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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 12.1901

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Eberhard Abele
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https://doi.org/10.11588/diglit.6714#0075

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Seite 60.

Illustr. kunstgewerbl. Zeitschrift für Innen-Dekoration.

März-Heft.

EBERHARD ABELE, Lehrer an der Handwerker- und
Kunstgewerbe-Schule zu Elberfeld, veröffentlicht hier
eine Serie von Entwürfen für Metall - Arbeiten modernen
Karakters, die durch ihre dezente Formen-Sprache ebenso sehr
das Interesse der Praktiker fesseln dürfte, als durch ihre
strenge Anpassung an den Karakter des Materiales. Das
Kamin-Gitter ist ein wenig zu schwer, doch müsste man
die Ausführung abwarten um ein entscheidendes Urteil ab-
geben zu können. Die Beleuchtungs - Körper
zeigen durchaus angenehme Formen und stehen
in wohlthuendem Gegensatze zu anderen mo-
dernsten Erzeugnissen auf diesem Gebiete, die
lediglich durch eine gerade bei Beleuchtungs-

gern ins Kunstgewerbe hineinpfuschen, in ausgiebigem Maasse.
Thöricht ist es freilich, aus solchen Auswüchsen auf das
ganze moderne Kunstgewerbe zu schliessen. Dass die moderne
Richtung sehr Brauchbares fortgesetzt zeitigt und dass sie
auch einfache und in jeder Umgebung verwendbare Arbeiten
hervorbringt, das zeigen eben diese Entwürfe von Abele. Das
gilt u. a. auch von den Trägern für Beleuchtungs-Körper in
Form von Holz- Grotesken, welche unsere »Deutsche Kunst
und Dekoration« in ihrem soeben erschienenen
Fritz Erler-Heft (März-Heft) reproduziert, wie denn
überhaupt dieses Heft der »Deutschen Kunst und
Dekoration« für die Leser der »Innen-Dekoration«
wieder von besonderem Interesse sein dürfte.

Eberhard Abele, Elberfeld.

Entwürfe zu Beleuchtungs-Körpern und
einem Kamin-Vorsatz-Gitter für Bronze
bezw. Schmiede-Eisen.

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Körpern, die man fortwährend vor Augen hat, doppelt pein-
lich wirkende Bizarrerie und Schrullenhaftigkeit wirken wollen
Wir denken uns Abele's Beleuchtungs-
Träger sehr hübsch in Messing oder
Bronze. Der grosse Stand-Träger, für
Treppen- oder Vestibül - Beleuchtung
gedacht, dürfte auch in Schmiede-Eisen
gut wirken. Er ist besonders klar und
vornehm in der Formengebung und in
der Konstruktion sehr logisch und
konsequent. Alles in Allem handelt
es sich hier um ruhige, ehrliche Ar-
beiten, die, wie bereits erwähnt, von
allen Extravakanzen fern sind. Und
wo würde so viel gesündigt im neu-
zeitlichen Kunstgewerbe, als gerade
bei den Beleuchtungs-Körpern! Das
elektrische Licht ist ja so bequem; man
kann da jeder übermütigen Laune die
Zügel schiessen lassen und das ge-
schieht denn auch von seiten der zahl-
reichen Halb-Dilettanten, die jetzt so

B

ERICHTIGUNG. Der auf Beilage II im zweiten Bogen
des Februar - Heftes abgebildete Frühstücks - Raum,
welcher auf der Winter - Ausstellung
des k. k. österreichischen Museums
ausgestellt war, ist nicht von Sandor
Jaray ausgeführt, wie in der Unter-
schrift irrtümlich angegeben, sondern
von Sigmund Jaray, k. u. k. Hof-Tape-
zier, Dekorateur und Kunst-Möbel-
Fabrikant in Wien. Diese Firma ist
auch Urheber des Entwurfes. Wir
weisen bei dieser Gelegenheit wieder-
holt darauf hin, wie wichtig es für her-
vorragende Firmen ist, sich stets sofort
mit uns in Verbindung zu setzen, wenn
künstlerisch beachtenswerte Arbeiten
öffentlich zur Ausstellung gelangen.
Alsdann lassen sich solche Irrtümer
vermeiden, die leider nicht ausge-
schlossen sind, wenn die betreffenden
Firmen erst nachträglich der Publika-
tion nähertreten. Die Redaktion.
 
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