türe!
n.
-
-
s-^3. -
s^l. -
Is^l. -
s^L I. -
s-^1.50.
L^.2.50.
s^Ll.50.
s^l. —
Is^LI. -
s-^1.50.
s^l.50.
Z^I.SY.
nz vorziig-
rr Haus-
en Inhalt
attung.
m elegant
: auch auf
lnstalt s
rger.
rt,
L e/L I. 50^
öchst zuträg-
llpfbrennerei
Srcsden
1235
repttz
!aschinenfett,
Kitt, Cement,
reibmaterial.
nach neuester
edermann
n. frunko.
ILeilLu 0.
n.
rntersuchte
e beweisen,
wieder Herr
e für die so
>ikamen1s.
Woche durch
Ihnen durch
Mhere Aus-
d Netzlaff,
-n). 1320
10°/a
a. Private
Hamburg.
tt.
üller'5
iervenzcrrüt--
BriefinarkeN
lunschweig.
Wtze
er Land »ad
snenen Illu-
. Preise van
-Anstalt
öallbergcr.
si Holio-
.. U.ckO.
l. 12. -
l. 10. -
ikuwrks.
ZMiii»W>eIjzigpr MMg.
Jeden Sonntag erscheint
eine Wummer.
'Ureis einer Wnnnner
15 Wfennig.
dcßhalb gcrathen habe, sich eine Zeitlang niederzulegcn.
Sie wäre selbst gekommen, um nachzusehen, wie cs
Ihnen geht, aber sie kann den Herrn nicht verlassen, der
in nichts weniger als guter Laune znrückgekehrt zu sein
scheint. Sie lacht und plaudert ihm ganz lustig vor, aber
ich weis; doch, daß ihr dabei recht bang um's Herz. Golt
segne sie, denn sie ist fürwahr ein Engel. Sie würden
besser daran thun, sich noch eine Weile auSzuruhcn; ich
aber muß davonlaufen." Mir einen freundlichen Blick
zuwerfend, entfernte sie sich.
Als sie fort war, da bereute ich, sie nicht zur Vertrauten
gemacht zu haben; ich fühlte, daß man sich auf sie verlassen
könne, und es würde mir die Last erleichtert haben, welche
mein Gemüth bedrückte.
Was mir am Unverständlichsten dünkte, war nur die
hohe Achtung, welche Frau von Lynwood für Kapitän Barry
hatte. Ja, sie mußte ihn sehr gerne sehen und ich wußte
nicht recht, ob ich mich dessen freue oder nicht. Es ließ sich
doch annehmcn, daß sie auch gute Eigenschaften an ihm kenne.
Ich mußte vorsichtig in meiner Mittheilung sein, daß
er mein Gatte; ich mußte die wahre Sachlage erst klarer '
in's Auge fassen, ehe ich davon sprach. Wie sollte ich ein
ruhiges Gespräch mit Fritz ermöglichen und ihm die Ge-
legenheit einer Rechtfertigung oder Erklärung geben? Ich
fühlte, daß es klüger wäre, dieß zu thun, ehe Frau von
Das Geheimnis; eines Gatten. „Icr Gbcrfl harrte mim mit ciaem wikllcn Äkillie aa." (S. 567.)
Lynwood von Allem eine Ahnung haben sollte; dann wieder
überkam mich das Vorgefühl eines herannahcndcn Nebels
und ich entsann mich der Unterredung mit meiner Schwester
in Warwick. Weßhalb sandte er seinen Freund mit einem
falschen Berichte zu ihr? Weßhalb lag ihm daran, sür todt
zu gelten? Weßhalb war er froh, mich ebenfalls für dahin-
geschieden halten zu sollen? Und endlich und schließlich:
was war die Bedeutung jencS entsctzenSvollen Blickes, als
er meiner ansichtig ward ? Wo und wann würde des Räthsels
Lösung sich mir bieten?
Ich erhob mich vom Sopha und kleidete mich für den
Abend an, denn ich konnte die Ungewißheit, die Unruhe
nicht länger ertragen, welche sich meiner beinächtigt hatte.
Ja, ehe ich heute schlafen ging, wollte ich eine Unterredung
mit ihm suchen; aber wie? Ich war froh, daß ich beim
Diner nicht mehr mit ihm znsammenzutrcfscn brauchte, denn
die Stunde desselben war vorüber. Würde cs mir aber
gelingen, im Salon fünf Minuten mit ihm zu sprechen,
ohne daß ich eine Szene riskirte? Ich mußte auf den Zu-
fall warten und denselben ausnützen, sobald er sich mir bot.
