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DIE RELIEFS DER NEPTUNSBASILICA IN ROM.

Zerstreut im Museum von Neapel und in verschiedenen Museen und Palästen
Roms finden sich eine Reihe von Hoch- und Flachreliefs, deren Zugehörigkeit zu
einem einzigen Monument, der sogenannten Basilica Neptuni in Rom, längst er-
kannt worden ist. Die Hochreliefs stellen nach der allgemeinen Auffassung die
Provinzen des römischen Reiches dar, die Flachreliefs Waffen oder Trophäen der
von Rom unterworfenen Völker. Bei der Bedeutung, die diese Denkmäler nach
verschiedenen Seiten haben, wäre es schon längst wünschenswert gewesen, einmal
sämtliche Stücke zusammenzustellen und durch eine gemeinsame Besprechung
weiteren Forschungen zugänglich zu machen. Da ferner eine Vereinigung der
Monumente selbst bei den jetzt bestehenden Verhältnissen in Italien noch auf lange
Zeit hinaus unmöglich erscheint, so empfiehlt es sich umsomehr, eine Vereinigung
wenigstens auf dem Papier herzustellen.
Der Gedanke eines solchen Unternehmens ist nicht neu. Schon C. L. Vis-
conti plante eine zusammenfassende Publication \ von der jedoch nie etwas er-
schienen ist. Dafs ich eine solche der Mitforschung hiermit vorlegen kann, schulde
ich besonders der stets hilfsbereiten Forderung E. Petersens, dem an dieser Stelle
zu danken mir eine angenehme Pflicht ist. Von seiner Hand rührt auch ein grofser
Teil der benutzten photographischen Aufnahmen her. Für die Photographieen
zweier Neapler Stücke bin ich A. Mau zu Dank verpflichtet, desgleichen der Ver-
lagsanstalt F. Bruckmann für die gütige Publicationserlaubnis der dritten Neapler
Provinz nach einer Arndt-Amelung’schen Einzelaufnahme. Endlich hat mich auch
Chr. Hülsen durch wiederholte, liebenswürdigst erteilte Auskunft verpflichtet. -—■
Noch sei bemerkt, dafs Verfasser sämtliche beschriebenen Monumente, soweit im
Original vorhanden, selbst gesehen und geprüft hat.

I.

Die Zahl jener dekorativen Hoch- und Flachreliefs, welche einst die mit
Recht oder Unrecht so genannte basilica Neptuni oder das templum Neptuni2 schmückten,

2) Litteraturnachweise zum Neptunstempel: Müller-
Wieseler, Denkm. d. alten Kunst I. n 375; Reber,
Ruinen Roms S. 257—261; Strack, Baudenkmäler
des alten Rom S. 16 f. (vgl. 36 f.); Helbig, Führer
durch, die öffentl. Sammlungen in Rom I2 n. 552;
Jahrbuch des archäologischen Instituts XV.

') Bull. com. VI (1S78) p. 13.

Gardthausen, Augustus u. seine Zeit I, 2 S. 756,
11,2 S. 424—426 n. 26 — 28; Kiepert u. Hülsen,
Formae urbis Romae antiquae p. 14 (basilica Nep-
tuni), vgl. p. 56 (porticus Argonautarum), p. 86
(templum Neptuni in campo) ; Lanciani, Ruins cuia
excavations of ancient Rome p. 492.

I
 
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