. 2111. Vgl. Bonner Studien (Berlin
1890) p. 6, p. 9.

403,404 (38, 39) Gruppe, Herakles die Hydra tödtend.

Vormals im Palazzo Verospi, unter Clemens XSL er-
worben. Ergänzt der L Arm, der r. Arm vom Biceps
abwärts, die Fackel, das 1. Bein, der r. Unterschenkel,
die Hydra, die Plinthe.

Die fehlenden Stücke wurden von dem Bildhauer
Alessandro Algardi (1602—1654) beigefügt, der auch
die antiken Theile überarbeitete, um sie mit seinen Er-
gänzungen in Übereinstimmung zu bringen. Als seine
ltestauration bereits vollendet war, fand sich das zu der
Statue gehörige Fragment Museumsnummer n. 39, wel-
ches aus dem 1. Beine des Herakles und aus der Hydra
besteht. Die letztere hat einen ältlichen weiblichen Kopf,

8*
 
Annotationen