Ich befestigte dunkelrolhc Blumen zwischen den schwarzen
Spitzen, die mein graueS Seidenkleid zierten, und als ich
einen Blick in den Spiegel warf, mußte ich mir gestehen, daß
meine Toilette ganz nach seinem Geschmack sei.
er es bemerken? War mein l'
. Würde
bleiches Spiegelbild wirklich
noch jene Nelly, welche er
einst so heiß geliebt? O
Fritz, mein Geliebter, blicke
mich nur gütig an, laß nur
einen Funken von Zärtlich-
keit ans den Angen leuchten,
die heute so cntsetzensvoll
auf mir geruht, die Nelly
von einst wird dann wieder
zum Leben erstehen und be-
reit sein, Alles zu vergeben,
zu vergessen, was die Ver-
gangenheit Schmerzliches in
sich barg.
Frau von Lynwood kam
erst nach dem Diner in
mein Zimmer. Ich erfuhr
von dem Mädchen, welches
mich bediente, daß Sir
John Knight mit den übri-
gen Herren zu Tische da-
geblieben sei, was meine
Gebieterin verhindert hatte,
mich anfznsuchcn; aber mit
ihrem gewohnten Zartge-
fühl hatte sie mir eine freund-
liche Botschaft gesandt.
Ich saß am Kamin und
las zum ich weiß nicht wie-
vielten Mal meiner Schwe-
ster Brief, als Frau von
Lynwood eintrat. Wie
schön sic aussah, ihre Au-
gen leuchteten, ihre Wangen
glühten, jede ihrer Bewe-
gungen vcrrieth die Freude
ihres Herzens über die
Wiedervereinigung mit dem
geliebten Gatten.
Sic trug ein schweres
schwarzes Seidenkleid, das
mit Perlen gestickt und auf
daS Geschmackvollste ange-
sertigt war.
S5
Aas Geheimnis eines Gatten.
Roman nach dem Englischen
von
ZK a L v. ZS e i ß e n t h u r n.
Elftes Kapitel.
Als die Luft wieder rein ist und Alles sich entfernt hat,
kkbre ich in mein Zimmer zurück und frage mich selbst,
welchen Entschuldigungsgrund ich wohl dafür meiner Ge-
bieterin gegenüber angeben werde, daß ich sie nicht begleitet
hebe, um die Herren zu begrüßen. Doch es sollte sich bald
von selbst ein triftiger finden, denn durch die gehabte Auf-
regung in nicht geringem Grade erschüttert, sank ich, kaum
in meinem Zimmer angelangt, halb ohnmächtig zu Boden,
md es bedurfte aller Kraftanstrengung der eben eintretenden
Frau Fleming, mir mich bis zum Sopha zu schleppen.
Sie brachte mich endlich doch dorthin, ich lag aber eine
lange Weile völlig erschöpft da, ehe ich wieder im Stande
war, zu sprechen. Die grite Seele seufzte schwer, während
sie mir Luft zufächelte und meine Hände streichelte. Ich
fühle instinktiv, daß sie bemerkt hat, es sei irgend etwas
nicht in Richtigkeit, eö bedarf dazu keiner Worte, und ich
versuche auch gar nicht zu reden. Ich bin überwältigt von
dem Beweis, welchen ich zu
haben glaube, daß dieser
Mann, der, wie ich mir ein-
bilde, sich Kapitän Barry
nennt, wirklich mein Gatte
ist, der trotz Allem, was
vorgefallen, heute nochMacht
über meine Seele besitzt;
nebstbei hat mich über den
Blick, welchen er mir zu-
geworfen, hellcS Entsetzen
erfaßt; nicht ein Atom von
Liebe sprach daraus, nur
der tödtlichste Schrecken;
aber ach, er hatte mich
eben für einen Geist ge-
halten.
Eine lange Weile lag
ich vollständig nicderge-
schinettert da; ich glaube, es
pochte ein- oder zweimal an
die Thürc, aber Frau Fle-
ming legte ihre Hand auf
meinen Mund, uni mir da-
durch anzudeuten, daß ich
schweigen solle, und so
blieben wir denn anch un-
gestört.
Nach einer Stunde etwa
smg ich langsam an, mich zu
erholen und stand auf; Fran
Fleming hatte mich einen
Augenblick vorher verlassen.
„Nein, liebes Fräulein
Sedgwick," sprach sie, bei
ihrer Rückkehr bemerkend,
daß ich mich erhoben habe,
„nein, Sie sollen ganz ruhig
liegen bleiben, eS sagt dieß
auch meine Gebieterin. Sic
hat sich nach Ihnen erkun-
digt, und ich thcilte ihr mit,
daß Sie einen Schwindel-
anfall bekommen, ich Ihnen
Jllusir. W-N. XXX.II. LU
n.
