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Hugo Helbing <München> [Hrsg.]
Sammlungen Direktor R. Zahn, Plauen: Versteigerung in der Galerie Helbing in München (Band 1): Antiquitäten: Porzellane, Arbeiten in Glas und Glasgemälde, Arbeiten in Edelmetall, Bronze, Email, Terracotta und Holz, Miniaturen und Farbstiche, Textilien usw. ; Dienstag, den 20. November 1917 — München, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.15512#0021
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GLASGEMÄLDE

13

Die Keiserschen je mehr und bas,
wurdend erzürnt thetend erkennen
Das Stettlin Dengen zu verbrennen.«
Schweiz, Zürich. Meister Christoph Murer (geb. 1558, gest. 1614).

Herkunft: Sammlung Lord Sudeley Nr. 34. Höhe 39 CHI, Breite 29 Cm.

Abbildung Tafel X.

57 Figurenscheibe Klingler-Vögelin 1614. In reicher architektonischer Um-
rahmung die sitzende Gestalt der Fides, in der Rechten Buch und Kelch,
in der Linken den Kreuzesstab mit der Schlange. Oben in Kartusche die
Inschrift: Der glaub In Christo macht allein vns Mensh: (!) sällig Ewig
Reyn. Am Fuße die Inschrifttafel: Rudolff Klingler • vnd Rägula
fögelin • Sa: Susuna frikin • Sä-, vnd vrsulla Bakoffner • Syn Ehgmahel
1614 und das Monogramm JM:, darunter die vier Wappen.

Schweiz, Zürich, von 1614. Meister Jos. Murer.

Höhe 27,5 cm, Breite 21 cm.

58 Wappenscheibe des Klosters Muri 1665. In der Mitte das Wappen des
Klosters, flankiert rechts vom hl. Bischof Martin, der dem Bettler ein
Almosen in die Schale wirft, links vom hl. Benedikt, mit der Rechten
segnend, in der Linken ein Buch haltend, auf dem der Kelch steht,
dem sich die Schlange entwindet. Zu Füßen des Heiligen der Rabe
mit dem Brot. Darüber, getrennt durch lila Architekturstreifen, thront
in der Mitte Maria mit dem Kind, von Engeln umgeben; rechts der
Patron des Stifters, der hl. Ägidius mit der Hirschkuh, links Johannes
Ev. mit dem Kelch und der hl. Leontius in römischer Tracht, die Palme
in der Hand. In Kartusche am Fuße die Inschrift: Aegidius Von Gottes
Gnaden Abbte Des Würdigen Gottshauß Muri 1665.

Schweiz, Zug. Meister Michael Müller, tätig seit ca. 1650, gest. 1682.
Abbildung Tafel X.

59 Runde Ämterscheibe von Zug. Über den Standesschilden von Zug
das Reichswappen, zwei Löwen, der eine mit Schwert und Reichsapfel,
der andere mit dem der Stadt 1512 von Papst Julius II. geschenkten
Panier, als Schildhalter. Bei den Wappen die Inschrift: Statt Zug 1670,
im unteren Abschnitt die Wappen der Ämter.

Schweiz, Zug. Meister Michael Müller, tätig seit 1650, gest. 1682.

Durchm. 20 cm.

60 Kirchenscheibe mit dem hl. Krispinus. Der jugendliche Heilige steht
breitbeinig, nach rechts gewandt, auf grauem Fliesenboden vor himbeer-
farbenem, groß gemustertem Damast. Sein goldgelbes, langgelocktes
Haar ist unbedeckt, er trägt roten Rock mit Pelzbesatz, dunkellila
Beinlinge und Schuhe. An einem Gürtel um die Hüften die Almosen-
tasche. Die Hände, halb erhoben, sind mit dem Zeichen seines Mar-
tyriums, den Schusterahlen, besteckt. Links unten das Wappen einer
Schuhmacherzunft. Gegenstück zur folgenden Nummer.

Schweiz, Ende des 15. Jahrhunderts. Unbekannter Meister.

Höhe 62 cm, Breite 32 cm.

Nach einer Tradition soll die Scheibe und das dazugehörige Gegenstück aus einer
Kapelle in Luzern stammen.

Abbildung Tafel IX.
 
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