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stätigen, als gegen Ende November vom Oberkommando der Ma-
rine an die Inspektion der Marine-Infanterie folgende telegraphische
Anfrage erging:
„Wieviel Unteroffiziere und Mannschaften kann
Inspektion zu einem zu formierenden kriegsstar-
ken Bataillon stellen, einschliesslich Rekruten,
Dispositionsurlauber und sämtlicher Komman-
dierten?“
Am übernächsten Tage bereits wurde die Aufstellung eines
kriegsstarken Bataillons befohlen. Gleichzeitig verlautete gerücht-
weise, dass auch Matrosenartillerie und sogar Feldartillerie hinaus-
gesandt werden sollte. Bei den Bataillonen waren indessen die
Arbeiten und Vorbereitungen in vollem Gange.
Eine A. K. 0. vom 3. Dezember 189 7 befahl die For-
mierung dieses Marine-Infanterie-Bataillons aus dem I. und II.
Seebataillon in folgender Stärke:
1 Kommandeur
5 Hauptleute
14 Leutnants
2 Aerzte
1 Zahlmeister
2 Zahlmeisteraspiranten
3 Büchsenmacher
1117 Unteroffiziere und Mannschaften
1 Leutnant z. See (Matrosen Artillerie)
1 Pionier Section
Feldtelegraphisten
1 Lazarett nebst Personal.
Als Stiftungstag unseres See-Bataillons ist
somit auch der 3. Dezember 1897 anzusehen.
Vor eine ungewöhliche Aufgabe sah man sich gestellt; die
Arbeiten häuften sich, aber selten wohl ist eine Arbeit freudiger
und erwartungsvoller getan worden, wie diese. Die Schwere trü-
ber Trennungsgedanken wurde aufgehoben durch das Gefühl,
welches das von seiner Majestät in die Marine-Infanterie gesetzte
Vertrauen hervorrief. Die bei weitem grösste Arbeitslast lag dem
II. Seebataillon in Wilhelmshaven ob, da von dort aus der Trans-
port abgehen sollte. Neben solchen den beiden Bataillonen glei-
chen Arbeiten, wie Untersuchung auf Tropendienstfähigkeit, Impfen,
Einkleiden und Verpassen der Ausrüstung, Formieren der Kom-
pagnien hatte das 11. S.-B. noch das Einkleiden der Freiwilligen
 
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