-
-
s-^3. -
s^l. -
Is^l. -
s^L I. -
s-^1.50.
L^.2.50.
s^Ll.50.
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Z^I.SY.
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L e/L I. 50^
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Srcsden
1235
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!aschinenfett,
Kitt, Cement,
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Hamburg.
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ZMiii»W>eIjzigpr MMg.
Jeden Sonntag erscheint
eine Wummer.
'Ureis einer Wnnnner
15 Wfennig.
dcßhalb gcrathen habe, sich eine Zeitlang niederzulegcn.
Sie wäre selbst gekommen, um nachzusehen, wie cs
Ihnen geht, aber sie kann den Herrn nicht verlassen, der
in nichts weniger als guter Laune znrückgekehrt zu sein
scheint. Sie lacht und plaudert ihm ganz lustig vor, aber
ich weis; doch, daß ihr dabei recht bang um's Herz. Golt
segne sie, denn sie ist fürwahr ein Engel. Sie würden
besser daran thun, sich noch eine Weile auSzuruhcn; ich
aber muß davonlaufen." Mir einen freundlichen Blick
zuwerfend, entfernte sie sich.
Als sie fort war, da bereute ich, sie nicht zur Vertrauten
gemacht zu haben; ich fühlte, daß man sich auf sie verlassen
könne, und es würde mir die Last erleichtert haben, welche
mein Gemüth bedrückte.
Was mir am Unverständlichsten dünkte, war nur die
hohe Achtung, welche Frau von Lynwood für Kapitän Barry
hatte. Ja, sie mußte ihn sehr gerne sehen und ich wußte
nicht recht, ob ich mich dessen freue oder nicht. Es ließ sich
doch annehmcn, daß sie auch gute Eigenschaften an ihm kenne.
Ich mußte vorsichtig in meiner Mittheilung sein, daß
er mein Gatte; ich mußte die wahre Sachlage erst klarer '
in's Auge fassen, ehe ich davon sprach. Wie sollte ich ein
ruhiges Gespräch mit Fritz ermöglichen und ihm die Ge-
legenheit einer Rechtfertigung oder Erklärung geben? Ich
fühlte, daß es klüger wäre, dieß zu thun, ehe Frau von
Das Geheimnis; eines Gatten. „Icr Gbcrfl harrte mim mit ciaem wikllcn Äkillie aa." (S. 567.)
Lynwood von Allem eine Ahnung haben sollte; dann wieder
überkam mich das Vorgefühl eines herannahcndcn Nebels
und ich entsann mich der Unterredung mit meiner Schwester
in Warwick. Weßhalb sandte er seinen Freund mit einem
falschen Berichte zu ihr? Weßhalb lag ihm daran, sür todt
zu gelten? Weßhalb war er froh, mich ebenfalls für dahin-
geschieden halten zu sollen? Und endlich und schließlich:
was war die Bedeutung jencS entsctzenSvollen Blickes, als
er meiner ansichtig ward ? Wo und wann würde des Räthsels
Lösung sich mir bieten?
Ich erhob mich vom Sopha und kleidete mich für den
Abend an, denn ich konnte die Ungewißheit, die Unruhe
nicht länger ertragen, welche sich meiner beinächtigt hatte.
Ja, ehe ich heute schlafen ging, wollte ich eine Unterredung
mit ihm suchen; aber wie? Ich war froh, daß ich beim
Diner nicht mehr mit ihm znsammenzutrcfscn brauchte, denn
die Stunde desselben war vorüber. Würde cs mir aber
gelingen, im Salon fünf Minuten mit ihm zu sprechen,
ohne daß ich eine Szene riskirte? Ich mußte auf den Zu-
fall warten und denselben ausnützen, sobald er sich mir bot.
Ich befestigte dunkelrolhc Blumen zwischen den schwarzen
Spitzen, die mein graueS Seidenkleid zierten, und als ich
einen Blick in den Spiegel warf, mußte ich mir gestehen, daß
meine Toilette ganz nach seinem Geschmack sei.
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noch jene Nelly, welche er
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Fritz, mein Geliebter, blicke
mich nur gütig an, laß nur
einen Funken von Zärtlich-
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die heute so cntsetzensvoll
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mein Zimmer. Ich erfuhr
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John Knight mit den übri-
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Gebieterin verhindert hatte,
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Wiedervereinigung mit dem
geliebten Gatten.
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