in Bezug auf Aknstik. 77
stellcn, wM)es alsbald, wenn der Drnek nachlaßt, in seine vorige Ge-
ftalt zurückkehrt.
Aus dieser Beschreibung der Arl der Schallvibration ergiebt sich,
daß sie aus abwechselnder Ausdehnung und Zusammenziehung der meeba-
nisch aus einander wirkenden Theilchen der Lust, oder eines andern Kor-
pers bestehen, so daß durch cinen gegebcnen Naum cine corrcspondircnde
Wirkung erzeugt wird; auch bringt die so entstandene Bewegung kcine
bleibende Veränderung des Platzes der Theilchen der schallenden Masse
hervor, sondern blos eine Art Zittern oder Vibriren, bis zuletzt sedes
Theilchen gleich cinem Pendcl, den man schwüngen ließ, seine srühere
Lage wieder einnimmt. Durch die Atmosphäre wird mithin der Schall
mittelst der Fortpstanznng klciner Vibrationen ihrer Theilchen von einem
Ende der stüssigen Masse znr andern geführt, ohne daß eine hintragende
Bewegung des Fluidums selbst statlsände.
Wir können uns dieses Factum am besten vorstellen, wenn wir es
mit der Bewegnng vergleichen, die durch den Wind auf einem Kornfelde
hervorgebracht wird; grüne Wogen verbreiten sich sichtlich übcr das
Feld in der Richtung, in welcher der Wind weht; allein dieS ist eine
Täuschung. Die einzige wirkliche Bewegung ist die der Kornähren, von
denen jede sich vor- und wieder zurückncigt, so wie der Halm sich krümmt
und wieder aufrichtet. Diese Bewegung trifft nach und nach eine ganze
Neihe von Aehren, deren Erheben und Sinken eine einzige sichtbare
Welle bilden. Das Erheben und Sinkcn wird in einer stätigen Nichtung
fortgepslanzt, während die Theile, womit der Raum gesüllt ist, sich doch
nur hin- und zurückneigen.
Genau so beschaffen ist auch die Fortpflanzung des Schalles durch
die Lust. Die Theilchen der Luft bewegen sich oor und zurück durch
einen äußerst kleinen Raum, und diese vibrircnde Bewegung länst durch
die Atmosphäre vom schallenden Kbrper aus bis zum Ohre. Wellcn,
nicht durch Erhebcn und Sinken, sondern durch Verdich-
tcn und Verdünncn gebildet, werden fortgep flanzt, und
so wird der Schall ein Gegenstand der Wahrnehmung
durch das Gehörorgan. lliur muß man sich dieselbe wogende W-
wegung, nach dem vorhin Erwähnten, nicht bloS in tvagerechter Fläche
denken, sonvern nach allen möglichen Richtungen der Ra-
dien einer Kugel, wenn nämlich der Schall alS milten in freicr Lust
entstanden angenommen wird.
Man sieht leicht, daß diese Verbreitung dcs SchallcS nach den
Radien einer Kugel der theoretischen Untersuchung ungcmcine
stellcn, wM)es alsbald, wenn der Drnek nachlaßt, in seine vorige Ge-
ftalt zurückkehrt.
Aus dieser Beschreibung der Arl der Schallvibration ergiebt sich,
daß sie aus abwechselnder Ausdehnung und Zusammenziehung der meeba-
nisch aus einander wirkenden Theilchen der Lust, oder eines andern Kor-
pers bestehen, so daß durch cinen gegebcnen Naum cine corrcspondircnde
Wirkung erzeugt wird; auch bringt die so entstandene Bewegung kcine
bleibende Veränderung des Platzes der Theilchen der schallenden Masse
hervor, sondern blos eine Art Zittern oder Vibriren, bis zuletzt sedes
Theilchen gleich cinem Pendcl, den man schwüngen ließ, seine srühere
Lage wieder einnimmt. Durch die Atmosphäre wird mithin der Schall
mittelst der Fortpstanznng klciner Vibrationen ihrer Theilchen von einem
Ende der stüssigen Masse znr andern geführt, ohne daß eine hintragende
Bewegung des Fluidums selbst statlsände.
Wir können uns dieses Factum am besten vorstellen, wenn wir es
mit der Bewegnng vergleichen, die durch den Wind auf einem Kornfelde
hervorgebracht wird; grüne Wogen verbreiten sich sichtlich übcr das
Feld in der Richtung, in welcher der Wind weht; allein dieS ist eine
Täuschung. Die einzige wirkliche Bewegung ist die der Kornähren, von
denen jede sich vor- und wieder zurückncigt, so wie der Halm sich krümmt
und wieder aufrichtet. Diese Bewegung trifft nach und nach eine ganze
Neihe von Aehren, deren Erheben und Sinken eine einzige sichtbare
Welle bilden. Das Erheben und Sinkcn wird in einer stätigen Nichtung
fortgepslanzt, während die Theile, womit der Raum gesüllt ist, sich doch
nur hin- und zurückneigen.
Genau so beschaffen ist auch die Fortpflanzung des Schalles durch
die Lust. Die Theilchen der Luft bewegen sich oor und zurück durch
einen äußerst kleinen Raum, und diese vibrircnde Bewegung länst durch
die Atmosphäre vom schallenden Kbrper aus bis zum Ohre. Wellcn,
nicht durch Erhebcn und Sinken, sondern durch Verdich-
tcn und Verdünncn gebildet, werden fortgep flanzt, und
so wird der Schall ein Gegenstand der Wahrnehmung
durch das Gehörorgan. lliur muß man sich dieselbe wogende W-
wegung, nach dem vorhin Erwähnten, nicht bloS in tvagerechter Fläche
denken, sonvern nach allen möglichen Richtungen der Ra-
dien einer Kugel, wenn nämlich der Schall alS milten in freicr Lust
entstanden angenommen wird.
Man sieht leicht, daß diese Verbreitung dcs SchallcS nach den
Radien einer Kugel der theoretischen Untersuchung ungcmcine