Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
I. Kapitel: Geschichte der Erforschung von Thera 35

Krieg trat dazwischen. Auch die guten Absichten der Theräer, ein Museum zu bauen, mußten
bei der nationalen Notlage zurücktreten. Doch schon Ende August konnte Dragendorff wieder üragendorff
nach Thera gehen, auch diesmal mit Angelis; der Generalephoros der Altertümer, Herr
Kavvadias, schickte vom Nationalmuseum Herrn Papadakis mit, um die Vasen zu reinigen
und zusammenzusetzen, wobei sich noch manche schöne Funde ergaben. Gleichzeitig kam
Herr Rohrer nochmals, um Vasen und Landschaften zu photographieren. Für einige Tage
waren auch die Herren Zahn und Glaue in Thera. An anderen gelehrten Besuchern hatte es
nicht gefehlt. .Herr Delamarre besuchte die Insel, nachdem er mit glücklichem Erfolge auf
Amorgos nach Inschriften gesucht hatte. Auch Herr Homolle war kurze Zeit mit den Offi-
zieren eines französischen Kriegsschiffes anwesend.

.Später wollten Dörpfeld und Wolters zu erneuten Forschungen nach Thera; aber leider
nötigte sie das Unwetter, in Syra die Reise aufzugeben. Dafür kam im Frühjahr i8g8 die
Inselreise des Deutschen Archäologischen Instituts zustande, die am 10. Mai auch Thera berührte.
Und im Tuni weilten Dörpfeld, Wolters und Schiff nochmals drei Taafe auf dem Messavuno, D»rpfaid,woi-

J jr > o ters, Schiff

messend, photographierend und hier und da auch durch kleine Grabungen das bisherige Bild ruli 1898
vervollständigend. Die architektonische Erforschung kam damit zum Abschluß.

Im August war der Druck der Inschriften von Thera beendigt, welche einen Teil des
dritten Fascikels des Inselcorpus zu bilden bestimmt waren 7 7).

Am 19. September reiste Schiff, vom Photographen Rohrer begleitet, nochmals nach
Thera um dort abzuschließen, soweit unsere Arbeit abzuschließen war. Eine Fülle neuer , sfhi*J „

Sept. Ifnjs

Photographieen, etliche neue Inschriften und zahlreiche Beobachtungen über Bauten und
Oertlichkeiten sind das Ergebnis seines mehrere Wochen dauernden und durch ungewöhnlich
schönes, warmes Herbstwetter begünstigten Aufenthalts. Die Geschichte der Erforschung von
Thera ist damit so weit geführt, als sie zur Zeit des Druckes — November 1898 - gediehen
ist; das Weitere gehört der Zukunft.

") Jnscriptionesgraecae insularum marisAegaeifascicuhis III. der wichtigsten neuen archaischen Inschrifttexte

Darin Thera: n. 320—1052. 1266. tab. I. II. Einige bei Roehl Imagines, Anhang zur 2. Ausgabe 1898.
 
Annotationen