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G-abinetto delle mascliere.

In den Boden dieses Gemaches sind vier um das Jahr
17 S 0 in der tiburtinerVilla des Hadrian gefundene Mosaik-
bilder eingelassen. Sie dienten daselbst in vier verschiede-
nen Zimmern als Mittelpunkte der Fussbodendecoration
und stimmen, da jene Zimmer gleich gross waren, in
den Dimensionen beinah genau überein. Als sie unter
Pius VI. zum Schmucke des Gabinetto verwendet wurden,
verfuhr man mit ihnen in ebenso unwissenschaftlicher
wie geschmackloser Weise. In dem antiken Zimmer, in
welchem das 1. oben angebrachte Bild als Mittelpunkt
diente, war der im Übrigen weisse Mosaikfussboden längs
der Wände umgeben von einem dunkelrothen, mit einem
Geflechte von Weinranken und Bändern verzierten Rah-
men, wie es die Tafeln bei Visconti Mus. Pio-Cl. VII
48 und bei Penna viaggio pittorico della villa Adriana
IV 106 zeigen. Der päpstliche Decorateur setzte alle
vier Bilder in diesen Rahmen ein und brachte, da ihm
das Feld dadurch nicht gehörig ausgefüllt zu sein schien,
auf dem letzteren Arabesken und die für das Wappen
Pius VI. bezeichnenden Embleme, Sterne und Köpfe
blasender Windgötter, an.

Abbildung der Mosaiken in ihrem gegenwärtigen Zustande:
Pistolesi V 59. Vgl. Visconti Mus. Pio-Cl. VII p. 238 not.*. Braun
Kninen und Museen p. 367.

Die Betrachtung der einzelnen Mosaikbilder beginnt
mit der links oben eingelassenen Tafel:

Vier scenische Masken, die, weil sie des Onkos ent-
behren, offenbar der Komödie angehören, eine blasse
weibliche, zwei Jünglingsmasken, die einergrau-braun,
 
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