Die siachen D.nl'er rc.
gehalten, obgleich für scine Vrhtiltung lange nitht daS geschehen ist, was
bätte geschehen müssen, ivelches an Privawerhaltnissen lag. Nichtsdesto-
weniger hat dies Dach mir drei Lehmlagen den Anforderungen uur
wcnig entsprochen, welche man an eine vollkommne Lehmvachdeckung ma--
ci-en darf; ja es hat sich herausgestellt, daß gerade die 3 Lehmlagen
Mißverhaltnisse darboten, und zwar aus folgenden Ursacheiu
Die Verbindung der drei Lagen erfolgt nie so, daß sie nicht wie
drei verschiedene Decken zu betrachten wären. Negnet es nun durch die
oberste Decke auf irgend einem Punkte durch, und die Theerkruste der 2ten
Lage halt fest zusammen, so daß das Wasser durch diese nicht dringen
kann, so bahnt es sich einen Weg zwischen der obersten nnd 2ten Lehm-
lage. Eben so vielleicht zwischen der zweilen und untersten. Man wird
demnach vom innern Raume des Daches aus die Einregnung aus einem
ganz andern, vielleicht entgegengesetzten Punkte bemerken; als sie aus
der obersten Dachsiäche wirklich geschehen ist. Da man aber auch aus
der obersten Daelsiäche feine Nisie, durch ivelche es einregnet, nur sehr
schwer entdecken kann, so ist es natürlich, daß dergleichen Stellen im
Dache, da sie nicht immer aufzusinden sind, auch nur schwer oder gar
nicht revarirt werden können. Dieser Umstand mag wohl eine der Haupt-
nrsachen der Unzufriedenheit mit den nach Dornsicher Melhode in 3 La-
gen gefertigten Dächern sein.
Ferner stellte sich heraus, daß die Theerkruste, womit jede der drei
Lagen überzogen war, namenllich durch das nach dem Ileberzuge er-
folgte Sanden, sich stellenweise abblätterte; besouders ivurde dies be-
merkt, wo ein etivas starker Zusatz von Pech zum Thcer genommen ivar,
und bei zu scharsem, grobem Sande; oder auch, wenn die Lehmlage vor
dcm Theeren und während deffelben durch Ncbel ic. seucht uud kalt ge-
worden ivar. Es ist aber sehr natürlich, daß, wenn in den einzelnen
Decken solche Abblätterungen vorfallen, das Durchziehen des Wassers von
eiuer durch die audere Lage erlcichrert wird.
Als sich im Jahre 1838 wieder einige, wenn auch im Ganzen un-
bedeuteude Einregnungen zeigten, ivurde das Dach mir dem vom Prof.
1w. Schnlze erfundenen Steiukohlcntheersirniß überzogen. Seiuer Au-
ferrigung ist zwar bereits in der Wiener Bauzeitung Jahrg. 1838 von
dcm Versaffer Erwähnung geschehen, da aber seit der Zeit ein einfacheres
und kürzeres Verfahren bei seiner Gewinnung eingetreten ist, so wird
deffen Vereitung im Versolg noch erwähnl werden.
Dic Trausborte wurde an diesem Dache durch einen breiten Vlech-
streisen gebildet, welcher jedoch sehr bald vom Siurme zum Theil her-
abgerissen wurde, weshab man bei den später rrrickteteu Däckern audere