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Illustrierte Welt : vereinigt mit Buch für alle: ill. Familienzeitung — 51.1903

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Heft 7
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https://doi.org/10.11588/diglit.55112#0152
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tjckt 7. vereinig! mit „buch liir Me". i«


Vie krau cle; kenflanten

gm oannen Oka. Nack, «tneni SemSlck« VVA tiemv« Uköeebef^

übrigens da« Rummcrnverzrichni« der Kassenscheine
schon gedruckt?'
.Ja Ich !>abe inir eben eine Anzahl von Ab
zügen geben lassen. Ta — ich stelle sie Ihnen zur
Verfügung '
Ter kommistar überflog mit rafchein Blick eine«
der in Forrn der gewöhnlichen polizeilichen Laufzettel
bedruckten Blätter .Tie Rumerierung der Hundert-
martschkinr ist mit verhältnismäßig wenigen An«
nahmen eine fortlaufende,' sagte er .Es muh sich
also nm ganz neue, direkt von der ReichSbank ge-
kommene Roten handeln, die sich noch nicht nn Ver-
kehr besnnden haben. Ta« könnte nn« möglicher
weise von grobem Ruhen sein '
.Hoffen wir e«! - Aber nun können wir, wie
ich denke, auf eine weitere Inanspruchnahme diese«
Zimmer« verzichten Meine Anwesenheit hier im

emüg schreibend in ihre»
Zimmer fast Ter Eifer,
mn dem sie sich dieser Be
schäfligung bingab. hatte
>br« Wangen gerötet, und
sie sah wieder so hübsch
an«, al« wäre da« fnrch«
darr Ereignr« and der
ansang« so bedrohlich sehe»«
nrnd« KrankbeitSansall
völlig spnilo« an ihr vor-
überaegangen

^ieSttter tlopiiet
E« war am vierten
Tage nach ihre« Manne«
rätselhaftem Verschwinden.

lade» hatte sich in-
zwischen nicht« ereignet,
da« danach angetan ge-
wesen wäre, sie trendiger
nnd hoffnungsvoller zn
strmmen Ta« Tuntel,
das über den, Verbind
des flüchtigen Rendanten
schwebte, hatte sich nicht
gelichtet Man batte seit
lenem in Hamburg aas-
gegebenen Briese kern
Lebenszeichen mehr von
ihm erhalten Wenn sie
nnbr ängstlich vermieden
hätte, eine Zeitung mr
Hand ,n nehmen, würde
Hermiü« in allen Blattern
gelesen baden. daß der
Kassierer der rSlückautge-

Kriminalroman von kl. v. Klauhmann.
isorlle»«»«.»

_ «Nat><In>ai ---i-N' I
ach einer kurzen Pause fuhr der llnter-
V M snchungsrichler zum Kommissar gewendet
I M fort. ..ich wiederhole, daßich auf «gründ der
empfangenen Eindrücke die Überraschung der
Frau Winter wie ihre Verzweiflung und ihre Ent-
rüstung gegen den verbrecherischen Gatten für durch
aus ungekünstelt halte Wenn die Fran von der
Absicht ihres Manne« Kenntnis gehabt oder ihn gar
dazu anfgestachelt hätte, wurde sie fehl auch viel
eher bemüht sein, ihn zu
entlasten, statt ihn so rück
halllo« s>rri«zugrbcn, wie
sic es im Gegensatz zu
ihrer Schwägerin getan
hat'
.Im Gegensatz.zu ihrer
Schwägerin, Herr Rat?'
.Nun ja! Tie Schwe-
ster glaubt eben noch immer
an seine Schuldlosigkeit,
oder sie schämt sich doch
cinzngestchcn, dass sie
nicht mehr daran glaubt
Für verdächtig aber kann
ick darum anch sie noch
nicht halten Tie HelferS-
helserinnen eine« gemeinen
Tiebes pflegen ander« auS-
znsehen al« diese junge
Lehrerin '
.Sie wünschen also
nicht, daß die beiden Ta-
rnen polizeilich beobachtet
werden?'
.Wenn Sie e« sür
nötig oder zweckmäßig hal-
ten - meinetwegen! Nur
möchte ich wünschen, daß
es in möglichst rücksichts-
voller nnd nnanffälliger
Weise geschieht Wenn sic
keinen Anteil an der Sach«
haben, sind sie wahrhaftig
ohnehin schwer genug heim-
gesucht '
.Man wird selbstver-
ständlich mit aller Scho-
nung nnd Tiskrction zu
Werke gehen Nnd für
etwaige schärfere Maß-
regeln, wie erneute Haus-
suchnngcn oder dergleichen,
werde ich mich vorher je-
desmal der Zustimmung
des Herrn Untersuchungs-
richters versichern — Ist

Haus« Kat kein«« Zweck mehr, und ich werd« alle
w«il«rrn Vernehmungen zu dirser Sache im GerichtS-
grbäudt bewirken. Haben Sie mir noch irgend etwa«
zu sagen, Herr Kommissar?'
.Hein bi« auf eine Frage Taß d«r Pförtner
Ritschke außer Beobachtung ««stellt werd«, haben
der Herr llntersuchung«richtcr ja bereit« angeordnrt.
Ich möchte mich aber anch darüber informieren, ob
gegen den Buchhalter Bartel noch ein Mrdackl vor-
lieat, der seine Beobachtung notwendig erscheinen
lägt Ich habe augenblicklich nur wenige Beamte
zur Beringung und möchte ihre Kräfte nicht gern
an eine zwecklos« Aufgabe vergrudet sehen '
.Lasten 2>e den Buchdaltrr in Gotte» Ramen
unbehelligt seine« Wege« geben Seitdem wir di«
Kombination mit dem Morde ankgegeden haben,
entfällt jeder Verdacht gegen den Mann '
,Ta« war auch meine
Ansicht Ter Hamburger
Brief de« Herrn Rendan-
ten hat nn« wenigsten«
davor bewahrt, nnser«
Zeit noch länger auf einer
falschen Fährte zu ver-
lieren'


rii wo-,.
 
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