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Baukunst
Schroicriqkeilni iu dm Weg leqr, bcsonders locnn nian annimuit, ras
sich der SchaU an gekruinmten Flachcn bricht.
Um iilin diestr Schivierigkeit ;n begegncn hat man bie Gesetze der
Brechung nur iniiner sür einige wenige Schallstrahlen nachgewiesen; iveil
es für alle zugleich nninöglich wäre, und inail von den wenigen nachgc-
iviesenen auch anf die andern zn schließen bercchtigt ist, iiidein sie denselben
Gesttzen solgen inüsstii, als die sind, für welche man' es bewiesen hat; und
dies Versahren wollen wir bei künftigen Uiitersllchungeil ebenfalls beibe-
halten. Behalt man jedoch für die Brechung der Schallstrahlen dieselben
Gesetze bei, wie für die Brechung der Lichtstrahlen, so können diese Gesetze
sür den Schall nur annaherungsweise gelten.
Die Vibration der Theilchen der Körper, welche als die Ursaehe des
Cehalles angcgeben worden ist, inuß einen gewissen Grad von Geschivin-
digkeit haben, um die erforderliche Wirkung hervorzubringen.
Cine Schnur, die so schlaff gespannt ist, daß fie, wenn man sie
vibriren macht, keinen Schall erzeugt, bewegt sich viel zu langsam und
schivach, um die Schallundulationen durch die sie umgebende Lufi fortzu-
pstanzen. Um einen Klang hervorzubringen, mnß die Spannnng der
Schnur vermehrt werden, und uian ivird sinden, daß bei unverändcrter
Länge die Zahl der Vibrationen in einer gegebenen Zeit sich im Verhältniß
zur zttnchmenden Spannung der Schnnr mehren wird.
Man hat dnrch Versuche ermittelt, daß eine vibrirende Schnur auch
auf das feinste Gehör keinen Cindruck mache, ivcnn sie in einer Seeunde
weniger als 32 Nibrationen macht. Jndessen ist die Cinpfänglichkeit der
Gehörorgane zu sehr verschieden, um hier Etwas init Sicherheit annehmcn
zu können.
Der Umfang dcs mensehlichen Gehöres begreift nach lu. Wollaston
mehr als 9 Oetaven, deren Töne von den Ohrcn der iiieisten Btenschen
vernommen iverden, obschon die Vibrationen des höchsten Tones 600 bis
700 Mal häusiger sind, als die des tiessten, hörbaren Tones; und da un-
vergleichlich mehr Sehivingungen e.ristiren töiincn, dürfen wir annehmen,
daß geivisse Jnsekten, ivie z. B. die Grillen und Heuschreckcn, vercn Gehör
dort anzusangen scheint, Ivo das unsrige aushört, noch viel feinere Töne,
die auf unser Ohr kcine Wirkung hervorbringen, hören mögeu.
§. 3. Fortpflanzung des Schalles. Obstchon der Schall
durch eine unerineßliehe Lustmasse und bis zu einer änßerst großen Ent-
sernung fortgepslanzt iverden kanu, vermindert sich doch seine Intcnsität
oder Stärke im Verhältniß, als die Schallvibrationen sieh von dcn Orte,
wo der Schall hervorgebrachr ivurde, weiter und weiter cntscrncn. Die
Baukunst
Schroicriqkeilni iu dm Weg leqr, bcsonders locnn nian annimuit, ras
sich der SchaU an gekruinmten Flachcn bricht.
Um iilin diestr Schivierigkeit ;n begegncn hat man bie Gesetze der
Brechung nur iniiner sür einige wenige Schallstrahlen nachgewiesen; iveil
es für alle zugleich nninöglich wäre, und inail von den wenigen nachgc-
iviesenen auch anf die andern zn schließen bercchtigt ist, iiidein sie denselben
Gesttzen solgen inüsstii, als die sind, für welche man' es bewiesen hat; und
dies Versahren wollen wir bei künftigen Uiitersllchungeil ebenfalls beibe-
halten. Behalt man jedoch für die Brechung der Schallstrahlen dieselben
Gesetze bei, wie für die Brechung der Lichtstrahlen, so können diese Gesetze
sür den Schall nur annaherungsweise gelten.
Die Vibration der Theilchen der Körper, welche als die Ursaehe des
Cehalles angcgeben worden ist, inuß einen gewissen Grad von Geschivin-
digkeit haben, um die erforderliche Wirkung hervorzubringen.
Cine Schnur, die so schlaff gespannt ist, daß fie, wenn man sie
vibriren macht, keinen Schall erzeugt, bewegt sich viel zu langsam und
schivach, um die Schallundulationen durch die sie umgebende Lufi fortzu-
pstanzen. Um einen Klang hervorzubringen, mnß die Spannnng der
Schnur vermehrt werden, und uian ivird sinden, daß bei unverändcrter
Länge die Zahl der Vibrationen in einer gegebenen Zeit sich im Verhältniß
zur zttnchmenden Spannung der Schnnr mehren wird.
Man hat dnrch Versuche ermittelt, daß eine vibrirende Schnur auch
auf das feinste Gehör keinen Cindruck mache, ivcnn sie in einer Seeunde
weniger als 32 Nibrationen macht. Jndessen ist die Cinpfänglichkeit der
Gehörorgane zu sehr verschieden, um hier Etwas init Sicherheit annehmcn
zu können.
Der Umfang dcs mensehlichen Gehöres begreift nach lu. Wollaston
mehr als 9 Oetaven, deren Töne von den Ohrcn der iiieisten Btenschen
vernommen iverden, obschon die Vibrationen des höchsten Tones 600 bis
700 Mal häusiger sind, als die des tiessten, hörbaren Tones; und da un-
vergleichlich mehr Sehivingungen e.ristiren töiincn, dürfen wir annehmen,
daß geivisse Jnsekten, ivie z. B. die Grillen und Heuschreckcn, vercn Gehör
dort anzusangen scheint, Ivo das unsrige aushört, noch viel feinere Töne,
die auf unser Ohr kcine Wirkung hervorbringen, hören mögeu.
§. 3. Fortpflanzung des Schalles. Obstchon der Schall
durch eine unerineßliehe Lustmasse und bis zu einer änßerst großen Ent-
sernung fortgepslanzt iverden kanu, vermindert sich doch seine Intcnsität
oder Stärke im Verhältniß, als die Schallvibrationen sieh von dcn Orte,
wo der Schall hervorgebrachr ivurde, weiter und weiter cntscrncn. Die