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Illustrierte Welt : vereinigt mit Buch für alle: ill. Familienzeitung — 51.1903

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Heft 11
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https://doi.org/10.11588/diglit.55112#0246
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Heft 11.

vereinigt mit „öuch M Me". nm

vis krau 6e; ksnflanten.
tiriminalroman von 6. 0. tilciuhincinn.
<eottktzungo
M"cl>6rucl! verboten.)
kümmert mich die Vergangenheit dieses
U I Herrn Müller," sagte der Generaldirektor.
„Lassen Sie nns nnn mit unserem Geschäft
zu Ende kommen, bester Herr Priewer!"
Und nach einigem Hin nnd Her kamen sie über-
ein, daß der Händler die beiden kleineren Schränke
im Laufe des Tages abholen lassen würde, nm ans
seinem Lagerplatz ihre Eröffnung zu bewirken.
Als er sich von dem Generaldirektor verabschiedete,
konnte sich Herr Priewer nicht enthalten, seinem
Groll noch einmal Luft zu machen, indem er sagte:

die Adresse des Herrn Rechtsanwalts Schröder. Ich
denke, daß man ihn zu so früher Stuudc am sicher-
sten antrifft."
Gern hätte Hermine Genaueres über die Absichten
ihres Bruders in Erfahrung gebracht, aber er war
offenbar nicht geneigt, ihre Wissbegierde zu befriedigen,
nnd so mußte sie sich bescheiden. Er hatte ihre Ein
ladnng zum Mittagessen angenommen. Tas ließ ihr
wenigstens eine schwache Hoffnung, ihn nachher, wenn
sie ihm seine Lieblingsgerichte vorsehen würde, etwas
mitteilsamer zu finden.
„Jawohl, der Herr Rechtsanwalt ist soeben nach
Hause gekommen," antwortete die Haushälterin auf
George Millers Frage. „Wen darf ich melden?"
Er nannte seinen Rainen, nnd Hermann Schröder
ließ ihn ohne weiteres eintrcten.
Mit einem laugen nnd festen Blick, wie zwei
Gegner, die sich auf dem Kampfplatz gegenüberstehcn.

sahen die beiden Männer einander ins Gesicht. Und
den scharfen Augen des Amerikaners entging es nicht,
daß der andere sich in einer Aufregung befand, die
er hinter einer geniessen höflichen Haltung nur un-
vollkommen verbarg.

„Vielleicht brauche ich Ihnen nicht erst zu sagen,
Herr Rechtsanwalt, aus welcher Veranlassung ich
Ihnen schon zu einer so frühen Stunde lästig falle.
Meine Schwester sagte mir, daß Sie die Verteidigung
des Fräulein Martha Winter übernommen haben und
ich möchte in dieser Angelegenheit einiges mit Ihnen
besprechen "

„Bitte — nehmen Sic Platz! Und eine Frage
zuvor! Sind Sie über die neuesten Ereignisse, die
dieser Sache ein so völlig verändertes Aussehen ge-
geben haben, bereits unterrichtet?"
„Ich bin erst vor kaum zwei Stunden ans Ber-
lin angekommcn nnd weiß, daß man Fräulein
Winter unter einem unsinnigen Verdacht verhaftet

„Gefallen hat er mir
übrigens durchaus
nicht, der Herr Mül-
ler junior! Muß
mich doch mal erkun-
digen, was es mit
feinen großartigen
Geschäften eigentlich
auf sich hat. Aus
einem, der so an-
gefangen hat wie
der, ist nach meiner
Erfahrung noch nie
ein solider Kauf-
mann geworden."
Als George Mil-
ler zu seiner Schwe-
ster zurückkehrte,
hatte sein Gesicht
wieder die gewöhn-
liche rosige Färbung,
und er schien sogar
in ausnehmend gu-
ter Laune, so daß
Hermine wohl glau-
ben mußte, 'vorhin
das Opfer einer
Täuschung gewor-
den zu sein.
„Ich habe 'mich
eben von deinem
vielgerühmten Ge-
neraldirektor breit-
schlagen lassen, ihm
für schweres Geld
einen alten eisernen
Schrank abzukau-
fen," sagte er lä-
chelnd. „Eigentlich
ist mir das Ding
etwas zu groß,aber
ich kann den Schrank
doch verwerten. —
Sage mir nun, bitte.


keim bampenicksln. Nack einem Semälse von b. lllickaus. (§. 238)

hat — sonst nichts.
Sie soll mit ihrem
flüchtigen Bruder
int Einverständnis
gewesen sein. Tas
ist es doch, dessen
man sic beschuldigt?"
„Ja, das war
es. Aber die An-
klage wird sich schwer-
lich länger aufrecht
erhalten lassen,
denn alle Anzeichen
sprechen dafür, daß
Ihr Schwager nicht
ein Verbrecher, son-
dern das Opfer ei-
nes Verbrechens ist.
Man hat ihn wahr-
scheinlich ermordet
und seinen Leich-
nam beseitigt, um
den Verdacht des
Diebstahls ans ihn
zu lenken."
Man konnte sich
keinen überzeugen-
deren Ausdruck ge-
waltigsten Stau-
nens vorstellen, als
ihn George Millers
Gesicht in diesem
Augenblick zeigte.
„Ah — was Sie
sagen! Tas wäre ja
ganz ungeheuerlich!
Und wie ist man auf
solche Vermutung
gekommen?"
„Dadurch, daß
man den wirklichen
Kasscndicb entdeckt
hat, Herr Miller!"
Ter Amerikaner
lehnte sich in seinen

Xi. isvz.
 
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